Fragen zur Filterung

  • Hallo,

    ich lasse mir seit einiger Zeit schon Gedanken zur Filterung meines geplanten Südamerikabeckens durch den Kopf gehen. Es wird die Maße 120 x 50 x 50 cm haben. Ich habe mir überlegt, einen Eck-Hamburger-Mattenfilter einzubauen und als Pumpe den Eheim Biopower 240 zu nehmen. Der Vorteil wäre, dass ich die eingefahrenen Filtertöpfe vom jetzigen Eheim Biopower 200 nehmen könnte. In das zusätzliche Modul könnte ich das Torfsäckchen packen. Der Biopower 240 hat eine Pumpleistung von 280 - 750 Liter pro Stunde. Wäre das dafür ausreichend? Oder wäre das Ganze besser in einer Kombi mit einem Außenfilter. Da würde ich dann den Eheim Ecco pro 300 ins Auge fassen. Die Pumpleistung ist fast gleich. 300 - 750 Liter pro Stunde. Beim Verbrauch liegen beide bei 8 Watt. Oder aber eine ganz andere Frage: Würde eventuell der jetzige Biopower ausreichen? Der hat eine Pumpleistung von 210 - 650 Liter die Stunde und verbraucht nur 6 Watt.
    Oder würdet ihr den ganzen Quatsch lassen und einfach nur einen Außenfilter nehmen?

    LG, Sabine

  • Hi Sabine,

    also ein HMF ist in meinen Augen eine gute Lösung. Ich betreibe selber auch das ein oder andere Becken mit HMFs.
    Auf der website deters-ing.de kann man das alles sehr schön durchrechnen. Dort wird zwar zwei Umwälzungen pro Stunde als ideal angegeben, aber mir persönlich ist das immer etwas wenig. Allein schon, weil es bei manchem Becken (ich hab eher kleine;)) gar nicht so einfach ist entsprechend schwache Pumpen zu finden. Ich hab das bei dir jetzt mal mit drei Umwälzungen durchgerechnet, also rund 900l/h, und da gibt das tool einen (Außen-)Radius von 19cm an. Das sollte auch mit einer 5cm Matte machbar sein. Ich würde der Einfachheit halber auf 20cm gehen. So genau muss das ganze nicht sein... Rein rechnerisch müsste die Matte dafür dann 31,5cm breit sein. Da man diesen perfekten Viertelkreis aber eh nie hinbekommt würde ich eher einen Zentimeter mehr nehmen, dann klemmt das ganze auch besser.

    Ob da nun wirklich ein biopower dahinter stecken muss zweifle ich mal an, aber wenn dir die Filter an sich zusagen: Warum nicht. Ich würde dann allerdings den Pumpenkopf der 240er Version nehmen. Zum einfahren reicht es einen Filterschwamm im AQ auszudrücken. Der Filter saugt dann den Mulm an und schon hat man eine halbwegs funktionestüchtige Matte.

    Noch ein Hinweis zum HMF an sich: Spätestens wenn man die Matte sauber machen muss läuft einem der Bodengrund in die Filterkammer. Das ist nicht sonderlich angenehm. Daher schneide ich immer ein 5-10cm Mattenstück ab und mache das ganz unten hin, so dass bei einem Wechsel der Matte immernoch der Bodengrund zurück gehalten wird. Bei mir ist das, um genau zu sein, auch feiner Schaumstoff während der Rest der Matte ppi 20 ist. Aber wegen dem Stückchen würde ich nicht extra eine feine Matte kaufen;)

    lg
    Felix

    PS: Außenfilter erwähne ich nicht, weil ich die Dinger nicht mehr mag:P

  • Hi Felix,

    vielen Dank  :) . Ich habe mir auch schon den Kopf darüber zerbrochen, wie ich es vermeiden kann, dass mir der Bodengrund beim Säubern nach hinten rutscht. Ich hab mich schon gefragt wo ich eventuell ein Stück Plastik oder Glas in der Biegung der Matte herbekomme  :whistling: . Deine Idee, die Matte unten zu stückeln ist total genial  :thumbup: . Manchmal kommt man auf das einfachste nicht. Was meinst Du? Du hast mir ja jetzt 900 Liter Durchfluss ausgerechnet. Wenn ich den Pumpenkopf vom Biopower 240 nehme, sind das ja höchstens 750 Liter. Ob das dann trotzdem reicht. Wobei die reelle Wassermenge ja nicht bei 300 Litern liegen wird, sondern wohl eher an geschätzten 250 Litern. Die anderen Körbe könnte ich auf jeden Fall vom Biopower 200 nehmen. Die haben due gleiche Größe, sind da halt nur weniger. Mit dem Biopower an sich bin ich sehr zufrieden. Schön leise, was mir sehr wichtig ist.


