Beiträge von Gymnogeophagus

    Hallo,

    meiner Meinung nach gibt es die als H. gracilis bezeichneten Tiere sowohl mit roter als auch weißer Färbung in der Schwanzflosse, ich gehe davon aus, dass es sich jeweils um Standortvarianten handelt; Rotschwanz- Federsalmler ist eine reine Verkaufsbezeichnung. Tatsächlich verloren einige meiner "rotflossigen" Tiere den roten Ansatz nach etwa 1 Jahr. Dieser wurde beige-weiß, allerdings nicht ganz so hell wie bei den weißflossigen Tieren. Andere behielten die Rotfärbung über die gesamte dreijährige Pflegezeit.

    Außerdem entwickelten sich einige weißflossige Tiere zu kapitalen H. "argenteus". Der schwarze Verbindungsstrich an der Körperseite verblich nach kurzer Zeit, übrig blieb nur ein schwarzer Punkt in der Körpermitte und der schwarze Streifen in der Schwanzflosse. H. "argenteus" wird sich in der Natur als Jungtier wohl großen Gruppen von H. gracilis anschließen, um mehr Sicherheit vor Räubern zu erlangen. Das kennt man ja auch von anderen Salmlerarten, deren Jugendfärbung ähnlich / identisch mit einer anderen Art ist.

    Aquaristisch gesehen sind die ganzen "Federsalmler" abgesehen von H. gracilis aber ohne Bedeutung, wodurch es kaum Erfahrungswerte gibt. Viele Arten sind schon als Jungtiere äußerst transportempfindlich, andere wie H. "argenteus" sind für die normale Aquaristik schlichtweg nicht empfehlenswert.

    Hallo,

    es sind selbstverständliche "echte" Cichlasoma (die tatsächlich zur Gattung gehören und nicht nur übergangsweise eingestellt wurden), mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit C. diMerus. Die Tiere werden übrigens des öfteren gemeinsam mit L. dorsigera importiert und auch so angeboten, da sie sich im juvenilen Stadium leicht ähnlich sind.

    Hallo,

    die ersten Tiere kamen relativ klein nach Deutschland, wodurch sie dann wohl etwas den Nannacara geähnelt haben und einfach mal so bezeichnet wurden - dieses "fachliche" Urteil lasse ich mal dahingestellt, denn die meisten (fähigen) Händler die die im Angebot hatten haben sie teilweise direkt als "Aequidens" bezeichnet. Sollte es sich um eine reine Zuchtform handeln (die problemlose Vermehrung ist im Übrigen ein weiterer Anhaltspunkt dafür) sehe ich das auch nicht als mehr verwerflich an als bei Skalaren etc.

    Hallo,

    sind m.E. nach keine Hybriden, sondern eine blaue Zuchtform von Andinoacara pulcher. Wenn die genauso produktiv sind wie reguläre pulcher (wie es zu sein scheint) und die Jungen ohne Deformierungen aufwachsen wird man die mit Sicherheit bald für wenig Geld regelmäßig im Handel finden.

    Die Sache ist nur die, dass du selbst von diversen Heros berichtest, die unvollständige Streifen haben. Dies hat meiner Meinung nach auch nichts mit Nachzucht-, bzw. Inzuchtdepressionen zu tun, sondern tritt - wie du selbst einräumst - auch bei Wildfängen auf. Ich selbst kenne eine Wildfanggruppe, bei der bei einigen Tieren auf einer oder auf beiden Seiten "Streifenfehler" auftreten. Deshalb halte ich das Fehlen eines Streifens, oder von Streifenteilen für ein äusserst wackeliges Indiz, zumal - wie du ebenfalls einraümst - Meister Heckel's Beschreibung auf nur einem einzigen Tier beruht.
    Um eine gültige Art wissenschaftlich zu beschreiben bedarf es sowophl Typen, als auch eines Typusfundortes.
    Also ist die Frage die, ob es am Typusfundort Marabitanas eine, oder gar mehrere Herosarten gibt. Wenn dem so ist, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um die Art, die Heckel beschrieben hat (immer vorrausgesetzt, der Typusort und die Typen wurden auf der Reise nicht verwechselt). Wieviele Binden andere Populationen, hunderte Kilometer weiter, teilweise durch diverse Stromschnellen getrennt zeigen ist völlig egal. Ob Tiere die in Marabitanas gefangen werden Maulbrüter sind, ist auch eine ganz andere Geschichte, die sich jedoch ganz einfach aufklären lassen müsste. Wenn es Rainer Stawikowski war, der als erster im Jahre 1995 behauptete, dass es sich bei H. severus um einen Maulbrüter handelt, sollte man ihn doch einmal fragen, wie er zu dem Schluss kommt.
    Rainer schreibt übrigens 1988 in "Die Buntbarsche der Neuen Welt Südamerika", Heckel habe einen grau-blauen Streifen am Unterkiefer beschrieben. Diesen finde ich auf allen Fotos von Rainer (1995) und auf dem ersten und letzten Foto deines Berichtes, jedoch gar nicht oder nur ansatzweise auf deinen Bildern, die der Beschreibung Heckels entsprechen sollen.

    Der Artikel von mir sorgt in der Wissenschaftswelt offenbar für Aufregung...das ist auch wichtiger als würde er hier für Irgendetwas sorgen...

    Nicht alle weisen diese Binde auf, bei manchen waren diese halben Binden nur auf einer Körperseite

    wie ich in meinem Aufsatz geschrieben habe kann es durchaus möglich sein dass Heckel ein solches Tier erwischt hat...Also sind auch berechtigte Zweifel an meiner Theorie durchaus angebracht. Es ist eben eine Theorie die noch bewiesen werden muss...Der Atabapo mündet letztlich auch in den Orinoko...

    von Peters Seite (https://americanfish.de/www.augenfleckbuntbarsche.de)....

    Zitat

    Peter Dittrich schreibt diese sensationellen Erkenntnis in einem Aufsatz der in der Januarausgabe der DCG Informationen erscheint. Nach intensivem Studium der Originalliteratur Heckels scheinen somit endlich Beweise für die wahre Identität von Heros severus gefunden worden zu sein die viele Jahrzehnte eibfach überlesen bzw. ignoriert worden sind. Der wohl echte Heros severus ist der mit Heros sp. Uaupés bezeichnete Heros.Somit ist die von Stawikowski & Werner 1995 unbestätigt aufgestellte Behauptung das die Typusart also Heros severus ein Maulbrüter ist mit stichhaltigen Beweisen widerlegt.

    Der echte Heros severus hat laut Heckel nur eine halbe siebte Binde. Hier sehen Sie Heros severus (Vordergrund) der syntop mit dem maulbrütenden Heros unter anderem im Rio Atabapo vorkommt.