• Hallo zusammen

    Da ich hier neu bin, stell ich mich gleich mal vor: Ich heisse Pascal, bin 15, wohne im Emmental in der Schweiz und bin seit ca. 2 Jahren Aquarianer. Angefangen hab ich mit Garnelen, dann wurdens Salmler, Regenbogenfische und nun möchte ich wieder Buntbarsche. Ich hatte mal Skalare, gab sie aber bald einmal weg, da ich sie einfach in weicheres bzw. passenders Wasser geben wollte. Aber vom Verhalten und dem "Charakter" haben sie mir jedoch sehr gut gefallen, darum möchte ich wieder Bubas.
    Zuerst zu meinen Becken: Ich habe ein 450L Becken (150x50x60, LBH) und ein 200L AQ (100x40x50). Die Wasserwerte haben sich in beiden bei KH 11, GH 13 und pH 7.35 (morgens gemessen). Bei beiden wird CO2 zugegeben.

    Ich möchte eine vom Verhalten her eher friedliche Art (bzw. kann "ihren eigenen Kopf haben", aber eben nicht allzu zänkerisch oder aggressiv). Vom Verhalten her fände ich es toll, wenn sie die evt. Jungfische auch etwas führen würde, muss aber nicht sein. Pflanzenverträglich sollte sie sein, da ich nicht "nur" Wurzeln und Steine im Becken möchte. Aber da viele Arten wühlen, muss ich wohl auch da Kompromisse eingehen.
    Nun zu meinen Fragen:

    1.) Falls die Art wühlt, die Pflanzen aber nicht frisst: kann ich quasi "Pflanzenzonen" gestalten und die z.B. mit Schieferplatten etwas schützen/abdecken, wie zum Beispiel hier:
    http://www.sonnysfishroom.com/wp-content/upl…gus-closeup.jpg

    Oder wäre das eher nicht zu empfehlen, falls die Tiere die Steine untergraben und diese auf das Tier oder die Bodenplatte fallen?
    2.) Welche Arten würden von den Wasserwerten her passen?
    3.) Ich sollte wohl am besten Lebendfutter füttern. Welches Futtertier eignet sich am besten, auch vom Selbstzüchten her?
    4.) Könnte ich evt. auch zwei verschiedene Arten im gleichen Becken, mal angenommen das 450L, halten?
    5.) Was für Möglichkeiten von den Beifischen hätte ich (Wasserwerte passend)?

    Ich hab schon ein paar Arten angeschaut, welche mich interessieren würden:
    -Thorichthys ellioti; T. aureus
    -Gymnogeophagus rhabdotus; Gy. meridionalis
    -Bujurquina oenolaemus;B. vittata
    -Pseudocrenilabrus nicholsi; multicolor; philander

    Welche Arten würden passen? Was gäbe es sonst noch für Varianten?

    Als Beifische gibt es ja nicht viel, was von der Region her passen würde, von den Wasserwerten hingegen schon...:
    -Chlamydogobius eremius
    -Fundulus (gibt viele Arten)
    -Iriatherina werneri/Pseudomugil-Arten/Glossolepis/Chilaterina/Melanotaenia-Arten (eben Regenbogenfische)
    -Oryzias (woworae)
    -Telmatherina ladigesi
    -Xiphophorus helleri
    -Rivulus-Arten

    Ich weiss, dass es gleich etwas viele Fragen sind, aber vielleicht hat mir ja trotzdem jemand ein paar Tipps... ;)

    Grüsse
    Pascal

  • Hallo Pascal,

    zunächst einmal herzlich Willkommen hier bei uns im Forum und ganz viel Spaß!

    Deine Wasserwerte sind für Südamerikaner zwar nicht ganz ideal, aber es wäre dennoch möglich, diese Fische zu pflegen.
    Vielleicht hast Du ja die Möglichkeit, das Wasser noch etwas zu enthärten. Zumindest aber könntest Du mit Torf das Wasser etwas mehr ansäuern.

    In Deinem größeren Aquarium könntest Du durchaus zwei Arten Buntbarsche pflegen.
    Wenn Du da zwei Arten nimmst, die unterschiedliche Wasserregionen bevorzugen, wäre das ideal.