    LG, Sabine

  • Hallo Sabine

    Ich antworte mal auf deine Frage!
    Das reicht auf jeden Fall aus!
    Um so langsamer die Pumpe um so besser der Biologische Aufbau im Becken!
    Und deine Rechnung ist schon richtig! Pumpenleistund durch 3 ist Optimal!
    Oder auch 250x3 gerechnet ist richtig!

    Gruß Kalle

  • Hi,

    :D

    Ist dann auch genug Strömung da um in den hintersten Winkel des Aquariums zu kommen? Andererseits hätte der Ecco pro 300 ja auch keine größere Pumpleistung. Ich frag mich nur, ob die Matte da noch was ausbremst.

    LG, Sabine

  • Hallo Sabine

    Sicher reicht die Strömung aus!
    Mal abgesehen davon das nicht jeder Fisch die zu starke Strömung mag!
    Das klappt schon! Wenn du nicht gerade eine feine Matte nimmst sondern
    Mittelgrob dürfte das auch nicht unbedingt etwas Ausbremsen!

    Gruß Kalle

  • Hi Kalle,

    super, vielen Dank  :) . Der Biopower mit Hamburger Matte war in Gedanken schon mein Favorit. Ist vielleicht blöd aber irgendwie habe ich ein besseres Gefühl wenn der Wasserkreislauf im Aquarium bleibt. Nur alleine, ohne Hamburger Mattenfilter wäre der Biopower natürlich völlig überfordert gewesen.


    LG, Sabine

  • Moinsen Sabine,

    wurde ja schon fast alles gesagt / erwähnt / geschrieben... Pumpenleistung sollte reichen, ansonsten bei Unsicherheit mal auslitern. Weil... die Herstellerangabe können oft stark abweichen von dem was eigentlich versprochen wird.
    Der Vorschlag mit dem "Rand" am Boden wegen dem Bodengrund wäre sonst auch von mir gekommen. Ist immer 'ne gute Sache, bloss etwas frimmeliger wenn du das ganze AQ mal säuberst, da musst du dann in der Kammer wirklich absaugen, sonst bekommst du die nicht richtig clean. Aber wann macht man das mal?
    Hast du mal ein Foto vom Pumpenkopf da? Ich frage deswegen: falls du da einen Schlauch und eventuell dann ein Strahlrohr anbringen kannst: gut! Wenn nicht musst du schauen wie due den Auslauf durch die Matte bringst. Somit würde dir keinerlei Leistung flöten gehen durch die Matte.
    Mittelporige Matte kann ich auch empfehlen. Feine wäre nur bei extremen Feinpartikeln einzusetzen. Ich persönlich tendiere sogar zu grob. Standzeit ist einfach länger. Beim säubern gibts aber auch mehr Dreck. Vor,-Nachteil!
    Anregung (selber ausprobiert): fall du keine Lust hast auf Kreisbogenberechnungen, etc. kannst du das auch anders lösen indem du die Matte rechtwinkelig baust. Verbinden tust du beide Teile dann einfach mit ein paar kl. Kabelbindern. Hält bombig, beeinträchtig nicht die Wirkung, und du erhälst etwas mehr Platz für eventuelle Technik die im Filter verschwinden kann. Zudem auch mehr Raum zum hantieren. Kostet dich natürlich etwas Schwimmraum. Vor,-Nachteil.

    MFG, Volkmar

    MÖGE DAS WASSER MIT DIR SEIN !!!
    ALLES FÜR'S AQUARIUM !!!
    ALLES FÜR DEN FISCH !!!

