Ich hab' noch was!
Wir waren noch in den Montagne de Singes nahe Korou. Da gibt es einen schönen Rundwanderweg in einem bewaldeten Hügelgelände, der zwei Bäche kreuzt. Bei Gelegenheit kann man dort von einen hoch gelegenen Aussichtspunkt gut den Start von Raketen vom Weltraumbahnhof der ESA beobachten. Wir hatten natürlich anderes im Sinn.
Aber zuerst einmal hält uns eine interessante Kröte auf..
Den ersten Bach erreicht man schon nach wenigen hundert Metern. Er führt sehr wenig Wasser. In den tieferen Stellen sehen wir die obigatorischen Spritzsalmler Copella carsevenensis. Wir steigen neben dem Bachlauf den Fußweg hinauf. Im Wasser glitzern große Glimmerstücke.
In einem tieferen Becken sehen wir wieder Krobia und eine größere Salmlerart.
Hinter der Anhöhe erreichen wir den zweiten Bach, der sehr sumpfig ist. Der Wasserstand ist vermeintlich nur wenige Zentimeter hoch. Wir sehen Copella unter der Wasseroberfläche. Beim ersten Versuch ins Wasser zu gehen sinken wir knietief ein. Faulige Gase steigen auf. Wir haben Mühe einigermaßen einen sicheren Stand zu wahren, aber gleichzeitig die Fische mit dem Kescher zu überrumpeln.
Mit dem ersten Kescherzug erbeuten wir ein Ich-weiß-nicht-was. Ein übergroßer Wasserläufer oder eine Stabschrecke?
In diesem Gewässer fangen wir nach und nach etwa 10 Zwergbuntbarsche, indem wir den Kescher auf gut Glück durch mutmaßliche Unterstände führen. Es sind überwiegend Jungtiere, etwa 1,5 bis 2 cm groß. Wir tippen auf eine Nannacara-Art.
Dieses größere, schöne Weibchen ist uns zuerst durch die Lappen gegangen. Später haben wir es dann endgültig gekeschert und die ganze Gesellschaft später mit nach Hause genommen.