    Da könntest Du z.B. für den oberen Bereich Mesonauta einsetzen und für den Bodenbereich eine andere Art.
    Um einen etwas größeren Kontrast zu bekommen, würde ich Dir hier zu Bujurquina raten.
    Thorichthys sind auch wunderschön, aber die sind relativ vermehrungsfreundlich und sind recht aggressiv, wenn sie Jungfische führen.

    Es wäre aber durchaus auch möglich, etwas kleinere Cichliden für den unteren Bereich zu pflegen.
    Da denke ich an Apistogramma oder Mikrogeophagus, insbesondere den Bolivianischen Schmetterlingsbuntbarsch, Mikrogeophagus altispinosus.
    Diese Art zeigt ein ganz tolles Verhalten, besonders, wenn sie in einer Gruppe gepflegt wird.

    An Beifischen wäre einiges möglich. Aber da sollte zunächst klar sein, welche Cichliden Du Dir aussuchst.

    Du mußt diese Fische nicht unbedingt ständig mit lebendem Futter beglücken. Es kann auch Frostfutter sein oder auch qualitativ gutes Trockenfutter.
    Ich weiß nicht, welche Möglichkeiten Du hast, Futtertiere in einer Regentonne oder anderen Gefäßen zu züchten.
    Darum würde ich Dir empfehlen, es mit Enchythräen zu versuchen. Diese kleinen Würmchen sind für alle Fische ein Leckerbissen.
    Allerdings sollte man die nur sparsam verfüttern, weil sie recht fett sind. aber das kannst Du auch beeinflussen, je nachdem, wie Du sie ernährst.

    Ich hoffe, ich konnte Dir schon einmal etwas weiterhelfen. :)

  • Hallo Dieter

    Vielen Dank für deine Antwort und das Willkommen :)

    Von der Region her hätte ich eher an Mittelamerika gedacht, da die Wasserwerte günstiger erscheinen...Eine Osmoseanlage/Enthärter/Entsalzer kommt eher nicht in Betracht. Ich hab mir das noch etwas überlegt, und wenn es nur eine Art wäre, die dafür aber friedlich und verträglich ist und vor allem mit den Regenbogenfischen auskommen würde, wäre das schon was. Da sind mir vor allem eben die Thorichthys ellioti aufgefallen. Aber von den Pseudocrenilabrus hiess es auch, dass sie pflanzenverträglich sind...
    Was meinst du, lässt sich da was finden, oder wird das Unterfangen eher etwas schwierig?

    Grüsse
    Pascal

  • Hallo Pascal,

    gern geschehen, ist doch selbstverständlich!

    Willst Du in beiden Aquarien Buntbarsche und Regenbogenfische pflegen? Das wäre kein Problem.

    Im größeren könnte ich mir Thorichthys maculipinnis (so heißen die T. ellioti heute) und eine größere Regenfischart vorstellen.
    Und die Pseudocrenilabrus mit kleineren Regenbogenfischen im 200 Liter-Aquarium.

    So hättest Du für beide Aquarien einen schönen Besatz, der zwar geografisch nicht passt, aber das finde ich nicht schlimm, solange die Tiere ähnliche Ansprüche an das Wasser stellen.

  • Hallo,

    Zitat

    Thorichthys ellioti; T. aureus
    -Gymnogeophagus rhabdotus; Gy. meridionalis
    -Bujurquina oenolaemus;B. vittata
    -Pseudocrenilabrus nicholsi; multicolor; philander

    Als Vergleich bei mir:
    In einem 140x60x40 -> eine Gruppe Thorichthys Maculipinnis, problemlos.
    100x50x40 -> ~2Jahre lang Gruppe Gymnogeophagus meridionalis, ohne Probleme , allerdings auch ohne Laich.
    100x50x40 -> Gruppe Thorichthys Aureus, seit ein paar Tagen ein neues Gelege, die sind nicht zu halten.
    Die anderen habe ich noch nicht gehabt.
    Thorichtys werden die die Pflanzen nicht kaputtmachen, nur ausgraben .

