Nährboden gefährlich oder ungefährlich ?

  • Hallo


    zur Zeit beschäftigt mich folgende Frage, kann ein Nährboden der ja zum Pflanzenwachstum gedacht ist, für Fische gefährlich werden ?

    Normalerweise kommt ja normaler Bodengrund darauf, aber wenn man in dem Becken Fische einbringt die sehr viel graben und buddeln.... Kann es dann gefährlich werden ?

    Hat da einer von euch schon Erfahrungen gemacht ?

    Würde mich über Antworten freuen !

    vg
    Jens

    [bestand]1403[/bestand]

  • Hallo Jens,

    das ein Bodengrunddünger für die Bewohner gefährlich wäre habe ich noch nie gehört und gehe mal stark davon aus das dem nicht so sein kann.
    Wenn Du allerdings wühlende Fische im Becken hast, werden die regelmäßig für Staubwolken sorgen und das Wasser wird ständig trübe sein.

    Ich verwende diese Bodengrunddünger schon lange nicht mehr und stelle immer wieder fest, das sie auch nicht notwendig sind.
    Die Düngung der Pflanzen ist problemlos über das Wasser möglich und wenn man meint unbedingt was zusätzlich im Boden haben zu müssen, gibt es dazu reichlich Auswahl an Düngekapseln, Kugeln usw. die man gezielt an die Wurzeln stecken kann.

  • Hallo Roger,


    erstmal danke für die Antwort, naja ich habs shconmal gehört das sich manche bei zwergcichliden da nicht so einig sind, das die daran jetzt sterben glaube ich auch nicht !

    Ich werd es mal ausprobieren !

    vg
    jens

    [bestand]1403[/bestand]

  • Da das Thema schonmal steht:
    Ich hatte zwischenzeitlich mit dem Gedanken gespielt Torf (unbehandelt aus'm Baumarkt) in die unterste Bodenlage einzubringen um damit einerseits das Pflanzenwachstum zu fördern, andererseits die positiven Eigenschaften des Torf's für's Becken zu nutzen, wenn auch nicht so konzentriert. Mit dem Pflanzenwachstum auf Torf habe ich bereits sehr gute Erfahrungen gemacht, derzeit waren es allerdings Torfplatten wie es sie beim Aquarienhändler des Vertrauens gibt.

    Den losen Torf würde ich mit dem Bodengrund mischen und in einer recht dünnen Schicht (etwa 2-3 cm) zuunterst auslegen. Darüber würde ich noch einmal reinen Bodengrund einbringen, so daß ich auf etwa 6-8 cm Gesamthöhe kommen würde.

    Hat dazu jemand eine Meinung, oder sogar Erfahrungen mit diesem oder einem ähnlichen Bodengrund gemacht?

    Und noch was: Welche Art Bodengrund bevorzugt ihr im allgemeinen und woher besorgt ihr das Zeug? Ich hatte in meinem letzten Becken den Aquarienkies aus'm Baumarkt, allerdings speziell als solchen gekauft, fertig in 'ner Tüte verpackt. Im aktuellen ist Kies den mir ein Kumpel aus der Kiesbaggerei mitgebracht hat. Sieht genauso aus, war aber ungleich günstiger! Hat auch genauso funktioniert, trotz einiger kleiner Mushelbruchstücke im Material! Die Wasserwerte die ich so gemessen hatte waren immer okay. Für den nächsten Versuch im großen habe ich mir Panzerwelse als Besatz ausgeguckt und plane auch mit dem Bodngrund darauf einzugehen, es wird also Sand.
    Die Frage wäre: Bei uns in der Gegend wird kräftig Kies und Sand gebaggert. Wäre der Rheinsand den man in der Baggerei für ganz kleines Geld in rauhen Mengen mitnehmen kann ungeeignet? Farblich wär' das nämlich sehr nach meinem Geschmack!

    Greetz Nick!

  • Nabend,

    ich kann mir nicht vorstellen, dass Nährboden gifitg für deine Pfleglinge ist. Selbst wenn die Tiere nicht wühlen, gibt der Nährboden auch Stoffe ans Wasser ab. Somit macht es keinen Unterschied, ob sie ihn aufwühlen oder nicht.

