Simons neues 180x60x60 Becken

  • Hallo miteinander,

    es gibt immer noch einen Unterschied zwischen "keinerlei Probleme" für das ungeübte Auge und einer artgerechten Haltung. Auch wenn die Fische überleben, ja sich vielleicht sogar vermehren, so hat man als Halter doch immer die Möglichkeit den natürlichen Bedingungen noch weiter anzunähern. Das fängt bei Sand als Bodengrund, Wurzeln und Verstecken an. Wenn irgendwo aufgezählt wird, es braucht 2 Höhlen pro Fisch oder Versteckmöglichkeiten - dann ist das das absolut Mindeste! Apistogrammas können sich in der Natur kaum retten vor Totholz, Blättern und anderen Unterschlüpfen. Erdfresser müssen sich im Tapajos keine 50cm2 mit zwei anderen Fischen teilen. Wenn da gelaicht wird, zieht Mutter Natur 1m Radius drumherum oder aber die Tiere suchen die Nähe zu ihrer Gruppe. Warum sollen die Tiere dann im heimischen Becken dem Druck anderer Arten oder einer hohen dichte der eigenen Gruppe ausgesetzt werden? Da hat man doch dann gar nichts von den Fischen.

    Man kann sicher vieles hinbiegen mit Strukturen, dem richtigen Wasser und generellem Stressmanagement aber von vornherein das Unheil heraufbeschwören macht mir Stress. Einer Gruppe Geophagus bei der Ausbreitung und der inneren Dynamik zuzuschauen ist viel schöner als zwei oder drei verklemmte, zusammengepferchte Gruppen. Man kann es den Tieren ja mitunter nicht ansehen, aber spätestens wenn gelaicht wird, ist da konstanter Stress.

    Warum muss es auch immer alles auf einmal sein? Ich verstehe auch die Besatzplanung ala 3x das und 5x das überhaupt nicht. Mit Neons oder Guppies kann man das machen, bei Buntbarschen ist das schon komplizierter. Was spricht denn gegen einen sicheren Start mit einer Gruppe, die 100% passt. Da kann man dann mit arbeiten, den Charakter der Tiere kennenlernen. Ich habe, bis auf sehr seltene Fische, fast immer die Gelegenheit gehabt, die Art bei befreundeten Aquarianern zu beobachten. Danach schaut man bei sich im Becken und sollte eigentlich feststellen, dass eine zweite Art von Erdfresser der ersten ordentlich was an Lebensqualität wegnehmen würde. Dann kann man an der Einrichtung optimieren, andere Stressfaktoren ausräumen und nochmal überlegen. In einem Superbecken gehen deine 180x60 für zwei Erdfresserarten, Simon. Wenn ich dann aber Red Head vielleicht ein paar oder zwei lese... das ist doch eigentlich wieder ein blöder Kompromiss. Schöner als 2 bis 4 Tiere ist eine Gruppe, in der sich die Temperamente wesentlich besser ausgleichen. Am besten du gibst die Red Heads ab als die zu zerreißen.


    Wenn du beide Filter laufen hast, dann übernimm die erstmal. Die sind ja schon eingefahren, da reichen 30% Wasser aus den alten Becken aufgefüllt mit abgestandenem neuem Wasser. Den größeren würde ich auf minimale Geschwindigkeit drosseln und den kleinen schnell laufen lassen. Wichtiger aber ist der Bodengrund, ist das neuer Sand oder nimmst du den eingefahrenen aus den alten Becken? Der dürfte jeweils mindestens genauso viel filtern wie die Außenfilter.


    Grüße,


    Robert

    Viele Grüße,

    Robert

  • Stimmt Absolut Robert ich würde auch die 4 Dämon drin lassen da haben sie viel Platz
    und man kann das verhalten gut beobachten! Was viel schöner ist denke ich mal als die zweite Art zu suchen ob sie noch leben
    oder wo sie sich gerade rumtreiben in welchen Verstecken! Und irgendwann würden die red head auch nicht bestehen wenn
    man bedenkt das die Dämon ja auch eine gewisse Größe Erreichen! Auch bei mir kommt nur eine Gruppe von 6 Pellegrinis
    ins Becken dazu gebe ich aber meine Bujurquina ab damit sie genug Platz haben! Alles schon in Arbeit! Dann noch Insignis dafür gehen meine Heros weg damit auch sie genug Platz haben
    und das war es bis auf paar Scheibensalmler und Welse damit ist mein Becken voll genug! 300 Liter

    Gruß Kalle

  • Hi Leute

    @ Robert: danke erstmal das du endlich was zu den Filtern geschrieben hast :thumbup: also ich übernehm denk ich des Sand/Kies Gemisch aus dem Alten Becken und kaufe noch frischen Sand dazu zum auffüllen. Weil wenn ich das mit den beiden Filtern mache dann hau ich die Fische aus den Becken richte das neue ein und setze dann die Fische am selben Tag ins neue. Ich hoffe das klappt auch alles ohne Problme.

    Hat das schonmal einer so in der Art gemacht??

    So zum Besatz: ich werde auch in den nächsten Tagen nochmal Rücksprache mit Südamerika-Experten halten um ganz sicher zu gehen ;)

    Meint ihr das ich falls ich nur die Satans und die Geays ins neue Becken setze ich die Gruppe der Satans auf 6 oder 8 erhöhen könnte um eine größere Gruppe zu haben?
    Ah und halt das eine Skalarpärchen.

    VG Simon

    Grüße aus Bayern

    Simon :thumbup:

    Ein echter Bayer liebt Bayern :!:

  • Hallo Simon,

    ich hatte im Sommer eine ähnliche Aktion, das klappt reibungslos...

    Ich würde lieber die Skalare nehmen, weil die sich eher weniger mit den Satanoperca in die Quere kommen. Außerdem hast du die Skalare schon, aber nur 3 geayis.

  • So, Simon,
    jetzt hab ich mir nochmal Deine Filterfrage durchgelesen ;) ..
    Das was Robert da grad eben vor mir geschrieben hat, macht absolut Sinn.
    In der Wasserfrage bin ich seiner Meinung und beim Sand auch.
    Sand wird als Filtermedium gern mal vergessen oder vernachlässigt.
    Wenn Du kannst, mach ne hohe Sanddecke rein, ich hab bei mir im Schnitt (im großen Becken) durchgenend 8cm drin,
    die Heros, Hypsen und Geos schütten an einigen Stellen komplette Berge mit 15cm über die ganze Tiefe des Beckens auf.
    Durch diese dicke Sandschicht bekommst Du anaerobe Filterung, das kannst Du an der Frontscheibe gut sehen, wenn's da dunkel wird.
    Viele durchwühlen den Sand bei jedem Wasserwechsel - so zerstören sie eigentlich diesen wertvollen Mulm und seine anaerobe Filterung.
    Das durchwühlen und kauen erledigen eh Deine Geos. Also is am besten, der Sand wird nicht anerührt.
    Ich würd also ne dicke Schicht reinmachen.
    Zu den beiden Filtern -
    So wie Robert das schreibt, macht das Sinn.
    Aber damit Du was zum Behirnen hast und Dir nicht fad wird, mein Senf dazu ;) :
    Ich bin ein Fan von möglichst langsamer Filterung.
    Je langsamer das Wasser durch den Filter geht, umso mehr hast Du ne biologische Filterung, weil die Bakterien einfach Zeit brauchen,
    um das durchfliessende Wasser auch zu reinigen.
    Das wird bei diesen 1700L/Std Angaben gern vergessen.... :whistling:
    Nicht umsonst sind Sand-Rieselfilter mit das Beste, was es gibt und Kläranlagen arbeiten auch mit Zeit, nicht mit Geschwindigkeit.
    Aus diesem Grund würde ich beide Filter zusammenschliessen und beim ersten Filter, wo das Aquariumwasser reinfliesst,
    den Motor ausstecken und die Welle ausbauen.
    Als ersten Filter würde ich den Grösseren nehmen, weil mit dem zweiten Filter, in dem die Welle ist und der Motor angesteckt ist,
    ziehst Du das Wasser ausm Becken und durch den ersten Filter.
    So bekommst Du keinen Überdruck ins System und nichts wird durch Druck undicht.
    UND: der Kleinere ist langsamer ;) und hat weniger Watt, dieses System erzeugt also auch noch dazu weniger Stromkosten....
    Den ersten, großen würd ich in den ersten Filterkörben mit blauem Filterschaum bestücken, als Vorfilter, für Schwebeteilchen und so.
    in die letzte Kammer dann Blähton für die erste biologische Filterung. Davor / darauf kannst Du noch Filterflies legen, wenn Dir das den Filter nicht zusetzt.
    So brauchst Du immer nur das feine Filterflies waschen.
    in den zweiten, kleinen Filter als erstes wieder Filterflies, das auch gern über jede weitere Kammer,
    dann die Kammern der Reihe nach 2 x mit Siporax und die letzte Kammer mit (weissem) mittelgrobem Zeolithsplit.
    Ich weiß aber jetzt nicht, wieviele Kammern die beiden Filter haben..
    Und mit dem kleinen Filter kannst Du dann noch die Durchflußgeschwindigkeit eventuell noch drosseln.
    So hast Du einen Stromoptimalen , Schwebeteilchenoptimalen und Biologischoptimalen Filter.
    Find ich zumindest ;)
    Ich hab so meine (mittlerweile 3 ) FX5 zusammengekoppelt und würds immer wieder so machen.

    Für die Strömung haust Du Dir ne Hydor Koralia Evolution 5200 rein (die 4000 reicht grad für ein 120cm Becken),
    die Du in die Mitte des Beckens an die Scheibe machst (also die mittlere Höhe)

    Und für den Sauerstoffaustausch, die Sauerstoffbereicherung des Beckens machst Du eine oder zwei Tunze Nanostream 6045 rein,
    die Du 10cm unter dem Wasserstand montierst, eine an der Front, eine hinten, und machst mit Röhren nen Winkel so drauf,
    dass Du den Auslass genau auf Wasserstandshöhe hast, also das Rohr genau zur Hälfte im Wasser und ausserhalb vom Wasser.
    Ein 30er rohr is ideal, das erzeigt ne schöne Strömung, ein 40er Rohr bringt zuwenig Strömung zusammen.

    Somit hast Du genialen Sauerstoffaustausch im Wasser - wie in der Natur ;)

    So würd ichs machen.

    So, ich hoff, Du kannst damit was anfangen, die Diskussion über meinen Vorschlag möge beginnen :D

  • Hallo Tom,

    hoher Sand ist super. Meine Heros legen bei fast 10 cm hoher Sandschicht regalmäßig vor dem Laichen eine 15x10 cm Fläche komplett frei...
    Dein Filterplan kann sich auch sehen lassen.

  • Hi Leute,

    @ Tom:

    Oha das is mal ein mega Plan...das ich beide Filter zusammenbaue zu einem hab ich noch gar nicht bedacht! Aber ist ein guter plan. Ich wollte beide synchron laufen lassen und nur die beiden Wasserauslässe über ein T-Stück zu einem Ausströmer verbinden und damit regel ich auch immer die Sauerstoffzufuhr und die Strömung.
    Jetzt ist nur die Frage ob ich überhaupt eine Strömungspumpe brauche bei Satans weil die Daemon leben in fast stehendem Gewässer und die Skalare eiglt. auch.
    Ich lasse allerdings die Filtermedien vorerst drinne in beiden Pumpen weil die sind ja schon eingefahren und da würde es keinen Sinn machen neues reinzuhauen.

    VG Simon

    Grüße aus Bayern

    Simon :thumbup:

    Ein echter Bayer liebt Bayern :!:

  • Die Strömungspumpe muss ja nicht sein, Simon ;) , kannst ja mal nur ausprobieren, ob sie's mögen. Meine Svenis hängen fast nur in der Strömung.
    Aber mit Daemons hab ich ehrlich gesagt KEINERLEI Erfahrung .

    Und klar, Du musst natürlich Dein bestehendes Filtermaterial nicht müllen.
    Eventuell kannst Du es ja mit neuem kombinieren oder ergänzen oder erst mit der Zeit auswechseln, einen Korb nach dem andern.

    Das was ich hier geschrieben hab, stellt für mich nur die optimalste Aussenfilterlösung dar, das heisst ja nciht, dass anderes schlecht is.

    Und Roberts Vorschlag is ja eben auch super, nur ne andere Variante, so würd ich das sehen.

  • Ne ist auch echt super ein Vorschlag werd ich auch wirklich in betracht ziehen! Ich habe aber auch das Problem das ich nicht allzuviele Pumpen(auch Stromungs oder Sauerstoff) einbauen will weil ich schlafe auch in dem Raum und das wird mir sonst zu laut und die beiden Filter sind eiglt. echt leise :D

    Ich könnte ja auch so einen Sauerstoffausströmer nehmen? oder ist die von Tunze so eine...kenn mich da echt nicht aus ;)

    VG Simon

    Grüße aus Bayern

    Simon :thumbup:

    Ein echter Bayer liebt Bayern :!:

  • also die untere grosse Strömungspumpe hörst Du eh nicht.
    Was Du hörst , is das Wasserplätschern . Das beruhigt doch eh, Simon ;) , das is wie am Meer.... ^^

    Was ich habe, is ne Zeitschaltuhr.. in der Nacht, also "möglichst spät" schalten sich die oberen, die das Wasser plätschern lassen, aus und in der Früh ("möglichst früh"), schalten die sich wieder ein.

    Sauerstoffaussrtömer hat ne Luftpumpe dran, die macht auch krach und es is rein physikalisch gesehen, was andres als Luftaustausch über die Wasseroberfläche.

    (ich hab sowas aber auch , aber zusätzlich ;) ) - willst Du Pflanzen im Becken haben, treibt dir so ein Ausströmer das CO2 ausm Becken, dass die Pflanzen unbedinbt brauchen, dass müsstest du dann kompliziert wieder einführen, dann kommst du in einen unnötigen physikalischen kreislauf, weil du erst co2 rausbläst nur um es mittels technik wieder zu zuführen....

    bei "oberflächengasaustausch" passiert das nicht.

    hast du keine pflanzen im becken - vergiss was ich geschrieben hab ;)

  • Also ich hab Pflanzen im Becken ;)

    also ich glaube du hast mich überzeugt und ich mach es mit dem Filter so wie du geschrieben hast du setze noch so eine Strömungspumpe ein für die Strömung und den Oberflächenaustausch.

    VG Simon

    Grüße aus Bayern

    Simon :thumbup:

    Ein echter Bayer liebt Bayern :!:

  • Ich würde den ausströmer vom filter auch nicht plätschern lassen, es ist viel effektiver, die Oberfläche von unten anzuströmen. Gilt auch für die pumpen. Da reicht eine nano stream, die verbraucht nur 3 bis 4 Watt und ist sehr leise. Den langsamfilter mit den beiden in Reihe finde ich auch gut!

    Sand dann doch lieber neu, weil ein Gemisch sich zu sehr verdichtet. Gut sind wie Tom schon sagt 7 bis 8cm. So entsteht eine optimale Schichtung. Tiefer bringt meist nichts, da der Austausch nicht mehr so gut funktioniert.

    Grüße,

    Robert

    Viele Grüße,

    Robert