    Im anderen 200er habe ich eine Gruppe Cryptoheros Cutteri, wunderbare Tiere, ist vielleicht eine Alternative.
    Auch kann ich Herotilapia multispinosa anraten, sind auch sehr schöne und ( bei mir ) friedliche Fische.

    Zu den Thorichtys passen Schwertträger immer gut, zu den anderen angedachten Biefischen kann ich nix sagen.

    Liebe Grüsse,
    Jeannot
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    Erfahrung ist eine nützliche Sache, leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte
    Sir Peter Ustinov

  • Hallo zusammen

    Tut mir Leid, bin ich zur Zeit nicht so schnell mit antworten, hatte in der Schule gerade etwas viel zu tun...

    jeannot: Danke für deine Vergleiche. Bezüglich den Thorichthys aureus: sind sie einfach sehr aktiv mit verteidigen, oder auch ziemlich aggressiv dabei?

    Dieter: Im 450L AQ sind so 20-25 Stück ausgewachsene Regenbogen geplant. Zur Zeit sind es aber eigentlich alles noch Jungtiere, so zwischen 6-8cm. Und da sie langsam wachsen, dürfte es noch 1-2 Jahre gehen, bis sie sicher voll ausgewachsen sind, denke ich. Wie gross dürfte also die Gruppe an eben z.B. den Th. maculipinnis sein? Die Pseudocrenilabrus werden also etwas kleiner, aber sind die auch vom Verhalten bzw. der Aggressivität während einem Gelege eher ruhig/friedlich?
    Zu den Thorichthys und glaub ich auch Gymnogeophagus hab ich gelesen, dass sie unbedingt eine kühle Haltung bei ca. 15° brauchen. Ist das bei allen Arten so? Weil ich könnte das ihnen wohl nicht bieten, darum suche ich eher Arten, die Schwankungen zwischen 22-25° tolerieren.

    Wegen dem Graben: ich würde die Pflanzen in dem Fall am ersten mit Schieferplatten abdecken. Reicht das, wenn ich es am Rand mache, wie in dem zu Beginn verlinkten Bild? Und würde die Gefahr bestehen, dass die Tiere die Platten untergraben und evt. eingeklemmt werden, oder dass die Schieferplatten auf die Bodenscheibe fallen?

    Gruss
    Pascal

  • Guten Abend zusammen

    Ich hab mich noch etwas im Netz schlau gemacht. Nun, folgendes hab ich noch herausgefunden und hab noch ein paar Fragen dazu:
    Gymnogeophagus brauchen eine Winterpause, dabei sollte es so ca. 16° sein. Ein wärmerer Sommer bei 24°, evt. draussen, und im Winter so 21-22° würden ihnen wohl nicht zusagen, oder?
    Bei den Pseudocrenilabrus herrscht ein Dimorphismus. Ist das bei den andern von mir genannten Arten auch so?
    Ich möchte eigentlich nicht noch extra heizen müssen, und häufig findet man unterschiedliche Angaben zur Temperatur. Wer kann mir also sagen, welche Gattungen so mit Werten zwischen 21-25° zurecht kommen?

    Grüsse
    Pascal

    PS: Wie ist es eigentlich mit der Erhältlichkeit der Fische? Gibt es welche, die praktisch nicht zu bekommen sind?

  • Hallo zusammen

    Ich war heute noch in einem Zoogeschäft und hab mich da etwas erkundigt.
    Pseudocrenilabrus nicholsi war in einem Becken, schöne Tiere. Der Verkäufer meinte, die wühlen nicht. Stimmt das? Wäre nicht so schlimm, abdecken mit Steinen ist ja möglich.
    Und wie siehts eigentlich mit Gymnogeophagus aus? Brauchen die eine Winterruhe?

    Im Moment siehts so aus, dass vielleicht die Ps. nicholsi oder eine andere Pseudocrenilabrus-Art evt. in's 200L AQ zusammen mit einer kleineren Melanotaenia-Art einzieht. In's 450L kämen vielleicht Th. maculipinnis oder eben Gymnogeophagus.

    Gäbe es vielleicht sonst noch Arten, die mittelhartes Wasser bevorzugen?

    Grüsse
    Pascal