Garnelen als Cichliden-Futter

  • Hi,

    ich trage mich schon länger mit dem Gedanken, ein Aq zur Garnelenzucht zu benutzen, um was leckeres für meine Buntbarsche zu haben.
    Vorher würden mich aber eure konkreten Erfahrungen interessieren.

    Also,
    Fressen "normale" Cichliden ( z.b. Meeki, Maronii, Heros oder sowas ) überhaupt Garnelen.
    Die , die sowas füttern, füttert ihr lebend, oder friert ihr die garnelen ein, zerhackt sie, oder mischt ihr die ?

    Na ja , alles was ihr an Infos habt, ist gerngelesen.

    Liebe Grüsse,
    Jeannot
    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Erfahrung ist eine nützliche Sache, leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte
    Sir Peter Ustinov

  • Hi Jeannot,

    klar fressen Cichliden Garnelen. Sogar sehr gerne. Nur lohnt sich die Zucht kaum. Wenn dann müsste man direkt groß einsteigen können, dass man über 500 erwachsene Tiere irgendwo für lau herbekommt und die dann mal züchtet, dann vielleicht. Was ich mir ganz gut vorstellen kann, dass es als "Animationsfutter" nicht schlecht wäre. Denn so eine Red Fire erregt schon Aufmerksamkeit. Somit z.B. für schlechtfressende Fische ganz gut geeignet wäre.

    Um mal euf eine Portion Krill oder Mysis zu kommen, züchtet man aber ewig....von daher lohnt sich das kaum.

    Das was ich bisher reingeschmissen habe, war lebend.

  • Was ich mir ganz gut vorstellen kann, dass es als "Animationsfutter" nicht schlecht wäre. Denn so eine Red Fire erregt schon Aufmerksamkeit. Somit z.B. für schlechtfressende Fische ganz gut geeignet wäre.

    In meinem neuen 30l Küchenaquarium schwimmen auch 5 Red Fire Garnelen ... also ich könnte die nicht verfüttern ;(

    Viele Grüße
    Sandro

  • Hi Thommy,

    Zitat

    klar fressen Cichliden Garnelen. Sogar sehr gerne


    Die Frage klang erst mal vielleicht blöd. ;)
    Da ich aber mit einer ähnlichen Aussage zu lebendgebärendem Nachwuchs schlechte Erfahrungen machen musste, und mittlerweile nicht mehr weiss wohin mit den Schwertträgern, wollte ich mal ganz naïv nach euren Erfahrungen fragen.

    Sollte auch nicht als Alleinfutter gedacht sein, sondern wirklich so als Bereicherung des Speiseplans, und eben "Bewegungstherapie" für Cichliden denen sonst das Futter ins Maul fällt.

    @Sandro,
    Ich habe von Leuten gelesen, die haben ein paar hundert Stück im Aquarium, da kennst du nicht mehr jede beim Namen. ;)

    Liebe Grüsse,
    Jeannot
    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Erfahrung ist eine nützliche Sache, leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte
    Sir Peter Ustinov

  • Hi Jeannot,
    lebende Garnelen so "just for fun" zu füttern, ist sicherlich eine gute Idee und dazu noch ein sehr gutes Futter (u.a. wegen der Carotinoide).
    Die Frage ist nur, willst du im Cichlidenaquarium vermehren oder in einem gesonderten Aquarium? Bei ersterem ginge das evtl. mit größer werdenden Garnelen, darum wäre die zweite Variante einfacher.
    Viele Garnelenarten lassen sich sehr gut und relativ schnell vermehren, allerdings kostet die Vermehrung auch Geld. Da gäbe es z.B. eine Alternative für gutes Futter (auch für Welse!), nämlich fertiges Futter wie Benker's Garnelenmix.
    In ihrer Heimat ernähren sich ja viele Fische auch von Garnelen. Da es da aber kaum so richtig farbige Garnelen gibt, müssen es auch bei Dir nicht unbedingt Garnelen wie die Red Fire sein. Da genügen auch die ganz normalen farblosen Algengarnelen. Allein die Bewegung dürfte Anreiz genug sein für Deine Cichliden, neugierig zu werden und die Garnelen zu fressen.

