Quarantänebecken - aber wie?

  • Hallo ihr,

    ich habe im Moment geade leider den Super-Gau in meinem Aquarium (nein, will nicht drüber reden, nur noch verdrängen). Dazu stellt sich mir jetzt eine Frage.

    Da ich aus diesem Grund nun für die Zukunft über ein Quarantäne-Becken nachdenke, stellt sich natürlich die Frage nach dem WIE. Wenn man es nur so 2-3 x im Jahr benötigt, lässt man da ein kleines Becken im Dauerbetrieb und was kommt da alles rein und was nicht? Oder nimmt man es kurz vor dem Besorgen der Fische mit Leitungswasser und Filterung in Betrieb? Da wäre der Filter ja durch die großen Unterbrechungen zwischendrinne aber nicht biologisch. Also wie macht ihr das, die da so ein Becken haben? Ich habe keine Zuchtanlage, also auch nicht mal so ein Becken nebenbei frei. Ich müsste das komplett extra machen.

  • Hi,

    ich habe zwar so direkt keine Quarantäne Becken, aber da ich immer ein Becken frei habe, und mindestens einen kleinen Extrafilter in einem der anderen Becken laufen habe, pack ich einfach immer, wenn ich es benötige (wie z.b. jetzt im Moment) den kleinen Filter sowie Heizer, Wasser und evtl ein bisschen Einrichtungsgegenstände ins Becken. Im Zweifelsfalle noch ein bisschen Froschbiss dazu.
    Bisher hat bei mir so immer alles geklappt, was anfiel.

    Felix

  • Hi Jana,

    ein Quarantäne Becken ist bei mir möglichst wenig eingerichtet. D.h. kein Bodengrund und auch keine Gegenstände wie Steine Wurzeln. Nur wenn ich L-Welse auf Quarantäne setze, dann kommt eine recht kleine Wurzel rein. Mit dem Filter mache ich es so, dass ich Filtermaterial aus den anderen Becken nehme. Vielleicht hast Du ja auch die Möglichkeit blaue Filterschwammwürfel in Deinem Filter immer mitlaufen zu lassen. Oder einen Filterschwamm-, Patrone, etc. Quarantäne Becken werden bei mir immer erst wenn ich es brauche mit Wasser befüllt. Da reicht ein Tag vorher aus, sofern Du auf gebrauchtes Filtermaterial zurückgreifen kannst. Selbst am gleichen Tag. Dann nehmen ich aus laufenden Becken auch Wasser und fülle dann den Rest mit Leitungswasser auf. Ich mache immer eine Wurmkur dabei mit z.B. Tremazol (Wirkstoff Praziquantel). Ist ein sehr verträglicher Wirkstoff, sonst würde ich es hier nicht so posten. Es reicht ein deutlich kleineres Becken. Ich benutze dafür ein 0,9Meter Becken mit 270 Liter. Solange man keine Einrichtungsgegestände da rein legt, kann man auch mehrere relativ große Fische darin auf Quarantäne setzen. Denn sie können in einem nackten Becken keine Reviergrenzen bilden. Wichtig, dass so ein Becken möglichst ruhig steht.

  • Hallo Jana,

    genau so, wie Thommy es schreibt, ist es sinnvoll! Du müsstest ja nur ein kleines Aquarium aufstellen, weil Du ja keine großen Fische pflegst.
    Wenn Du es brauchst, befüllst Du es mit Wasser (teilweise aus dem laufenden Aquarium, teilweise Frischwasser), packst einen Innenfilter und eine Heizung hinein und fertig. Dann machst Du beim bestehenden Aquarium eine Filterreinigung und schüttest den Mulm des eingefahrenen Filters einfach ins Quarantäne-Aquarium. Und schon kannst Du es nutzen. :D

  • Die Frage die ich mir stelle...warum benötigst Du ein Quarantänebecken??? Hast Du dir irgendeine Krankheit eingeschleppt? Dann ist ein QB nicht die richtige Lösung...Wahrscheinlich hast Du dann den Erreger in sämtlichen Einrichtungsgegenständen, im Filter, im Bodengrund etc.

    Ein QB macht Sinn wenn Du Fische von "fremden" Leuten holst und Dir nicht 100 %ig sicher bist das die Fische gesund sind. In der Regel schleppt man sich Ichtyo ein bzw. die Tiere tragen den Erreger der dann durch Stress ausbricht aber das ist ja relativ leicht in den Griff zu bekommen-deshalb würde ich bei solchen Geschichten Fische immer auf Quarantäne setzten, meine QB sind vollkommen leer da ich das Becken so gut es geht steril halten will-sprich Futterreste absaugen usw. ausserdem lässt sich in einem leeren Aquarium besser beobachten wie die Fische "stehen" ob äusserliche Macken (Pünktchen) auftreten und somit kann man schneller reagieren. Die Frage ist ob man Quarantäne auch so umsetzt das man sich zu min.95% sicher sein kann das die Fische fit sind um sie bedenkenlos in ein Gesellschaftsaquarium zu überstellen. Meine Quarantäne (wenn ich Quarantäne verhänge) dauert ganze vier Wochen, in dieser Zeit gewöhnt sich jeder Fisch an ein leeres Aquarium und zeigt auch ziemlich schnell ein ganz normales Verhalten. Wenn ich weiß das ich drei oder vier Wochen Fische hole oder bekomme richte ich ein QB ein, 50 % Osmosewasser 50 % Leitungswasser,je nach Größe Hamburger Matte oder kleinen Luftheberfilter den ich nur kurz in ein gesundes und eingefahrenes Aquarium tauche um ein wenig Bakterien für das QB zu haben dann lass ich es zwei drei Wochen laufen ohne Wasserwechsel oder Filterreinigung.

    Beste Grüße,

    Peter

    Das Leben ist einfach viel zu kurz um ein langes Gesicht zu machen...

  • Vielen Dank ihr Lieben für eure Anregungen. So werde ich das in Zukunft tun.

    Peter: ja, es geht darum, wenn ich mal woanders einen Fisch nach-/dazu kaufe, dass ich mir nicht wegen genau diesem Fisch irgendetwas einschleppe. Ich möchte ihn/oder mehrere dann erstmal separat halten und schauen, dass alles ok ist oder ggf. behandeln, bis er letztendlich ins Gesellschaftsbecken darf.

    Nachtrag: alles wieder gut bei mir :rolleyes:

    Einmal editiert, zuletzt von Pünktchen (11. April 2011 um 08:33)