Amazonas Mai / Juni 2021 – „Wels-Presseschau“

  • Hallo liebe Welsfreunde,

    die aktuelle Amazonas (Mai/Juni 2021) ist ausgesprochen „welshaltig“. Ich möchte Euch auf sieben Artikel aufmerksam machen:


    Anja Katzschmann und Normann Behr „Im Tiefland des Río-Pachitea-Einzuges“

    In der vorangegangenen Ausgabe der Amazonas (sh. Welspresseschau) hatten Anja und Norman bereits von ihrer Fahrt durch die Anden berichtet. Hier geht es nun im peruanischen Tiefland weiter.

    Im río Cacazú konnten sie u.a. Chaetostoma cf. lineopunctatum, Astroblepus mancoi, Rineloricaria sp., Imparfinis sp., Chasmocranus“ cf. quadrizonatus und Rhamdia sp. fangen.


    Unterwegs zum nächsten Ziel fanden sie einen Ancistrus sp. „Viertreifen“. Am río Pichis gingen Henonemus, Farlowella cf. platorynchus, Crossoloricaria cf. rhami, Aphanotorulus unicolor, Pimelodella sp. und Loricaria sp. ins Netz.

    Sie berichten auch von afrikanischen Tilapias, Guppies und Schwertträgern, die sie als Neozeon fanden.


    Uwe Werner „Schnorcheln im Río Humadea, einem Zufluss zum Río Meta in Kolumbien“


    Uwe schreibt über seine Reise zum río Humadea in Kolumbien im Frühjahr 2019.


    Neben vielen Salmlern entdeckte er beim Schnorcheln im glasklaren Wasser Ancistrus triradiatus, Chaetostoma formosae (L 444). Dieser kommt syntop mit Chaetostoma sp. „L 446“ vor. Weiterhin konnten sie Farlowella vittata, Cochliodon plecostomoides (LDA 38, LDA 42) und Spatuloricaria terracanticum beobachten.



    Hans-Georg Evers „Ein neuer Zwerg am Panzerwelshimmel“

    In diesem Artikel geht es um Corydoras sp. „CW 133“, von dem vor Jahren erstmals ein Einzeltier als Beifang von Corydoras sp. „CW 86“ nach Deutschland gelang. 2020 wurden sechs Panzerwelse als Corydoras benattii nach Österreich importiert. Hans konnte diese jedoch als Corydoras sp. „CW 133“ identifizieren.

    Corydoras sp. „CW 86“ stammt aus dem rio Abuna, einem Grenzfluss zwischen Brasilien und Bolivien. Die neu importierten Tiere sollen aus Mato Grosso stammen. Insofern muss damals der erste Corydoras sp. „CW 133“ wohl eher zufällig in die Lieferung gelangt und doch kein Beifang gewesen sein.

    Zum Jahreswechsel wollte Hans dann einen Zuchtversuch starten. Bereits das Umsetzen der Gruppe Corydoras sp. „CW 133“ reichte zur Stimulation. Nach 3 Tagen füttert er den Nachwuchs mit Bananenwürmchen und etwa ab Tag 5 mit Artemia-Nauplien.


    Ingo Seidel „Jabutis – extravagante Panzerwelse aus Brasilien“

    Zunächst erklärt Ingo den Begriff Jabutis: es sind einzelne Panzerwelsarten aus dem Einzug des rio Jamanxim, die helle Punkte bzw. Flecken auf dem Kopf haben, welche wie Perlen aussehen. Dazu gehören bisher: Corydoras sp. „CW 004“, Corydoras sp. „CW 155“, Corydoras sp. „CW 156“, Corydoras sp. „CW 160“, Corydoras sp. „CW 167“, und Corydoras sp. „CW 168“.

    So wie Ingo schreibt, können die Arten problemlos in Leitungswasser gehalten werden. Für die Nachzucht ist weicheres Wasser erforderlich. Erste Erfolge gab es bei Corydoras sp. „CW 004“, Corydoras sp. „CW 155“ und Corydoras sp. „CW 160“. Bisher sind pro Gelege aber immer nur wenige Tiere groß geworden.


    Ernst-Otto von Drachenfels „Von der Beobachtung zur Praxis: Erfahrungen mit Panzerwelsen“

    Ernst-Otto von Drachenfeld ist insbesondere für seine Reisen nach Französisch Guayana bekannt. So geht es um Corydoras aus diesem Departement. 12 Arten sollen dort vorkommen. Nach seinen Beobachtungen sind größere Schwärme von Corydoras eine Seltenheit. Große Ansammlungen hat er nur vereinzelt von Corydoras bondi bondi, Corydoras punctatus und Corydoras oiapoquensis. Langschnäuzer hat er immer nur in kleinen Gruppen oder einzeln beobachten können.

    Die Panzerwelse hielten sich bevorzug auf Sand, über Laub und Steinplatten auf und durchsuchten auch scharfkantiges Geröll. In diesem Sinne teil Ernst-Otto von Drachenfeld auch nicht die vorherrschende Ansicht, bei Corydoras grundsätzlich rundkörnigen Sand zu verwenden.

    Auf Rote Mückenlarven verzichtet er, da er gerade nach der Fütterung Wildtiere verstarben. Schlechte Erfahrungen hat er auch schon mit Planarien gemacht, die diverse Panzerwels-Eier verspeist haben. Hier halfen ihm wohl Langarmgarnelen, diese wieder los zu werden.

    Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Informationen zur Beobachtung in der Natur und zur Nachzucht im Aquarium.


    Hans-Georg Evers „Weiterer Stromlinienpanzerwels beschrieben!“

    Mit Corydoras bethanae wurde ein neuer Stromlinienpanzerwels beschrieben (Rebecca Frances Bentley, Steven Grant & Luiz Fernando Caserta Tencatt "A new arc-striped species of Corydoras Lacépède, 1803 (Teleostei: Callichthyidae) from the Peruvian Amazon"). Nach Corydoras granti, Corydoras narcissus, Corydoras urucu ist es eine weitere zu Corydoras arcuatus ähnliche Art.

    Holger Hengstler „Road to IAPLC 2021 – Die Anfangswochen“

    IAPLC = The International Aquatic Plants Layout Contest: Holger Hengstler berichtet über seine Vorbereitungen zu diesem Wettbewerb. Als Teil der „cleaning crew“ setzt er eine Gruppe Otocinclus sp. ein.

    Viel Spaß beim Lesen der Amazonas

  • L-ko 24. April 2021 um 19:50

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Moin Elko ! Gruß nach Weimar. Danke für deine doch sehr umfangreiche Info !!! Schönen Sonntag, Claus :thumbup:

    Ein mongolisches Sprichwort: Berge können sich nicht miteinander unterhalten, aber MENSCHEN ! ;)[bestand]1869[/bestand]

  • Hallo Ihr Lieben,

    ich habe die Artikel gestern mal angelesen und bin da auf eine neue Bezeichnung gestoßen, mit der ich auf die Schnelle nichts anfangen kann.

    Es ist da bei den Corydoras von Abstammungslinien und Untergruppen die Rede.

    Da ist wohl mal wieder etwas an mir vorbei gegangen.

    Hat von Euch schon mal jemand etwas davon gehört, was mich erhellen kann?

    Liebe Grüße

    Swen