Moinsen,
(Hallo Sabine )
Wie versprochen hier mal ein paar Ideen mit denen ich schon seit langen "schwanger" gehe. Die möchte ich mal allen experimentfreudigen Bastelfreaks mal vorstellen zu Diskussion.
Idee Eins: das Styrodur-AQ
Richtig gelesen: ein AQ aus Styrodur. Wie ihr sicherlich inzwischen vermutet (oder wisst) ist das ein baustoff mit dem ich sehr viel arbeite. Nicht nur das mein AQ damit verkleidet ist, nein auch die Abdeckung ist aus dem Zeugs, und der eingeklebte IF ebenfalls.
Im ersten Augenblick hört sich die Idee auch ziemlich schwachsinnig an, aber lasst mich mal rumspinnen, ok?
Warum ein AQ aus diesem Material? Ähnlich wie Holz lässt es sich extrem gut und schnell verarbeiten, es ist relativ günstig, und mit selbst ohne zusätzliche Beschichtung wasserdicht (verrottungsresistent). Achsoja: das Gewicht toppt sogar Holz. Wärmedämmung und Energieeffizienz muss, glaube ich, nicht erwähnt werden. Die ist sowieso gegeben. Leichte Reparaturen oder Veränderungen sind möglich.
Soweit die Vorteile, aber es gibt natürlich auch Nachteile die erwähnt werden müssen.
Die Verwendung dünner Styrodurplatten ist eher schlecht, wegen dem Wasserdruck (grössere AQs). Von daher erhöhter Raumbedarf gegenüber Holz,-& Glas-Aquarien. Bei unsanfter Behandlung ist Styrodur naturgemäss wesentlich empfindlicher gegen Beschädigungen.
Die Optik ist nicht so pralle.
Mehr fällt mir momentan nicht negatives ein, wobei die beiden letzten Punkte durch entsprechende Verkleidungen (z.B. Laminat, oä) zu lösen wären. Falls euch noch negatives einfällt...bitte posten.
Soweit, sogut, aber wie baue ich mir jetzt so'n Teil?
Meine Überlegungen dazu sehen wie folgt aus:
da die Platten meistens ein bestimmtes Maß besitzen kann ich hier also nur Stückeln, was bedeutet das sich Schnittkanten ergeben an denen die Platten zusammengeklebt / gefügt werden müssen. Da ist AQ-Silikon keine gute Wahl. Dieses verbindet sich nämlich nicht sehr effektiv mit Styrodur. Auf jeden Falle nicht gut genug um höhere Drücke wegzustecken. Was gut geht sind Sikaflex 221i (oä. Produkte), oder gleich mit Brunnen-PU-Schaum arbeiten, was sogar noch besser ist. Da muss man nur das aufquellen beachten.
Weiterhin gibt es die Möglichkeit mit Spezialdübeln die Platten zu verbinden. Dies geht aber eigentlich erst effiktiv mit Platten ab 40 mm Stärke. Darunter ist die Wahrscheinichkeit zu gross das die Dübel ausbrechen / reissen. D.h. im Klartext: Platten auf Grösse bringen, verkleben (und / oder verdübeln, falls gewünscht) und dann hätte man den Korpus fertig.
Jetzt stellt sich die Frage der Druckbelastung durch das Wasser. Macht mal einen einfachen Versuch wenn jemand eine 40 mm starke Platte sein eigen nennt: du benötigst schon recht viel an Kraft um diese Platte durchzubrechen. Biegen ist dagegen leichter. Beides ist aber unerwünscht da durch die Biegung ja die Nähte / Verbindungen aufreißen würden. Also muss dagegen was unternommen werden.
Da kommt dann der "Käfig" ins Spiel. Das wäre ein Rahmengerüst das den Styrodurkorpus stützt, auch besonders an den Nähten der einzelnen Platten. Der Rahmen könnte aus den verschiedensten Materialien bestehen: entweder Aluminium, oder Holz, Stahl, oder was weiss ich. Hauptsache er stützt das Styro. Zudem gibt es die Möglichkeit den Rahmen entweder fest zu fixieren / anzubringen, oder ihn so zu bauen das er praktisch über den Styrokorpus des AQs gestülpt werden kann. Ein fester Sitz muss dabei aber gewährleistet sein, denn ich denke wenn da zuviel Spiel zwischen Rahmen und Styro ist dann wird das irgendwann reißen.
Der grösste Nachteil den ich momentan erkennen kann ist eben der erhöhte Raumbedarf des AQs.
Den grössten Vorteil sehe ich in der Gewichtsersparniss, besonders bei grossen AQs. Wenn der Rahmen dann noch abnehmbar ist wird dieser Aspekt sogar noch mehr betont.
Wo liegt das grösste Gewicht? Wenn ich mich nicht irre logischerweise da wo die Glasscheibe(n) eingeklebt sind. Da ich von einem einseitigen Einblick ausgehe (also nur eine Frontscheibe einplane), wäre das meiste Gewicht also bei der Frontscheibe zu finden. Inwiefern man da an Gewicht durch Einsatz von Plexiglas sparen könnte, weiß ich nicht. Macht die Sache auch wieder teuer.
Soweit erstmal diese Idee. Die andere können wir ja eventuell später noch besabbeln. Erst mal sehen wie diese hier ankommt. Und bitte: nicht einfach gleich sagen: das funzt nie im Leben. Nachdenken und überlegen: wäre es machbar? Wenn ja, stellt sich nur die Frage wie!!!
Also, an alle Interessierten: lasst mal hören was euch so dazu einfällt. Vielleicht kommen ja auch noch ganz andere Ideen zustande. Freue mich auf angeregte Diskussionen. Auf gehts....
Nachtrag:
Was das beschichten von innen angeht da gibt es auch Möglichkeiten genung. Sicherheitsnäht mit Sikaflex würde ich in jedem Falle ziehen (Innen).