  • Hi Dieter,

    Zitat

    Die Frage ist nur, willst du im Cichlidenaquarium vermehren oder in einem gesonderten Aquarium


    Die Cichliden sollen die schon fressen, und nicht nur bei der Vermehrung zusehen, also schon in ein gesondertes Aquarium.

    Liebe Grüsse,
    Jeannot
    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Erfahrung ist eine nützliche Sache, leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte
    Sir Peter Ustinov

  • Hallihallo,

    das Verfüttern von Garnelen und Endler-Nachwuchs bewährt sich bei mir schon seit langem. Insbesondere meine C. compressiceps und Skalare (Rotrücken und neuerdings P. leopoldi), aber auch Apistogramma und Co. nehmen das immer als willkommene Abwechslung.

    Und einige 60er-Becken werfen da schon ein ganze Menge ab. Und im Sommer werden Endler und auch Garnelen (Red Fire und Rückenstrich) in Maurerbütten im Freiland vermehrt (wobei ich dieses Jahr damit ausgesetzt habe), das reicht dann schon fast.

    Gruß

    Michael

  • Hallo Michael,

    kannst du was sagen zu den Garnelen (Red Fire und Rückenstrich) in Maurerbütten bitte, ich habe viiiiiiiel Platz draussen, und das wäre eine Option für den Sommer.
    Musst du das abdecken, klettern die nicht raus, musst du füttern, oder ist das einfach nur eine veralgte Maurerbütte ?

    Liebe Grüsse,
    Jeannot
    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Erfahrung ist eine nützliche Sache, leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte
    Sir Peter Ustinov

  • Hallo Ihr Beiden,

    nein, nicht abgedeckt, kein Futter, einfach nur halbschattiges Plätzchen. Schön veralgt und einige handvoll Blätter reinwerfen (besorgt bei mir die Buche direkt darüber wieder für mich). Ernte im vorletzen Jahr fast täglich.

    Hier mal die eine Batterie Maurerbütten (sind mir doch glatt zwei abgerutscht):

    Im übrigen ziehe ich dort im Sommer in zwei Bütten auch Artemia in ordentlichen Mengen.

    Gruß

    Michael

  • Hallo Michael,
    genial, und so einfach dabei! :thumbup:
    Musst Du in den Bütten denn das Wasser schon mal wechseln, oder genügt der Regen? Was ist denn, wenn das Wasser zu hoch steht, fließen dann nicht Garnelen mit ab?

  • Hi Dieter,

    ne, Wasserwechsel mache ich da nicht. Aufgefüllt wird bei Bedarf mit Brunnenwasser (hart, steht auf kalkhaltiger Lehmschicht), Regenwasser allein ist vielleicht ein wenig weich für Garnelen (geht aber auch). Naja, überlaufen tun sie eigentlich nur im Herbst und Winter, ansonsten kommt da durch die drüberstehende Buche nicht so viel an. Ob es dann evtl. mal eine Garnele erwischt? Ich weiß es nicht, können aber nicht die Massen sein.

    Gruß

    Michael

  • Hallihallo,

    hier übrigens noch einmal Fotos zur Artemia-Ausbeute (hab ich gestern nicht gefunden):

    Ist nun aber vorbei, ist inzwischen zu kalt. Dafür gibt es in den "süßen" Bütten reichlich Daphnien und vor allem - ähnlich beliebt wie Garnelen - Wasserasseln. Und erste Fliegenlarven sind auch schon wieder dabei.

    Gruß

    Michael

  • Hi,

    ich sehe sogar zwei Fotos :D

    Zu den Artemia:
    machst du einfach Salzwasser in den Kübel ( wenn's warm genug draussen ist ) , dann Eier rein , das wars, Algen zur Ernährung der Nauplien kommen von alleine ?
    Oder muss man da noch was beachten ?