    Einziger Nachteil, so wie Roger bereits geschrieben, du wirst ständig Schwebeteilchen in deinem Becken haben und das Wasser wird halt immer "dreckig" aussehen.

    Die Fische stört es nicht, aber den Betrachter, welcher ausserhalb vom Becken steht.


    @ Nick:

    Es gibt irgendwo einen Bericht über den Bau einer Torfkanone. Diese färbt das Wasser ein, ohne das man Torf direkt ins Becken einbringen muss. Ich such mal, vielleicht find ich den Bericht ja auf die Schnelle. Zum Thema Sand kannst du ruhig den Sand nehmen. Musst ihn halt etwas besser auswachsen. Sollte aber nicht zu fein gewählt werden. Bei zu feinem Bodengrund besteht die Gefahr, dass sich dieser verdichtet und dann unansehnliche Stelle usw enstehen.

  • Sers Chris (wir schon wieder)!
    Das mit dem Torf im Becken wäre hauptsächlich für die Pflanzen gedacht. Auf den Torfplatten sind die gewachsen wie bescheuert. Wenn das Zeug dann auch noch für's Wasser gut ist soll's mir recht sein. Torfkanone hatte ich auch schon drüber nachgedacht, aber ich will mir das Wasser eigentlich nicht zu stark einfärben, deswegen die Idee mit dem Boden... Wenn niemand was verbindliches weiss werd' ich das gleub ich einfach ausprobieren...

    Schöne Feiertage
    Nick!

  • Hallo Jens
    Also gefährlich auf keinen Fall, solche Nährbodenmischungen sind ja explizit für den Einsatz im Aquarium hergestellt und geben deshalb auch keine Fischschädlichen Substanzen ab. Wichtig ist das genügend anderer Bodengrund den Nährboden bedeckt. Sonst schwimmen wie hier auch schon geschrieben die ganzen feinen Teilchen auf und das sieht nicht schön aus.

  • Ich beantworte die von mir selbst aufgeworfene Frage jetzt mal für alle, soll ja niemand dumm sterben:

    Frau Kasselmann rät in ihrem Werk "Pflanzenaquarien einrichten" welches ich jüngst erwarb dringend von Torf im Bodengrund ab. Zwar sind insbesondere zu Beginn nach Einrichtung des Beckens damit große Erfolge verbucht worden, allerdings neigt Torf dazu sich im weiteren Verlauf des Beckenlebens auch weiter zu zersetzten. Das führt unweigerlich dazu das der Zerfall des Bodengrundes auch die Wurzeln der Pflanzen in Mitleidenschaft zieht und diese deutlich schädigt.

    Stattdessen hab' ich mir jetzt 'nen gebrauchten Dennerle Bodenfluter besorgt. Das Teil soll's voll bringen!

  • Mahlzeit!
    Bin ja kein Unmensch! Jetzt arbeite ich schon wieder fieberhaft an neuen Ideen um die Beleuchtung zu verstärken. Christel K. ist nämlich davon überzeugt das nichts den Pflanzenwuchs so nach vorn bringt wie Licht, Licht und noch mehr Licht!

    Greetz Nick!

  • Stimmt schon. Allerdings meint Frau K. das Nährboden nicht unbedingt erforderlich ist, und gedüngt werden sollte am besten über die Wurzeln. Sie meint auch das man insbesondere mit Flüssigdünger so sparsam als eben möglich umgehen sollte, weil sie mit Überdosierung sehr schlechte Ergebnisse eingefahren hat. Da meine eigenen Erfahrungen auf diesem Sektor nicht besonders groß sind neige ich dazu ihr in solchen Sachen zu vertrauen, schließlich ist sie auf diesem Gebiet um einiges renommierter als meine Wenigkeit!

  • Hi Nick,

    aus eigener langjähriger Erfahrung kann ich Dir raten: vertraue den Aussagen von Frau Kasselmann, sie hat Recht mit dem, was sie schreibt. Und zwar sowohl das Licht als auch den Dünger betreffend.