Nahrungsverweigerung bei Pterophyllum Leopoldi

  • Hallo,

    ich habe seit ca. 4 Wochen ein Problem mit meinen jungen F1 Pterophyllum Leopoldi. Angefangen hat es so, das einer nicht mehr fraß... Dem gesellten sich dann noch 2 weitere dazu. Kurzinfo zum Aq.: 450l, Besatz 6 junge F1 Pterophyllum Leopoldi, 4 juveline Manacapuru Rotrücken-Skalare und ein paar Welse. Wasserwerte ph ~ 7,0, Gh 15, Kh 3-4. ph Senkung über Torf(-Sack), Temp. 28°.
    Gefüttert habe ich verschiedenste Sorten Frostfutter, und Diskus- und Cichlidengranulat von JBL. Nach Recherche und einem Tipp habe ich Sera Flagellol angewendet, da Flagellaten ein häufiges Problem zu sein scheint. Zudem hab ich die Temperatur auf 31° erhöht. Erfolg stellte sich leider nicht ein. Nach der Behandlung habe ich einen großen WW und eine Filterreinigung gemacht, um das Medikament größtenteils wieder zu entfernen.

    Nach nochmaligem studieren des Buches South American Cichlids 4, kam ich dann zu folgendem Zitat des Verfassers: Bei zu einseitiger Fütterung (der Skalare) (auch mit zuviel Flocken- oder Granulatfutter) kann es nach wiederholter eigener Erkenntnis irgendwann zur Aufnahmeverweigerung von Nahrung kommen. Als ich den Satz gelesen habe, viel mir mein Urlaub ein, in dem mein Vater die Fische versorgte. Und um es ihm einfach zu machen, gabs nur Granulat...
    Ich denke das ist das Problem des Übels. Seit dem verzichte ich komplett auf Granulat, und es gibt nur noch Frostfutter. Artemia, weiße/schwarze Mülas, Daphnien...Auch Lebendfutter hab ich versucht. Ein kleiner Erfolg ist da, der Leo der zuerst nicht fraß, ist wieder gierig wie zuvor. Bei den anderen beiden, hat sich nichts geändert, die verharren mehr oder weniger auf einer Stelle.

    Meine eigentliche Frage, hat schon mal jemand ähnliches mit Skalaren oder Diskus erlebt? Wie ist die Aussicht auf Erfolg? Weitere Tipps zur Futterauswahl?
    Über Tipps bin ich sehr dankbar... :S

    Gruß Tom

    "Keep on rockin' in a free world!" (Neil Young)

  • Hallo Tom,

    das die Fütterung von Granulaten zur Futterverweigerung führt, kann ich mir schwerlich vorstellen.

    Eher käme mir der Gedanke, das die Skalare Darmprobleme haben, weil sie nur tierische Nahrung erhalten haben.

    Füttere doch mal häufiger Grünkost, das trägt zur Gesunderhaltung des Darms bei. Meine Altum-Skalare bekommen viel Spirulinaflocken, und sie sind damit topfit und fressen alles, was kommt.

  • Hi Tom,

    wenn Skalare keine Nahrung aufnehmen, dann haben die Tiere irgendetwas. Auf Deinen Urlaub würde ich das nicht zurückführen. Bei mir gibt es zwar eigentlich kaum Trockenfutter, aber im Urlaub mussten Rotrücken und P. leopoldi da auch schon durch, auch mal länger - ohne Probleme.

    Flagellaten oder andere Darmparasiten könnten da schon eher ein Grund sein. Insbesondere wenn Skalare verschiedener Arten/aus unterschiedlichen Quellen zusammen gehalten werden, da kann dann eine Art schon mal auf Erreger treffen, mit der sie nicht so gut umgehen kann. Wichtig ist in erster Linie die Tiere jetzt ans Futter zu bringen, bei mir hat da immer Lebenfutter bewährt. Aber da musst Du weiter testen.

    Viel Erfolg, Gruß

    Michael

  • Hallo Tom,

    ich habe auch mal etwas über Granulatfutter gehört,...aber ob das stimmt bezweifle ich auch eher.

    Eigentlich hast Du in meinen Augen schon einmal richtig reagiert, dass Du die Temperatur angehoben hast. Könnte aber ruhig noch etwas höher sein. Ist nur die Frage, ob Pflanzen und Beifische dies abkönnen.

    Schlecht fressende Skalare habe ich mit Lebendfutter wieder zum fressen gebracht. Z.B. durch Enchytreen, (gute!) lebende rote Mückenlarven, was auch gut sein soll, sind lebende Garnelen, wie z.B. red Fire. Gute lebende rote Mückenlarven sind für mich nicht die aus den kleinen Tüten, sondern, man kann auch schon einmal in Zeitungspapier eingewickelte rote Mückenlarven bekommen. Ist meist eine relativ große Menge (500-1000g). Jedenfalls alles was zappelt oder zuckt und dann dabei noch gut aussieht ist Animation zum Fressen.