Maronibuntbarsch mit Depressionen! Hilfe! Ich brauche einen Psychiater! (Cleithracara maronii)

Hallo ihr Lieben,
wie ihr ja alle wisst pflege ich seit längerem (ca. 2 Jahre) ein Paar Maronibutbarsche.
Doch seit ca. 2 Monaten geht es dem Weiblichen Tier garnicht mehr gut.
Anfangs dachte ich das sie krank ist und bald stirbt. Doch sie zeigte keine äußeren Krankheitssymtome wie Pünktchen, dicker bauch, abstehende Schuppen, Geschwüre ...uvm... NICHTS!
Sie lebten von klein auf zusammen in einem 120l Becken. Damals noch mit vielen Beifischen wie Neonsalmler, Welsen und Panzerwelsen. Doch dann kam mir die Idee das es vllt. "zu viel" ist und das ständige gewusele und geschwimme der anderen Fische das Weibchen verrückt macht. Da man ja sehr oft dasvon hört das die Maronis sehr sensibel sind was soetwas angeht. Deshalb zogen ALLE anderen Fisch vor ca. 3-4 Wochen ins neue 210l Becken.
Seitdem lebt das Maronibuntbarschpaar zu zweit im 120l Becken doch der Zustand des Weibchens hat sich nicht geändert.
Ich habe das Becken mit Seemandelbaumblättern bestückt, die Oberfläche durch Schwimmpflanzen abgedunkelt und ganzzzz viele Wurzeln gestapelt, sodass sie sich immer verstecken kann. Doch es hilft nichts.
Ihr verhalten äußert sich so: sie liegt den ganzen Tag auf dem Bauch. Meist an eine Scheibe oder eine Wurzel gelehnt. sie zeigt eine EXTREME Schreckfärbung. Wenn sie schwimmt dann sieht es so aus als wäre sie eine alte, betagte Frau: sie schwimmt vorsichtig und langsam, immer in Bodennähe, kaum noch im freinen Gewässer, immer in der nähe von Unterständen und Versteckmöglichkeiten. Sie nutzt Blätter und Wurzln ständig als "Gehhilfe" sie stützt sich daran und "hält" sich quasi daran fest. Sie frisst sehr schecht. Zieht sich weiter zurück wenn man vorm Aquarium sitzt... und egtl liegt sie den GANZEN Tag auf dem Boden, angeleht an eine Schieferplatte und spielt "unsichbar"...
Zum Männchen: er lässt sie in Ruhe, er jagt sie egtl. garnicht. Aber es wirkt so, als hätte sie Angst vor ihm. Wenn er ihr (auch unabsichtlich) zu nahe kommt schwimmt sie Rückwärts oder schmeißt sich gleich flach auf dem Boden und intensiviert ihre Schreckfärbung. Noch vor ein paar Monaten waren sie ein Herz und eine Seele. Sie schwammen immer gemeisam. Schliefen in der selben Höhle und haben gemeinsam gefressen ohne größere Rangelein. Es war ein gut harmonisierendes Paar. Doch jetzt ist sie einfach nur noch extrem scheu.
Mein Verdacht: da ich alles andere ausschließen kann wie zB: Stress duch andere Fische, Krankheiten, zuwenig Verstecke, Revierprobleme ect. glaube ich das sie ein Problem mit ihrem Mänchen hat. Vllt. bedrängt er sie zu sehr, ohne das ich es mitbekomme? Vllt haben sie sich ja gestritten oder sie hat wirklich Depressionen?

Jedanfalls kann es nicht so weitergehen und ich brauche eure Hilfe!
Ich habe Bilder von diesem Szenario machen können. Unten mitte (an der schwarzen Schieferplatte) liegt das Weibchen. Das Mänchen ist wohl auf und munter und schwimmt umher.

Und wohl gemerkt: GENAU dieser Zustand dauert jetzt schon seit ca. 2(!) Monaten an! Ich kann mir garnicht vorstellen das sie das überhaupt solange mitmacht !

