- Erstbeschreibung durch, in welchem Jahr
- Römer, Beninde, Duponchelle, Vela Díaz, Ortega, Hahn, Soares, Cachay, Dávila, Cornejo & Renno, 2012
- Ordnung
- Perciformes (Barschartige)
- Familie
- Cichlidae (Buntbarsche)
- Wissenschaftliche Synonyme
- A. spec. "Black Chin"; A. spec. "Schwarzkinn;, A. spec. Pucallpa; A.spec. "Fanta"; A. cf juruensis; A. juruensis (Fehlbestimmung durch Römer)
- Populärbezeichnung(en) / Handelsnamen
- Schwarzkinn-Zwergbuntbarsch
- Herkunft und Verbreitung
- Südamerika:
- Peru
Einzugsgebiet des Rio Nanay - Maximale Größe - Männchen (cm)
- 8
- Maximale Größe - Weibchen (cm)
- 5
Herkunft/Biotop:
Die Tiere leben in der Natur in kleinen Schwarzwasser-Waldbächen im Einzugsgebiet des Rio Nanay, ca. 30 Kilometer südwestlich von Iquitos. Dabei wurden die Tiere im, bzw. der direkten Umgebung des Schutzgebietes "Reserva Nacional Allpahuayo-Mishana" gefunden, von welchem auch der wissenschaftliche Artname stammt.
Beschreibung:
Apistogramma allpahuayo ähnelt äußerlich stark dem Kakadu-Zwergbuntbarsch.
Bei den Männchen sind die ersten Strahlen der gezackten, bzw. gesägter Rückenflosse verlängert und die Spitzen der Schwanzflosse leicht ausgezogen. Sie zeigen unter den wulstigen, orangefarbenen Lippen einen schwarzen W-förmigen Kinnfleck, welcher auch den Tieren ihren deutschen Namen verleiht. Dieser Kinnfleck ist bei den weiblichen Tieren ebenfalls erkennbar.
Die Art besitzt ein schwarzes, horziontales Lateralband, welches bis zum Schwanzansatz geht. Nach einer deutlichen Unterbrechung folgt auf dem Schwanzstiel ein rundlicher Fleck (bei A. cacaduoides komplett durchgängiges Lateralband bis zum Schwanzstiel).
Während der Balz- und Brutzeit haben die Weibchen eine intensive gelbe Färbung mit schwarzen Brustflossen, schwarzen ersten Strahlen der Rückenflosse und entweder einer durchgezogenen schwarze Seitenlinie oder einem schwarzen Punkt auf der Seitenlinie.
Männchen
Weibchen in Neutralstimmung
Verhalten/Nachzucht:
Schwarzkinn-Zwergbuntbarsche sind polygam, was bedeuted, dass im Revier eines Männchens mehrere Weibchen leben.
Apistogramma allpahuayo ist ein Höhlenbrüter. Das Männchen verteidigt das Brutrevier und beteiligt sich manchmal ebenfalls an der Brutpflege.
Aquarienhaltung:
Zu halten sind Apistogramma allpahuayo in Aquarien ab mindestens 60 cm Länge.
Das Becken sollte, wie bei allen Apistogrammaarten, gut strukturiert sein und Verstecke für unterlegene Tiere enthalten. Eine zu helle Beleuchtung ist bei Apistogramma nicht zu empfehlen. Lieber eine leichte Abdunklung mittels Schwimmpflanzen.
Die Themperatur sollte sich dabei zwischen 22 und 26 Grad, der PH-Wert im leicht sauren Bereich von 5,0 - 7,0 bewegen und das Wasser sollte weich sein.
Die Ernährung ist carnivor. Am besten Frost- oder feines Lebendfutter.
Farbformen:
Bei den Männchen gibt es zwei verschiedene Farbformen. Eine mit blauer und eine mit gelber Zeichnung unterhalb der dunklen Seitenlinie.
Sonstiges:
Apistogramma allpahuayo gehört zur "Apistogramma cacaduoides - Gruppe"
Laut Bericht von Peter Pretor kann es bei dieser Art zu einer Geschlechtsumwandlung kommen.
Vergleich Kinnfleck. Links A. allpahuayo/rechts A. cacaduoides
Vergleich Lateralband. Links A. allpahuayo/rechts A. cacaduoides
Literatur:
Wolfgang Staeck: Amerikanische Cichliden. Band 1: Kleine Buntbarsche. Tetra Verlag, 2021, ISBN 978-3-89745-297-8.
Artbeschreibung Apistogramma allpahuayo
Diskussionsthread: