• War alles halb so wild.

    Hatte mit einer Beckentiefe von 250cm angefangen. Dann kam sie und meinte, Maus reicht es nicht bis hier. Das waren dann 150cm. Und nach kurzer Verhandlung kam ich dann auf 180cm Beckentiefe.

    Hatte ihr gesagt, man könne ja auch ein richtig geiles Heimkino mit allem drum und dran anstelle eines Beckens hinstellen. Das fand sie dann nochweniger gut.

    Als sie den Unterschrank fertig gesehen hatte, fragte sie mich auch, ob ich noch ganz sauber sei. Ich nö, noch nicht geduscht. Hättet aber mal die Augen sehen sollen, als das Becken im Grundgerüst stand, grins...

  • Hier ist mein Unterbau für ein 150/50/60 Becken:

    Angefangen hab ich mit zwei Küchenarbeitsplatten mit einer Länge von je 152 cm, Breite 60 cm und einer Dicke von 38 mm. Die Platten hab ich mir im Baumarkt aus zwei Reststücken auf Maß schneiden lassen. Zu Hause hab ich auf die Schnittkanten so Kunststofffurniere drauf gebügelt und die Kanten sowie die nicht beschichtete hintere Seite mit einem ganz dünnen Film transparentem Silikon überspachtelt. Ich will ja nicht, dass die Platte irgendwo Wasser saugt und mit der Zeit aufquillt.

    Auf die Bodenplatte hab ich den Grundriss der Gasbeton-Steine mit Papierklebeband abgeklebt und das ganze mit so nem Spezial Grundanstrich angestrichen. Das ist so ein Zeug, das man verwendet, wenn man auf glatten Untergründen Fliesen aufkleben will.

    Ich habe die Gasbeton-Steine mit einer Stichsäge auf Maß gesägt und mit einer groben Raspel nachbearbeitet. Danach hab ich die erste Reihe Steine mit Flex-Fliesenkleber auf die Bodenplatte geklebt und darauf die beiden anderen Reihen vermauert. Für die beiden äußeren Säulen hab ich 10 cm breite Steine verwendet, für die mittlere Säule 7,5 cm und für die Rückwand 5 cm. Da die Steine 20 cm hoch sind, ergibt sich mit den zwei Arbeitsplatten eine Höhe des fertigen Unterbaus von etwa 68 cm.

    Obwohl der Kleber schon nach ein paar Stunden trocken war, hab ich das ganze trotzdem noch zwei Tage stehen lassen.

    Danach wurde die Deckplatte auf den Unterbau gedübelt. Insgesamt hab ich sechs Dübel 8/50 mit 6 Schrauben 6/100 verwendet, je zwei in den äußeren Säulen und zwei in der Mitte. Zwischen Steine und Platte habe ich zum Ausgleich von etwaigen Unebenheiten 2mm-Streifen Schaumstoff Trittschalldämmung gelegt. Die Schrauben, bzw. die Löcher in der Deckplatte wurden wieder mit transparentem Silikon versiegelt.

    Als die Deckplatte drauf war, hab ich an allen Ecken Eckschutzleisten gesetzt.

    Jetzt muss noch verputzt werden und meine Frau will an den beiden Außensäulen vorne ein Spiegelmosaik anbringen, dann ist das Ding soweit fertig. Zum Verputzen werde ich Sockelputz ip14 von Maxit nehmen. Der ist wasserabweisend und auf Zementbasis.

    Irgendwann will ich vorne noch Schiebetüren dran machen. Dazu werde ich ganz normale billige Regalböden aus dem Baumarkt verwenden.

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    Einmal editiert, zuletzt von Martin_G (22. Januar 2011 um 12:26)

  • Hallo Martin,

    toll dokumentiert, Dein Unterschrank-Selbstbau! :thumbup:

    Das liest sich alles so spielend leicht. Daher glaube ich, das jeder, der so einen Schrank bauen möchte, nach Deiner Beschreibung loslegen könnte.

    Auf das Spiegelmosaik für die Vorderseite bin ich schon sehr gespannt, das muß ja einfach sehr gut aussehen. :-)/~

  • Hallo Dieter,

    reine Arbeitszeit waren bis jetzt tatsächlich nur 5 Stunden oder so. Jeder, der etwas handwerkliches Geschick hat, kann sowas nachbauen. Ich hab mich ja auch nur an anderen Anleitungen im Internet orientiert und versucht überall das beste rauszuziehen. Die Kosten halten sich übrigens auch im Rahmen, alles in allem liegen sie bis jetze bei etwa 80 Euro, wobei die zwei Arbeitsplatten mit je 20 Euro schon einen beträchlichten Teil ausmachen.
    Gruß
    Martin

    [bestand]1886[/bestand]

  • Hallo Martin,

    klasse Aufbaubericht. Bin schon auf weitere Bilder gespannt. Da deine Beschreibung so gut sit, glaub ich auch, dass es einige geben wird, die deine Art einen Unterschrank zu fertigen bestimmt nachbauen werden.

  • Update: Ich habe jetzt die Steine des Unterbaus verputzt und einmal angestrichen. Als Putz hab ich Sockelputz 620 von Hasit verwendet, weil Sockelputz im Gegensatz zu Gipsputzen auf Zementbasis und damit wasserabweisend ist. Der Putz wurde etwa 3 mm dick aufgezogen und mit einem Schwammbrett glatt gefilzt. Jetzt fehlt nur noch das Spiegelmosaik und der letzte Anstrich.

    [bestand]1886[/bestand]

    Einmal editiert, zuletzt von Martin_G (30. Januar 2011 um 12:50)

  • Hallo Martin,

    hossa, da ist man doch erstaunt, was sich für ein Schmuckstück aus so ein paar schnöden Betonklötzen entwickelt, wenn man Ideen hat. Bin mehr als gespannt auf das Mosaik...

    Gruß, Dirk

    "Profit darf nicht über alles gestellt werden." KRÄUTLER ZUM "BELO MONTE"-STAUDAMM
    [bestand]1507[/bestand]2.0 Panaqolus albomaculatus, 4 Parotocinclus maculicauda, 8 Carnegiella strigata MOES TAGEBUCH

  • Hallo Martin,

    da hast Du Dir ein Schmuckstück zusammen gebaut!
    Ich bin schon gespannt, wie er dann ganz fertig aussieht, und wann man Aufträge erteilen kann! :thumbup:


    Boah, Dieter, ich hab extra so ne ausführliche Anleitung geschrieben, damit sich jeder so ein Ding selber bauen kann. :D
    Nochmal will ich das nicht machen und ich bin froh, wenn ich jetzt fertig bin.

    [bestand]1886[/bestand]

  • Moin Martin,

    klasse Bericht :thumbup: , genau so hab ich mir das für meinen Keller auch gedacht, nur doppelt so groß :) . Schaut aber echt toll aus, da kann ich mir das gleich viel besser vorstellen.

    Jetzt bin ich nur noch auf den Aufbaubericht fürs AQ gespannt... ;) .

    Viele Grüße, Sandro

    DCG 96 7561

    [bestand]1498[/bestand]

  • Hallo Sandro,

    ich hab sogar noch einen detailierten Bericht über den Bau meiner 3D-Rückwand in der Hinterhand, aber ich bin noch nicht dazu gekommen ihn aufzubereiten und zu posten. Folgt höchstwahrscheinlich im Laufe der nächsten Woche, weil das Ding bis dahin so weit fertig sein sollte.

    Gruß
    Martin

    [bestand]1886[/bestand]