Hallo!
Also die Tiere sind ca. 2 Jahre alt!
Ich hatte anfangs auch gehofft das vllt. Nachwuchs kommt. Aber so apathisch wie das Weibchen wirkt...
Zudem geht sie ihm ja aus dem Weg und trifft keine Eieblagevorbereitungen...

Ich habe auch überlegt ein 2. Weibchen dazu zu setzten. Gehen würde das! Ich hätte nur angst das es dadurch alles noch schlimmer wird???!!!
Oder ich habe Glück und die möglichen innerartlichen Agressionen verteilen sich so besser.

Temperatur erhöhen ist kein Problem - > werde ich nacher mal versuchen!

Das Männchen könnte ich auch ins 210l Becken setzten -> dort sollten sie ja egtl auch mit hinziehen. Ich befürchte nur das das Weibchen dann noch scheuer wird und sich im endeffekt garnicht mehr bewegt.

Danke für eure Antworten!

NACHTARG:
Gerade habe ich ein weinig gefüttert und dabei das Futter genau so platziert das es direkt vor dem Weibchen unter der Schieferplatte landete. Ein paar Krümel landeten sogar auf ihrem Rück und was geschah: sie kippte einfach um!!! Dann schwamm sie wieder ein Stück zurück aber verschlang keinen einzigen Krümel. Jetzt lehnt sie wieder aufrecht an ihrer Schieferplatte. Ein paar Futterstückchen liegen sogar genau vor ihr und eins auf ihrem Kopf, aber sie rühert sich nicht... Das Männchen frisst dabei munter vor sich hin. Als was Männchen in einer anderen ecke außer sichtweite war, fing sie plötzlich an den Boden aufzuwühlen und alles aufzunehmen was aufgelöhmert wurde und etwas zu fressen. Dadurch kam das Männchen wieder an, sie wurde aufeinmal Kriede bleich und klappte zur Seite weg - obwohl er keine anstalten machte sie zu picken oder ihr sonst irgendwie zu nahe zu kommen. Es sieht fast so aus: als würde sie sich tot stellen wenn das Männchen kommt!!!!
Kann es vllt. sein das das Männchen laichbereit ist, aber das Weibchen nicht?! Manchmal kommt seine Genitalpapille etwas raus, bzw. manchmal sieht man sie etwas. Beim Weibchen ist jedoch nichts zu sehen!? Kann es sein das er deswegen "böse" auf sie ist?

Liebe Grüße!

Hallo,
heute habe ich das Männchen umgesetzt. Es schwimmt jetzt im 210l Becken. Das Weibchen ist jetzt alleine.
Es scheint zu funktionieren! 30min nachdem das Männchen weg war fing das Weibchen an herum zu schwimmen - zwar immernoch extrem Bodenhah sehr lethargisch und sehr gedrückt, aber nicht mehr wie eine umgekippte Fischleiche... Sie scheint sich zu erholen!!!!
Danke für diese Hilfe!
Aber wie gehe ich jetzt weiter vor??? Warten bis sich das Weibchen erholt und dann ins 210l setzten?
Ein zweites Weibchen dazu setzten?
Liebe Grüße!

So, ich habe fofos von den Fischen gemacht - hoffentlich ausreichend.
Die Geschlechtesunterschiede bei Maronis sind schwer zu erkennen, das weiß ich!
Jedoch bin ich mir zu 99% sicher das es sich um ein männliches und ein weibliches Tier handelt! weil:
-sie sind beide gleich alt - das Männchen ist jedoch um einiges größer als das Weibchen
-das Männchen zeigt eine lang ausgezogene Rücken und Afterflosse die über die Schwanzflosse hinaus gehen
-das Weibchen hat relativ kurze Flossen, dies beiden gehen NICHT über die Schwanzfolsse hinaus

