Wasserwechsel beschleunigen mittels Pumpe!?

  • Hallo zusammen,

    unser örtlicher Kindergarten hat ein Aquarium (375l), das von den Betreuerinnen mangels Zeit 'etwas' vernachlässigt wird.
    Ich habe mir Gedanken gemacht, wie man den langwierigen Prozess des Wasserablassens beschleunigen könnte (darin sehe ich das Hauptproblem - seltenste WW). Eine starke Pumpe im Becken ist auf Grund der kleinen Öffnungen in der Abdeckung suboptimal. Der vorhandene Aussenfilter pumpt leider auch zu langsam.
    Ideal wäre es, wenn man ein gebogenes Filterrohr über eine Futterluke einhängen könnte, an dessen Ende (ausserhalb des AQ) eine Pumpe sitzt, welche zügig das Wasser, via Schlauch, in den Ausguß befördert. Ich hoffe ihr könnt mir auch ohne Zeichnung folgen. :S
    Würde hier eine kräftige Eheimpumpe, welche auch ausserhalb des Wassers läuft, funktionieren? Eine klassische Regenfasspumpe halte ich für die Erzieherinnen für zu 'umständlich' und groß.

    Für sinnvolle Ratschläge und Hinweise schon mal besten Dank. :thumbup:

  • Hey Jens,

    ich hab jetzt diese Eheimpumpen grad nicht so im Kopf aber warum sollte so eine Pumpe nicht auch ausserhalb funktionieren - ich glaub, die brauchen kein umfliessendes Wasser oder ?

    Aber : ich hab extra zum Wasserablassen einen grösseren Schlauch mit grösserem Durchmesser, dafür aber, um keine Fische zu verletzen, ein grobes Netz an der Ansaugseite befestigt (Kabelbinder), damit nix passieren kann.

    Den Schlauch hab ich an so einen vorgeformten Bogen, den ich auf die Glaskante lege und der so nicht verrutschen/zu weit reinrutschen kann, so festgemacht, dass er genau soweit ins Becken reicht, wie ich das Wasser draussen haben will, also so, dass er nicht zuviel rauspumpen kann.
    Somit muss (müsste) ich gar nicht vorm Becken bleiben und minutiös aufpassen.

    Aber mit dem großen Schlauchdurchmesser rinnt das Wasser auch so , ohne Pumpe in wenigen Minuten ausm Becken.

    Was ich damit sagen will, is , dass ich glaube, dass die Damen auch mit dem Anschliessen, ankoppeln, abkoppeln, abstecken, und die Einzelteile wieder verräumen (und Kindersicher wegen Strom..) usw. dieser eventuellen Pumpe ziemlich gestresst wären und auf jeden Fall wahrscheinlich nicht schneller wären, als mit so einer -ganz genau abgemessenen- Schlauchkonstruktion, die Du ihnen konstruierst und die dann "Dodelsicher" wäre und ultraeinfach und nicht wirklich langsamer.. Oder lieg ich jetzt komplett falsch .. 8| ?

  • Hallo Tom,

    das mit dem größeren Schlauchdurchmesser könnte
    funktionieren. Es sollte halt so einfach wie möglich sein. Wenn allein
    das Ablassen des Wasser 'ne halbe Stunde dauert, befürchte ich, dass es weiterhin
    ständig aufgeschoben wird.

    Falls es mit einer Pumpe gemacht
    würde, würde ich diese mit Gardena-Kupplungen ausstatten. Das dürfte zum
    Bedienen nicht zu kompliziert werden. Das Filterrohr, welches ins
    Becken ragt, würde dann auch eine vorher eingestellte maximale Wasserentnahme
    garantieren. Dann muss nicht jemand die ganze Zeit daneben stehen.
    Vorausgesetzt die Pumpe darf trocken laufen.

  • Also bei mir dauern mit nem Schlauch mit 2.7cm oder sowas (ich hab jetzt keine Ahnung, wie man die Schlauchdurchmesser genau bezeichnet mit den genauen Zoll)
    ca. 400 Liter sicher keine 15 Minuten.
    Und Du hast halt echt keinerlei Technik oder Strom dabei, es is einfach nur ein Schlauch ausrollen, reinhängen, ablassen, aufrollen, in den Schrank hängen - fertig,
    weil Du schon alles fix fertig mit Kabelbinder fixiert hast, so dass die nix falsch machen können und auch nix zusammenpfrimeln müssen.
    Da können sie einfach nix falsch machen und es kann stromtechnisch auch einfach nix passieren.
    Das wär mir das Wichtigste in nem Kindergarten.

    Du bastelst das einmal zusammen , haust nen ordentlichen Haken an die Wand im Kammerl für den Schlauch und ausmaus.

    Du kannst auch statt nem Netz so nen Filteransaugkorb von den großen Eheims dran machen, das sieht professionell auch noch aus.

    UND : so ganz ohne Technik können die Damen ja sogar das Ganze als fixen Abwechslungstermin mit den ganzen Kindern zusammen einplanen und machen.

