Peckoltia compta, a new species of catfish from the Brazilian Amazon, rio Tapajós basin (Siluriformes: Loricariidae)

  • RENILDO RIBEIRO DE OLIVEIRA, JANSEN ZUANON, LUCIA RAPP PY-DANIEL & MARCELO SALLES ROCHA

    Abstract

    The loricariid genus Peckoltia currently encompasses 13 valid species ranging throughout the Amazon basin in Brazil, Venezuela, Colombia, Peru, and Guyanas. Peckoltia is included in the tribe Ancistrini, but its relationships with other taxa within the tribe are not well established. In this paper we describe a new species of Peckoltia from the rio Tapajós drainage, Pará State, Brazil. Peckoltia compta, new species, is characterized by a bold color pattern consisting of large dark transversal bars on body and thick longitudinal dark stripes on snout and head. The new species is most similar in color pattern to P. vittata but can be distinguished from all its congeners by the presence of a pale line inside each dark stripe running from the snout tip to anterior margin of eyes (vs. absence of such clear lines and a mottled appearance in P. vittata, and a mix of vermiculations and spots on the head of the remaining congeners). A brief discussion on the taxonomic status of the nominal species Peckoltia vittata is also presented.

    Quelle: Zootaxa 2534: 48–56 (2010)
    (Der vollständige Artikel ist kostenpflichtig.)

    Hier geht es um die Erstbeschreibung eines sehr beliebten Welses - bisher bekannt als Peckoltia sp. "L 134"

  • Sehr interessant! Mich würde mal interessieren wie aufwendig solch eine Bestimmung wirklich ist und wie das Finaziert wird? Für wen Arbeiten diese Biologen?

    Also in Zukunft für alle im Forum nicht mehr L134 sondern: Peckoltia compta :thumbup:

  • Hallo Tom,

    Für wen Arbeiten diese Biologen?

    Die Antwort ist in der Quelle zu finden:

    RENILDO RIBEIRO DE OLIVEIRA, JANSEN ZUANON und LUCIA RAPP PY-DANIEL für
    Coordenação de Pesquisas em Biologia Aquática, Instituto Nacional de Pesquisas da Amazônia, C.P. 478, 69011-970 Manaus, AM, Brazil. Phone: 55 (92) 36433339, 55 (92) 36433226; Fax: 55 (92) 3643-3343.
    E-mail: deoliveirarr@hotmail.com; zuanon@inpa.gov.br; lucia.rapp@gmail.com

    MARCELO SALLES ROCHA für
    2Instituto Nacional de Pesquisas da Amazônia. Programa de Pós-Graduação em Biologia de Água Doce e Pesca Interior. Caixa Postal 478. 69083-970 Manaus, AM, Brazil. E-mail: marcelo.inpa@gmail.com

    Weiter zur Finanzierung: Die "einfachste" Variante ist wohl, es werden öffentliche Gelder verwendet.
    Eine andere Quelle sind natürlich Spenden. Man kann sogar durch eine entsprechende Spende Einfluss auf den Artnamen nehmen. Meines Wissens war dieses bei "Baryancistrus" beggini (L 239) der Fall - die finanzielle Unterstützung kam von Chris Beggin.

    Viele Grüße
    Elko

  • Hi Elko,
    mit dem Foto hast du das Typusexemplar schon recht gut getroffen.
    Die Erstbeschreibung behandelt Tiere aus dem Rio Tapajós bei Pimental und aus dem Rio Jamanxim.
    Leider sind die Autoren nicht näher die abweichende Zeichnung der Tiere aus dem Jamanxim eingegangen.

    LG Andi

  • Hallo Elko


    nun wo wir schon bei der Beschreibung sind !

    Was muss denn da gemacht werden das es Geld kostet, bzw. wie geht so eine Beschreibung von statten ? Wie kommen diese Biologen dann auf den Namen ?

    vg
    jens

    [bestand]1403[/bestand]

  • Hallo Jens,

    ich war an noch keiner Beschreibung beteiligt. ;) Ich kann da also auch nicht genau sagen was alles getan werden muss, damit eine solche Beschreibung den wissenschaftlichen Ansprüchen genügt.
    Nachfolgend ein paar Beschreibungen, die öffentlich im Netz verfügbar sind. Ich denke anhand dieser kann man sich schon ein Bild machen, was dazu gehört:
    Hypancistrus contradens, H. debilittera (L 129), H. furunculus (L 199), and H. lunaorum(L 339)
    Guyanancistrus guahiborum (L 106)
    Hypostomus faveolus (L 37)

    Eine solche Beschreibung verlangt also die Untersuchung von mehreren Tieren (Ausnahmen bestätigen die Regel). Ausgehend vom Verbreitungsgebiet sind dazu ein oder mehrere Exkursionen notwendig. Ggf. muss dazu auch Material von anderen Ichtyologen, Museen, Instituten usw. gesichtet werden. Anhand dessen kann dann die Beschreibung erfolgen bzw. auch die Abgrenzung gegenüber anderen Arten. Der Holotyp und ggf. Paratypes sind zu hinterlegen, die Beschreibung ist dann entsprechend zu veröffentlichen.
    Die Expeditionen müssen bezahlt werden, die Wissenschaftler möchten sicherlich auch etwas Geld, ... Kosten entstehen da also sicherlich reichlich.

    Wer eine Art (oder auch Gattung) beschreibt, darf den (lateinischen) Namen bestimmen. Dabei gibt es ein paar Kleinigkeiten bzgl. der Endungen noch zu berücksichtigen.
    Bzgl. der Namenswahl haben sich wohl drei Tendenzen durchgesetzt:
    Entweder es wird sich an einer Eigenheit der Art/Gattung orientiert (also z. B. Hypancistrus von hypo - unter in Hinblick auf die reduzierte Bezahnung und ancistrus, da es sich um einen ancistrinen Harnischwels handelt) oder
    nach dem Fundort (z. B. Lithoxancistrus orinoco - weil die Art im Einzugsgebiet des Orinocos vorkommt) oder
    zu Ehren einer Person (z. B. Glyptoperichthys joselimaianus nach Dr. José Lima de Figueredo, dem ehem. Leiter des Zoologischen Museums der Universität Sao Paulo).

    Viele Grüße
    Elko