Dem Weibchen geht es nicht besser. Überhaupt nicht. Sie liegt nur noch rum. Futter rühert sie ganicht an. Sie hat an einem Brocken herrum gepickt, aber 1cm weiter daneben!
Wie als würde sie das nicht richtig spüren wo sie gerade ist. Neulich habe ich sie beim wegschwimmen erlebt - wie als wäre sie "besoffen".
Ich weiß nicht, aber es sieht so als hätte sie irgendetwas Neurologisches.. Gibt es sowas bei Fischen? Sowas wie es bei diesen "Tanzmäusen" gibt, irgendweine Nervenerkrankung?
Ich habe aber gesehen das sie an einem Auge einen Krümel hat. Esieht etwas trüb aus. Aber man kann es kaum erkennen - das ist aber auch das Auge womit sie immer an der Scheibe lehnt. Es liegt wahrscheinlich daran-

Ich bin darüber so traurig . Ich mag sie garnicht leiden sehen. Ich habe schon mehrfach überlegt sie zu "erlösen" obwohl ich nicht weiß ob sie leidet. Aber ganz ehrlich:
das kann doch nicht sein das ein Fisch soooo extrem vor sich hin vegitiert!?... vorallem sooo lange :(!? ... und unverändert!?
Die Wasserwerte stimmen übrigens: weil ich im anderen Becken GENAU das selbe wasser habe und da alles TipTop ist!

Aber soweit so gut.
Hier kommen die Bilder.
Auf den ersten 2 Bildern ist das Weibchen und auf den 3.u.4 Bild ist das Männchen mit seinen schönen langen Flossen zu sehen.

Danke für deine Antwort!

Aber was kann denn das sein? "Ist das einfach manchmal so"!?
Warum geht es ihr so schlecht? Also das kann doch nicht sein das ein Fisch die ganze zeit auf dem Boden liegt!?
Kann es wirklich sein das sie es im "Kopf" hat? Kommt sowas häufiger vor?
Vorallem wieviele Ressourcen hat sie das sie SO LANGE überleben kann?

Sollte ich mal ein Video von ihrem Verhalten aufnehmen? Vllt hilft euch das ja mehr?
Vllt. gibt es ja noch jemanden der sowas schoneinmal gesehen hat ???

Liebe Grüße!

Hallo, ich glaube ein Video ist garnicht mehr nötig!
Als ich gerade ins Becken sah, traf mich der Schlag!
Der "Krümel" im Auge hat sich zu einer extremen Trübung verändert!
Ich habe gleich ein Bild gemacht!
Bitte sagt mir was das ist!!! Kann sie damit leben? Oder fauelt das Auge die nächsten Tage unter schmerzen raus, sodas sie stirbt?
Kann ein Fisch mit einem Auge überhaupt noch richtig Leben?

Warum hat sie nur sowas? Dabei habe ich doch auf die Wasserhygiene geachtet!
Seemandelbaumblätter hinzu gegeben und ganz regelmäßig einen kleinen Wasserwechsel durchgeführt! -> (lieber viele kleine als einen großen)!

Hier das Bild

Hallo ihr Lieben!
Heute habe ich etwas im Becken des kranken Maronibuntbarsches gegärtnert und dabei festgestellt das sie garnicht mehr in der lage ist wegzuschwimmen.
Ich werde sie trotz aller Mühe wohl oder Über erlösen müssen :(!
Ich habe übergegt sie aus dem Becken zu holen und ihr mit einem scharfen Scalpell das "Genick" zu zertrennen - sprich Nackenschnitt.
Ist das die Beste und schmerzloseste Methode für sie?
Es ist schon ziemlich hart, da es mittlerweile ein relativ "großes" Tier ist, ich habe damals mit diesem Paar die Aquaristik angefangen, ich habe ihr sogar einen Namen gegeben :(!
Ist das wirklich die einzige Methode?
Ich mache das - wie ihr sicher merkt - das nur äußerst ungern!
Liebe Grüße