  • Hi Volkmar,

    auch Dir vielen Dank  :) . Ein Strahlrohr hat der Biopower. Allerdings benutze ich es zur Zeit nicht weil ich das Wasser einmal diagonal durch das Aquarium laufen lasse, den Auslass also in etwa auf die gegenüberliegende Ecke richte. Das Rohr ( bzw. die Rohre / hab ja drei Biopowers laufen ) habe ich noch. Ein Foto vom Filter habe ich jetzt nicht aber wenn Du Eheim Biopower googelst, kannst Du den Filter sehen. Hier auf diesem Foto kann man eventuell ein wenig etwas erkennen. Da ist sogar noch das Strahlrohr dran.
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    Wie ist das überhaupt am besten. Von wo nach wo sollte die Strömung idealerweise gehen. Man liest immer so gegensätzliche Meinungen. Mal ist das Strahlror verpönt, dann wird es wieder empfohlen, mal soll die Strömung diagonal gehen und was weiß ich nicht noch. Im Asienbecken hatte ich Schwebeteilchen. Ich bilde mir ein, dass die weg sind seit ich das Strahlrohr entfernt habe u d die Strömung diagonal laufen lasse. Auch habe ich nun Filterein- und Auslass auf der selben Seite ( das Asienbecken hat einen Außenfilter ). Allerdings strömt der Mulm trotzdem nicht schön zum Filtereinlass sondern verteilt sich über den ganzen Boden. Ich kann mir aber auch, ehrlich gesagt, gar nicht vorstellen wie die Strömung alles brav zur Einsaugstelle treiben soll weil der Mulm doch auch an der ganzen Einrichtung wie Pflanzen und Wurzeln hängen bleibt. Beim Ayienbecken fällt merkwürdigerweise echt viel Mulm an obwohl es weitaus geringer besetzt ist als das Pyrrhulinaübergangsbecken. Da musste ich noch nie was absaugen.

    LG, Sabine

  • Moinsen Sabine,

    achja, das ist der Nachfolger vom Powerball. Den hatte ich früher und war sehr zufrieden damit, ausser das es damals eine Garnelenshredder-Maschine war :cursing:
    Auf den Auslauf lässt sich ja eventuell ein Stückchen Schlauch drüberstülpen und daran dann ein Strahlrohr. Aber nicht solch eines wie du jetzt hast, sondern eines Mit Löchern, also eher wie bei Aussenfiltern. Der Vorteil ist das du bei diesen Rohren (übrigens viel leichter selber herzustellen als zu kaufen) eine breitflächigere Oberflächenströmung erzeugst. Also nicht irgendwie, irgendwo versuchen die Strömung punktuell hin zu bekommen. Meine Meinung ist: mit der breiten Stömung erzeugst du die "Grund / Hauptströmung" im AQ. Oberfläche, Seitenwand, unten an Boden entlang, und bei der Filtermatte wieder aufsteigend = Kreislauf. Die darf auch gerne etwas stärker sein, da sie durch setzen von Pflanzen, Hölzern, etc. eh verändert wird. Es bilden sich dann die Verwirbelungszonen und ruhigere Strömungsbereiche ja von selber, je nachdem wie die Einrichtung platziert wird. Über dieses Thema wird relativ wenig geschrieben aber die Auswirkungen auf die Tiere, ja sogar die Pflanzen, können schon recht ordentlich sein. Z.B.: einige Pflanzen mögen keine Strömung (direkte). Stehen sie in solcher gehen sie ein. Andere bevorzugen solche Strömungen und mickern wenn sie fehlt. Ebenso bei Fischen: einige lieben Strömung, andere nicht. Meine schwarzen Neons lieben es an der Oberfläche in der Strömung der Sicce-Strömungspumpe zu schwimmen, und teilweise auch die Keilflecken. Die anderen Neons sind da nicht so heiss drauf.
    Ich habe bei mir z.B. noch eine kleine Sicce-Nano als Strömungspumpe installiert, weil mir die Leistung der eigentlichen Förderpumpe zu schwach ist (vor allem halbseitig, wegen dem Innenfilter). Soll heissen: das Strahlrohr deckt nur quasi eine Hälfte an Strömung ab, nämlich an der Frontscheibe entlang. So läuft die Strömung also nicht breitflächig durchs AQ und wälzt sich am Ende um sondern dreht dabei auch noch. Deswegen die Sicce. Die übernimmt die andere Hälfte und sorgt auch noch für etwas mehr Dampf. So ist bei mir die Umwälzung so das die Schwebeteile und Mulm relativ gleichmässig in Richtung Filter befördert werden, ohne Aufwirbelungen. Ich sauge allerdings auch keinen Mulm ab, sondern lasse diesen im AQ liegen, bzw. im Innenfilter. Dieser, gerne als Dreck bezeichnete Mulm, ist für mich eine zusätzliche Filtrierungsmöglichkeit und erfüllt auch seine guten Zwecke. Besonders wenn das Becken lange läuft, also stabil eingefahren ist.
    Lange Rede, kurzer Sinn: ich würde eine breitflächige Strömung erzeugen und diese in einen Oberflächen-Boden-Modus zwingen.
    Wie kannst du das sehen? Einfach: beobachte Schwebeteilchen wie die sich Verhalten, oder, falls du hast, nimm Aufbereiter, oder Zeolithstaub, ein paar Tropfen rein (muss sich aber farblich abheben) und beobachte den Strömungsverlauf. Danach kann man dann sogar die Einrichtugn ein wenig anpassen um das zu optimieren.

    MFG, Volkmar

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  • Hi Volkmar,

    ja, das mit dem Mulm hab ich auch schon gelesen. Im Asienbecken sammeln sich aber die "Würste" um die Pflanzenhälse, es ist also nicht dieser flockige Mulm. Ich frag mich manchmal selber wieviel ich da wegsaugen sollte. In den anderen Becken habe ich das so nicht.

    Das Strahlrohr was am Biopower war, hat auch Löcher, so dass viele kleine Wasserstrahle da rauskommen. Dann wäre es also doch besser das zu benutzen? So ganz verstanden hab ich es noch nicht. Soll ich den Strahl eher so richten, dass er die Oberfläche bewegt. Das 120 cm Becken wird ja eine Tiefe von 50 cm haben. Da könnte ich zwei Rohre miteinander verbinden. Ist es dann eventuell von Vorteil wenn ich eine Hälfte Richtung Wasseroberfläche ( z.B. die Hälfte an der Frontscheibe ) und die andere Rohrhälfte weiter schräg nach unten richte?

    LG, Sabine

  • Moinsen Sabine,

    erstmal: Gesetz ist das nicht was ich hier schreibe, sondern nur a) meine Meinung & b) meine Erfahrungen. Von daher kannst du generell rumprobieren was am besten für dich und deine Tiere später an Strömung sein soll.
    Den Versuch mit dem geteilten Strahlrohr, also 50% oben, 50% unten habe ich auch schon mal gemacht. Ehrlich? Bringt nix, ist eher kontraproduktiv weil du ja auch dadurch wieder mittig Verwirbelungen erzeugst. Was ich persönlich am besten finde ist tatsächlich eine Ausströmung die möglichst über die gesamte Breite des AQs geht. Hatte mal versucht meine Pumpe mittig im AQ zu setzen und mir ein Strahlrohr gebastelt das mit einem T-Stück auf den Auslass gesteckt wurde (um halt wirlklich die komplette Breite zu nutzen). Ich denke generell keine schlechte Idee, Bloss bei mir kam an einer Seite mehr raus, und auch der anderen fast garnix. War also irgendwie doch nicht so der Bringer! Vielleicht hat das Konstrukt irgendwo Luft gezogen. K.A.
    Wenn du das breite Strahlrohr nutzt, dann später so anbringen das es etwa 1-2 cm unter Wasser liegt (meinetwegen auch tiefer). Dann kannst du nämlich leicht schräg nach oben ausströmen lassen und erzielst damit eine schöne Oberflächenbewegung. Fördert den Gasaustausch. Ist natürlich nicht erwünscht wenn du CO² nutzt. Musst dann bloss aufpassen das du beim WW die Pumpe abschaltest. Sonst sprüht dir das Teil nämlich das Wasser eventuell aus dem AQ wenn das Rohr dann frei liegt. Ist mir passiert, sah ich aus wie begossen Pudel :cursing: :D

    MFG, Volkmar

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  • Hi Volkmar,

    grins  :D . Die Pumpe mach ich beim Wasserwechsel eh immer aus. Ich denke ich werde es so einfach mal versuchen. Die Rohre habe ich ja, da teste ich es morgen mal an. Die Rohre kann man beliebig mit Zwischenstücken verlängern. Wenn man den Filter in der hinteren Ecke hat, kann man das Rohr an der Seitenscheibe entlanglaufen lassen, so dass das Strahlrohr schön die ganze Breite ausnutzt. Ich hatte das ja schon so im Pyrrhulina- und Kap Lopez Becken. Hab da auch nichts negatives bemerkt und habe es nur geändert weil ich von vielen Seiten gelesen habe, dass das keine gute Strömung erzeugen würde. Aber weißt Du was mir gerade einfällt? Der Gedanke kommt mir erst jetzt. Die Pyrrhulinas schwimmen seit einiger Zeit mehr im hinteten Teil des Beckens. Diagonal, schräg nach vorne knallt ja jetzt die Strömung vergleichsweise heftig. Und ich hab mich noch gewundert. Wahrscheinlich mögen sie es etwas gemäßigter. Hinten ist es ruhiger.


    LG, Sabine