Hallo zusammen,
aus gegebenem Anlas eröffne ich hier schon mal den passenden Thread dazu.
Wenn alles gut geht, werde ich am kommenden Sonntag endlich eine Gruppe subadulter C. festae erhalten 1,5 Jahre sind seit dem letzten (2. Versuch) bereits vergangen. Und nun bin ich gut vorbereitet auf die Tiere, so hoffe ich es zumindest. Die Gruppe C. festae (6 Tiere) wird vorerst zu den Astronotus sp. Bahia Red ins Becken einziehen. DIe Geschlechterverteilung ist 2/4, welche ich aber letztendlcih auf 1/2 oder 1/3 reduzieren werde.
Die vorherigen beiden Vergesellschaftungsversuche sind kläglich gescheitert! Die eigene Fehlersuche und durch Unterstützung anderer Aquarianer ließ den Schluß zu, dass die damaligen Bedingungen für eine funktionierende, harmonisierende Vergesellschaftung nicht optimal waren. Was heißt das?
1. Ich setzte jeweils adulte Tiere im Verhältnis 1/1 ins Aquarium. Beim ersten Versuch spielte der C. festae Mann (25cm) nach kurzer Zeit Scheibe und guckte sich meinen schönsten Bahia Red Mann (35cm) aus. Dieser wurde dann über Tage solange attackiert, bis beide Flanken 5 Mark Stück groß bis zum Fleisch offen waren. Damals fackelte ich nicht lange und schmiss das Pärchen in ein anderes separates Becken. Dort stellte sich dann relativ schnell ein neues Problem dar. Da das Männchen keinen Sandsack oder Puffer mehr zum austoben hatte, musste sein Weibchen seine Aggressionen einstecken. Wie man sich vorstellen kann, ging das nicht lange gut in einem NICHT strukturiertem Aquarium. Das Ende vom Lied war dann, dass ich die Tiere abgeben musste
Und damit komm ich auch gleich zum nächsten Punkt:
2. Das Weib bzw. alle Beifische benötigen in der Vergesellschaftung mit C. festae ein gut strukturiertes Becken mit vielen Verstecken und Rückzugsmöglichkeiten. Reviere und Sichtbarrieren sind zwingend notwendig. Hintergrund ist, das andere Fische den immer mal wieder vorkommenden Attacken des Männchens schadlos ausweichen können. Natürlich sind ruhige und robuste Beifische äußerst zu empfehlen. Wenn möglich sollten diese auch in der Überzahl und entsprechender Größe vorhanden sein! Dies war damals bei mir nicht gegeben, so dass der Bahia Mann wenig Chancen hatte dem etwas entgegenzusetzen!
3. Punkt wäre die Empfindlichkeit dieser Cichliden gegenüber Stress, belastetem Wasser und Ernährung. EIn festae muss das Gefühl haben der Boss im Becken zu sein, dabei sollten aber die anderen Bewohner möglichst keinen Schaden nehmen. Ein Haltung im Verhältniss 1/1 ist nur bedingt empfehlenswert, da er sich dann meistens sein eigenes Weib vorknöpft und nicht selten bis zum Tode jagt. Setzt man allerdings zu viele Artgenossen oder Beifische mit ins Aquarium, reibt sich das Männchen schnell daran auf und quittiert den imensen Stress mit Aufbrüchen, welche meistens ebenfalls zum Tode des Tieres führen kennen. Es ist also ein gesundes Mittelmaß gefragt. Und dies zu finden ist meist eine schwierige Hausaufgabe! Regelmäßige, wöchentliche Wasserwechsel begünstigen die Situation und sind notwendig. Des Weiteren sollte die Nahrung sehr Proteinarm sein. Alle diese Parameter stehen im engen Zusammenhang für das Wohlbefinden der Tiere.
4. Erfahtungswerte zeigen, dass es auch sinnvoll bzw sehr hilfreich sein kann, juvenile oder subadulte Tiere in einen bestehenden Aquariumbesatz einzufügen. Mitunter lernt der C. festae relativ früh seine Grenzen kennen und wächst mit dem vorhanden Besatz auf. Es lässt sich eine Art Charakterformung anerziehen
So, das kurz dazu.
Nun hoffe ich, dass es dieses Mal besser klappt und ich auch besser vorbereitet bin. Ob dem so ist, bringt nachher wie immer die Praxis!
Bis dahin noch zwei Bilder, die ich bereits schon im anderen Thread gepostet habe: