Andinoacara Rivulatus - Nematoden/Flagellatenproblem?

  • Hallo liebe Leute,

    heut möcht mich mich (un)gern wegen eines Krankheitsproblems an euch wenden, was mich etwas verzweifeln lässt..

    Zunächst sei gesagt, dass dieses Problem mittlerweile das zweite mal aufgetreten ist, Gründe könnten vorhanden sein, kann ich aber nicht zu 100% sagen. Ich erläuter am besten mal den gesamten Vorgang von Anfang an:

    Am Anfang des Jahres (Anfang März) fingen unsere damaligen A.Rivulatus an, sich von allen anderen Fischen abzusondern und suchten sich Verstecke im Becken, wo wenig los war. Außerdem fingen alle auf einmal an, weißen, schleimigen Kot abzusondern (teils durchsichtig/weiss, milchig/weiss, durchsichtig/rötlich mit Längen von bis zu 12cm pro Kotfaden). Außerdem fraßen sie wenn immer nur dann, wenn andere Fische bereits fertig waren. Zum damaligen Zeitpunkt gab es 2 wesentliche Veränderungen im Becken: 1. haben wir 10 Rautenflecksalmler versucht mit in den Besatz zu integrieren, 2. tauchte aus dem Bioflow Filter ein Antennenwelsbock auf, der es sich dort wohl vom Vorbesitzer bis zur Entdeckung bei uns für 4 Monate gemütlich gemacht hatte. Kurze Zeit später tauchten eben die genannten Symptome bei den Rivulatus auf.

    Ich wandte mich zu der Zeit an ein anderes Forum, an Tierärzte und an vertrauenswürde Händler, um eine Lösung zu finden. Probiert haben wir die Zugabe von Preis Coly, die jedoch ergebnislos blieb. Dann kam der Einsatz von Sera Flagellol und danach Tremazol, blieb beides auch ergebnislos, obwohl dementsprechende Symptome ja da waren.

    Auf Anraten eines Tierarztes (spezialisiert auf Fische) stockte ich dann den Bestand der Rivulatus auf insgesamt 6 Tiere auf. Nach ein paar Tagen dann besserte sich die Situation. Der Kot von den ehemals 3 betroffenen Tieren war wieder normal, wenn man ihn denn mal sehen konnte. Lediglich der des großen Bockes war noch so wie zuvor. Leider hatten wir zu dem Zeitpunkt dann aber auch keine Zeit mehr für mehr Möglichkeiten, da unser Umzug vor der Tür stand und ich die Tiere sowie die anderen MItbewohner des Beckens nicht noch weiter belasten wollte.

    Nach unserem Umzug dann war wieder alles normal. Die Barsche fraßen wieder normal und haben sich gegen alle anderen Tiere durchgesetzt. Auch ein Pärchen hat regelmäßig gelaicht. Vor kurzem haben wir dann einige Tiere wieder abgegeben, da sonst das Becken zu klein gewesen wäre ;)

    Was noch übrig blieb, waren 3 Rivulatus (1 Männchen, 2 Weibchen) die sich untereinander immer verstanden haben und auch gelaicht haben. Da ich die ganze Zeit schon gezielt die Rivulatus vermehren wollte, konnte ich vor ca. 2,5 Wochen freischwimmende jungtiere samt Muttertier in das dafür bereitstehende Aufzuchtbecken befördern. Und genau ab dem Zeitpunkt fing die Misere aufs neue an. Das Männchen fing an das Becken nach den Jungtieren und dem Weibchen abzusuchen, fand diese jedoch nicht wieder. Nach ein paar weiteren Tagen fing er wieder an, weissen Kot abzusondern und hörte auch auf (ersichtlich) zu fressen. Hin und wieder kann man ihn dabei beobachten, wie er den Kies "durchwühlt", aber Dauerzustand kann das für dieses Tier ja auch nicht sein. Das Muttertier habe ich dann vor ca. 1 Woche wieder ins Becken zurückgesetzt, da sie langsam aber sicher mit der Brutpflege aufgehört hatte. Das Männchen änderte leider nichts am Fressverhalten. Mittlerweile muss man schon leider sagen, das er ziemlich abgemagert aussieht und einen leicht nach innen gewölbten Bauch zeigt.

    Das Männchen wusste noch wer sie ist, und er schwimmt teils auch noch zusammen mit ihr umher, aber die genannten Probleme bestehen leider noch immer. Das andere Rivulatusweibchen sondert nun ebenfalls diesen weisslichen Kot ab.
    Hätte ich vorher gewusst, wie das Männchen sich verhält, hätte ich ihn wohl mit ins Aufzuchtbecken gesetzt, doch ich dachte mir zu Anfang, das Muttertier wäre ausreichend, da das Männchen bisher nur 2-3 tage Brutpflege betrieb und dann vom Weibchen verscheucht wurde. Pustekuchen.

    Was ich in der Zwischenzeit unternommen habe war, dass Becken nochmals umzugestalten, in der Hoffnung das dies der ausschlaggebende Punkt war, da sich die Tiere so neue Reviere hätten ergattern können. Leider sehe ich bis heute leider keinen Erfolg dieses Unterfangens, Ich machte lediglich "nur" 2 mehr oder weniger erschreckende Entdeckungen... Wo ich das Becken wieder "zusammenbaute" (Wurzeln, Pflanzen etc.) fand ich im Kiesgemisch was sich dann noch in der Badewanne befand eine einzige Planarie, sowie einen roten Wurm... den roten Wurm habe ich bis heute noch nicht identifizieren können, er sieht für mich allerdings stark nach einem Fräßkopfwurm aus.

    Nun steh ich wieder vor dem selben Problem wie damals, nur eben noch verwirrter und perplexer. Ich hab keinen Schimmer was ich jetzt tun soll. Medikamente bringen keinen Erfolg, die Gruppe erneut aufzustocken lässt mich schon jetzt wieder bangen, da sowas nicht geplant war.

    Obs am Futter liegt, ich weiß nicht. Wir haben hier insgesamt 15 verschiedene Futtersorten stehen (JBL, Sera, Tetra, Tropica) zudem kommen noch Lebendfutter sowie Frostfutter dazu. Also auf eine abwechslungsreiche Ernährung achten wir auf jeden Fall. Ob es an diesem besagten Wurm liegt, kann ich leider auch nicht sagen, da keines der Tiere im gesamten Becken irgendwo nen Wurm raushängen hat.

    Daher wende ich mich jetzt nun an euch, in der Hoffnung hier noch den ein oder anderen Tipp oder Ratschlag bzw. ggf. Hilfe zu erhalten ;( ;(
    Ich hoffe ich konnte den text einigermaßen verständlich gestalten, da ich zwischendrin immer wieder Textzeilen eingefügt habe wenn mir noch was eingefallen ist.

    Anbei auch noch ein paar Bilder vom besagten Wurm.

    LG
    Christian

  • Hallo Christian,

    anhand Deiner Fotos wird man nahezu nicht diesen Wurm bestimmen können. Sehr gute Ratschläge habe ich mal von der Firma Sera von Herrn Dr. Bodo Schnell bekommen, der mir auch bei einem Wurmproblem weiterhelfen konnte. Vielleicht probierst Du es da mal. Oder direkt mal bei Dieter Untergasser. Aber ohne Mikroskop wird es sehr schwer, so einen Wurm gut zu bestimmen.

    Wenn es eine Nematode ist (auch u.a. Fräßkopfwurm), dann soll sehr gut Nematol von Sera wirken. Aber ohne Gewähr!

    https://americanfish.de/index.php?page…toden#post35176

    ...da kannst Du sehen, was ich mal für Fotos gemacht habe, die dann zur Bestimmung an Dieter Untergasser gingen. Anhand dieser Fotos konnte auch nur die Gattung eingegrenzt werden, aber nicht die Art. Gehörte aber auch zu den Nematoden. Diese Aufnahmen entstanden mit einem Lichtmikroskop, Fotos wurden durch das Okular gemacht. Vergrößung war soviel ich mich Erinnern konnte 400Fach