    Die Kinder werden das lieben, Schlauch halten und Wasser ansaugen und so Zeugs.. So hab ich den Zugang zur Aquaristik bei meim Dad mit 5 Jahren gelernt... ;)

  • Wie saugst Du denn das Wasser mit dem großen Schlauch an? Oder lässt Du erst Wasser kurz ins Becken laufen? So mache ich es bisher. Sobald Wasser von der Leitung ins Becken läuft, den Zulauf abdrehen, Schlauch abkuppeln und Wasser läuft. (Mit normalem Schlauchdurchmesser, das dauert. Schnarch.)

  • Nö, Ansaugen klappt wunderbar. Und die inder haben ihren Spaß, wenn sie den Tanten zusehen und das Wasser kommen sehen und die Tante sich vielleicht verschluckt.

    Du musst das alles als Spiel für die Kinder verpacken, dann haben auch die Tanten Spaß dran und machens regelmäßig.

    Das Ansaugen is kein Ding.

  • Hallo,

    ist in der Nähe des Abfluss ein Wasserhahn, den Schlauch ins Becken mit Wasser füllen und wenns am Becken ankommt
    Schlauch vom Hahn ab und Rest macht die Schwerkraft oder?

  • Hallo,

    die Frage, ob Wasserwechsel nur per Schlauch oder mit Pumpe, richtet sich bei mir immer nach dem Gefälle, den das Wasser vom Aquarium zum Ablaßort hat. Bei mir ist nicht sehr viel Gefälle, der Weg aber ziemlich lang. Ich hab 20 Meter Schlauch, wovon ich 15 auch echt brauche.

    Ohne Pumpe dauert es schon ziemlich lange, bis ich 300-400 Liter aus dem Becken habe. Das ist, ich habs noch nicht gemessen, gefühlsmäßig mehr als eine halbe Stunde. Mit Pumpe bin ich in 15 Minuten fertig. Ich verwende dafür eine Pumpe mit einer Leistung von 1.000 (oder etwas mehr) Liter je Stunde.

    Der Nachteil bei beiden Systemen ist aber, das man nicht gezielt Mulm absaugen kann, wenn der Schlauch passgenau im Aquarium hängt. Da ist dann halt nichts mehr an Schlauch übrig.

    Ins Aquarium befördere ich das Wasser übrigens auch wieder per Pumpe. Aber nur, weil es nicht aus der Leitung, sondern aus meinen Osmose-Auffangbecken kommt.

  • Da hat Meister Dieter natürlich recht - die Entfernung zum Abfluß und die daraus resultierende Schlauchlänge und das Gefälle haben natürlich erheblichen Einfluß, ob das ganze Besprochene funzt oder nicht.

    Hast Du ungefähre Meter im Kopf, Jens ?

    Dann mess ich morgen gern mal meine Entfernung und mein Gefälle, dann können wir schon eher abschätzen, ob das annähernd vergleichbar is und funktionieren könnte.

    Mulm absaugen muss ich allerdings nie, hab ich auch noch nie, der FX5 saugt alles so weg.

  • Hallo,

    Was ich für meine malawis als extrem einfach empfinde:
    J*L in out

    Das ist ein Adapter für den Wasserhahn (braucht mitunter noch eine Übersetzung). Da hängt man einen transparenten Schlauch dran (um reinschauen zu können). An das Ende fürs Becken kommt ansaugkorb für außenfilter, den Schlauch Bis zum gewünschten wasserwechsel stand einhängen. Am in out Das Ventil öffnen und mit dem Wasserhahn Einen kurzen stoß durchschicken, welcher das Wasser aus dem Becken mit ansaugt. Dann ins Waschbecken leerlaufen lassen. Ventil schließen, Wasserhahn aufdrehen und temperiertes Wasser ins Becken laufen lassen. Mit ordentlich Druck geht das sehr schnell. Falls man nicht dabei stehen kann, langsamer auffüllen und zwei kiddies den Wasserstand vermelden lassen.

    Nachher kann man den Schlauch inklusive ansauggitter und in out Adapter zusammenrollen und verstauen. Für mich die simpelste Variante, wenn man das Wasser aus der Leitung nimmt.

    Grüße,

    Robert

    Viele Grüße,

    Robert

  • Hallo zusammen,

    habt vielen Dank für Eure Hinweise.
    Leider ist die Erwachsenen-Toilette des KiGa geschätzte 10 Meter vom Becken entfernt (mit Dusche und allen erforderlichen Instalationen). Denke, dass auf diese Distanz schon das Ansaugen für Glubschaugen bei der entsprechenden Person sorgt. 8o
    Evtl. kann eine näher gelegene Kindertoilette benutz werden. Von der Instalation her nicht gerade geeignet - und bei deren vielen KiGa-Vorschriften fraglich, ob überhaupt zulässig (Bakterien etc.).

    Die von Robert erwähnte In/Out-Variante hatte ich ursprünglich vorgesehen. Mit üblichen 3/4''-Schläuchen ergibt sich aber wieder das Problem des (relativ) zeitaufwändigen Wasserablassens. (Das Befüllen geht recht flott.)

    Deshalb war meine Vorstellung diese: Eine Pumpe wird ausserhalb des Beckens auf den Boden gestellt. An der Ansaugseite befindet sich ein Schlauch, an dessen Ende sich ein gebogenes Rohr befindet. Dieses Endstück hängt man ins Becken.
    An der Auslassseite der Pumpe befindet sich ebenfalls ein Schlauch, welcher bis zum Abfluss reicht. Wenn beide Schlauchenden positioniert sind, wird die Pumpe eingeschaltet. Wasser marsch!

    Meine Fragen hierzu sind folgende:
    1. Schafft die Pumpe es, das Wasser anzusaugen (Höhenunterschied ca. 1,20 Meter. Pumpe auf Fußboden.)
    2. Reicht hierzu eine kräftige Aquaristik-Pumpe (für Trockenbetrieb)? (Regenfasspumpen sind zu sperrig, mit all dem Rumgehänge)

  • Hallo Jens,

    würde ich nicht machen mit der externen Pumpe. Da sind eine Menge Verbindungen für den Wasserdurchlauf, Elektrizität neben dem Becken, mitunter stehendes Wasser als Bakterienherd und schlussendllich mehr Aufwand bei der Installation und Wartung. Für den Kiga würde ich eine Lösung suchen mit so wenig wie möglich Stellen, wo was auslaufen kann, so wenig wie möglich Energieaufwand in jeder Form und so wenig wie möglich Handgriffen beim Wasserwechsel.

    Oder aber:

    Man macht eine Ausschreibung, das gibt es bei uns hier in Berlin sehr oft. Einfach 5 bis 10 Euro aus der Kaffeekasse abzweigen und jemanden kommen lassen. Ich stelle mir da SchülerInnen 4te bis 6te Klasse vor, die in Verbindung mit dem In Out einmal die Woche das Aquarium pflegen können.

    Viele Grüße,

    Robert

    Viele Grüße,

    Robert

  • Hi Robert,

    gute Idee mit der Ausschreibung. Werde das den Mitarbeiterinnen mal vorschlagen.
    Allerdings wünsche ich mir von denen etwas mehr Beteiligung am Becken, damit sie für evtl. Missstände an diesem sensibilisiert werden. Oft verdunstet Wasser um etliche Zentimeter Wasserstand, ohne dass es irgendwem als beachtenswert erscheint. Beim letzten Nitrittest z.B., war die anschließende starke Rotfärbung der Reagenz auf der Farbskala garnicht nicht mehr erfasst. Wenn man es ihnen sagt, sind sie ganz beschämt und keiner wollte die Fische leidend haben. ;( Aber vorher denkt dort niemand darüber nach, weil man sich keines Fehlers bewusst ist.

  • Hey Jens,

    ich hab jetzt für Dich schnell noch nachgemessen, damit Du nen Anhaltspunkt von Schlauchlänge mit Gefälle zu Zeit hast :

    bei mir sinds ca. gut 9 Meter Schlauchlänge auf ca. 140cm Gefälle (nach Überwindung der Beckenhöhe von 60 cm).
    Das Ganze dauert wie gesagt, keine 15 Minuten.

    Den Vorschlag von Robert mit der Fremdvergabe find ich aber auch überlegenswert, eine Frage wäre nur die Verantwortlichkeit, wenn was nicht klappt wie Du es Dir vorstellst oder sogar was passiert.
    Kann sein, dass Dir da jede Kindergartenverwaltung, also das Amt/Gemeinde aussteigt..

    Prinzipiell seh ich's aber genauso wie Robert, Kinder, Strom, Wasser, Technik.... aber das hab ich eh schon seit Anfang des Threads erwähnt.

    Ich hatte übrigens genau die gleiche Problematik wie Du , nur in nem Altersheim. Da steht ein echt geiles 600 Liter Becken und ich hab da ne zeitlang meine überschüssigen (großen) Heros und was weiss ich alles Passende - Großes - gespendet, damit die dort kein leeres Becken rumstehen hatten wo nur Pflanzen drin waren.

    Der Hauswart hatte es immer "gepflegt" , war also halbwegs OK - aber er hat es nie geschafft, ne Abdeckung zusammenzubauen und nachdem die alten Leute immer ihr Mitttagessen extra aufgespart haben für "die armen hungrigen Fische, die immer vor der Scheibe betteln weil sie so hungrig sind" , und die armen Tiere immer nach ner Zeit Hops gegangen sind, hab ichs nach dem zweiten Mal aufgegeben, mich dort weiter zu engagieren....

    Ich hoffe, so eine frustrierende Aufgabe Deines Engagements bleibt Dir erspart..

    Ich würd nach wie vor in Zusammenarbeit mit den Tanten UND den Kindern ein wöchentliches Event draus machen, dass die dann fix in ihrem Kalender drin haben.

    Ich seh das als einzige Möglichkeit, auch die Tanten davon zu begeistern, weil dadurch ihr eigener Plan aufgelockert und bereichert wird, ohne dass sie selber sich über neue Sachen für die Kids den Kopf zerbrechen müssen.