    Liebe Grüsse,
    Jeannot
    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Erfahrung ist eine nützliche Sache, leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte
    Sir Peter Ustinov

  • Hi Jeannot,

    die Bütten werden einfach im Frühjahr immer wieder aufgesalzen (Salzgehalt sinkt durch Überlaufen im Herbst und Winter meist deutlich) und und einmal mit einem grobmaschigen Kescher vom Laub usw. gereinigt. Dann kommen da einfach immer die Reste meiner Artemiaschalen im Keller rein. Alles Andere ergibt sich von alleine, gefüttert wird nicht, da bilden sich genügend Schwebealgen und anderes Algenzeug.

    Gruß

    Michael

  • Hi Michael,

    dank dir für die infos, ich werde dann mal ein paar dieser Kübel besorgen bis zum Frühjahr, und das probieren.

    Liebe Grüsse,
    Jeannot
    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Erfahrung ist eine nützliche Sache, leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte
    Sir Peter Ustinov

  • meine erfahrung die Garnelen als Futter zu verwenden sind wie eure auch .

    Ich hatte in den einen Becken wegen der algen und dem feinen dreck auch Garnelen eigesetzt

    die vermehrten sich extrem stark , es wahren aber keine besonderen

    die sollten eigentlich mur eiwenig sauber machen .

    dann holte ich mir die skalare ,die wuchsen prächtig und die Garnelen wurden immer weniger .Jetzt

    sind die Garnelen gefressen und die Skalare müßen wieder was anderes fressen .


    Gruß bernd 53

  • Nabend,

    der Erfolg bei Fütterung mit Garnelen hängt von der Aquarieneinrichtung ab, wenn z.B. eine Rückwand eingebaut ist, das Aquarium sehr dicht bepflanzt ist oder ein Innenfilter benutzt wird, finden einige Tiere Schutz, überleben und werden sich fortpflanzen.

    In meinem 1100 Liter Aquarium hatte ich ungewollt einen richtig hohen Bestand an Red-Fire-Garnelen, trotz großer Welse und Geophagus. Als Gegenbeispiel zur Aufzucht einiger, so um die 50 Stück, Geophagus sp. Tapajos, setzte ich in das Aufzuchtbecken, etwa 60-80 Red-Fire-Garnelen ein. In den darauf folgenden Wochen vermehrten sich diese ohne Ende. Als die jungen Geophagus so über die 2cm maßen, konnte ich dann beobachten, dass die Garnelen richtig Angst hatten und sich nicht mehr so frei bewegten, kurze Zeit später fand ich den Grund, die kleinen Geophagus gingen dann in kleinen Gruppen, an die los. In ca. 2 Wochen waren sie dann mit allen Garnelen fertig....

    Darüber hinaus haben wir noch 4 Amano's von 5, die sind in zwischen 8 Jahre alt. Die waren auch in dem großen Becken drin, ich hatte sie eigentlich schon vergessen,
    aber bei der Aquarienauflösung, fand ich alle 4 im Filter(hinter der Rückwand) wieder.

    Auf der anderen Seite stellt sich die Frage, wenn man tatsächlich einen enormen Aufwand bei der Aufzucht der Garnelen beteibt, ob es sich nicht besser lohnt die zu verkaufen, als die zu verfüttern. Hier bekommt man teilweise mehr, als für eine Fischnachzucht.

    Viele Grüße aus Mainz

    Andreas

  • Hi Andy,

    Auf der anderen Seite stellt sich die Frage, wenn man tatsächlich einen enormen Aufwand bei der Aufzucht der Garnelen beteibt, ob es sich nicht besser lohnt die zu verkaufen, als die zu verfüttern. Hier bekommt man teilweise mehr, als für eine Fischnachzucht.

    hier mußte ich doch gerade richtig lachen! :D Recht hast Du! Aber es gibt ja noch Leute, bei denen es nicht nur um den schnöden Mammon geht. Und das ist gut so! :thumbup: