Planung 670l Becken und Frage zur Technik/Filter

  • Hi,

    also da mein 450er Becken in der Küche einer Vitrine weichen soll, habe ich von meiner Cheffin einen Platz im Wohnzimmer zugewiesen bekommen. Da schwebt mir nun ein Becken 160x70x60 (oder 160x70x50) vor.

    Am liebsten würde ich da einen eingeklebten Innenfilter mit Filterkartuschen (50x10x10cm) auf die linke Seitenwand einbringen. Vorteile schweben mir folgende vor:
    - alles im Becken
    - die 4 Filterkartuschen könnte ich nach oben raus ziehen zum auswaschen
    - Anströhmung der Oberfläche (ca 8000cm²) wie eines HMF (wobei ich nach Deters hier eine Pumpe von 2400-4800 l/h nehmen könnte)


    Dazu habe ich ein Paar Fragen an die Axperten, da das für mich völliges Neuland ist:
    - sind die Zwischenwände (rot) so richtig angeordnet?
    - reicht 1cm Abstand zwischen den Filterkartuschen und zur Wand für den Durchfluß?
    - welche Streben beeinflussen den Wasserstand in der 3. Kammer mit den Filterkartuschen?
    - reicht die 5cm dicke grobe Matte in Kammer 2 als Vorfilter (könnte man nach oben raus ziehen zum Reinigen, der Dreck würde in der 1. Kammer bleiben und kann abgesaugt werden)
    - wie groß müßen die 1. und 4. Kammer sein? Reichen 8cm aus? Müßte ja nur die Hand/Arm rein passen oder?
    - reicht das 35er Rohr als Verbindung unter den Kartuschen, oder sollte man 50er nehmen? Es saugt ja keine Pumpr hinten, das Wasser würde durch gedrückt werden und aus Kammer 4 per THL oder Pumpe ins Becken zurück.
    - kann ich PVC nehmen und mit AQ_Silikon einkleben, um den Filter selbst einzubauen? Oder muß ich da noch Versteifungen in Kammer 3 anbringen, das die Wand sich nicht durchbiegt? PVC, da ich gern schwarzes nehmen wöllte.


    Oder klappt das alles nicht? ;(

    Anbei mal ein unprofessioneller Entwurf:

  • Hallo Majo,

    so oder besser gesagt so ähnlich würde mein nächster Innenfilter aussehen. Derzeit ist bei mir ein Vierkammer Innenfilter in Betrieb.
    Die von Dir gezeigte Version halte ich jedoch für viel besser geeignet.
    Zwei Verbesserungsvorschläge.
    I. Die Einlässe sollten sich auf die ganze Fläche der Kammer verteilen oder ein Lochgitter aufweisen. Die Gefahr, dass sich die Einlässe zusetzen,
    ist zu groß. Stichwort Pflanzen/Reste .
    2. Kammer zwei ist unnötig. Die Begrenzungen dieser Kammer erzeugen einen Engpass oder Nadelöhr, das ist auch der Nachteil der typischen
    Kammer Innenfilter. Wenn Du eine Art Grobfilter vorschalten möchtest, kannst Du einfach eine Matte einklemmen.
    Das ganze nennt man eher Patronenfilter.

    Gruß Axel

  • Hallo Axel,

    Einlässe:
    Oben das soll ein Überlaufkamm sein. Da soll nur wenig Wasser ablaufen. Das meiste Wasser soll über die unteren Einläufe in den Filter kommen. Einläufe über die ganze Fläche von Kammer 1 wollte ich nicht, da die meiste Wasserbewegung schon im unteren Teil vom Becken sein soll und auch der Dreck da gut eingesaugt werden soll. Nicht das wie beim HMF der Müll dann überall liegen bleibt.
    Der Kamm und die Einlässe wöllte ich so gestalten, das 2 Schienen (Kamm) und 2 Ringe (Einlässe unten) hintereinander gesetzt werden, die zueinander verschoben werden können, um den Durchfluss ein wenig zu *regeln*.

    2. Kammer:
    Die habe ich im neune Pic mal weg gelassen. Die Strebe vom Kammer 1 zu 2 hab ich hier mal geteilt und den Durchlauf in die Mitte gesetzt. Warum? Habe mir gedacht, das viel Dreck in Kammer 1 bleibt wenn der Einlauf oben ist, das aber mit dem Überlaufkamm nicht gehen würde. Somit Einlauf Mittig und grobe Matte davor geklemmt als Grobfilter.
    Funzt das so?


    Noch mal zu Umsetztung. Kann ich den Filter mit PVC bauen und Silikon einkleben? Hatte mal etwas gelesen das das nicht halten soll?
    Und muß in die Patronenkammer (2) eine Strebe rein, das sich die Seitenwand nicht durch biegt?
    Und wie groß sollten die Einlaufkammer und die letzte Klarwasserkammer sein?

  • Hallo Chris,

    laut Deters spielt sich das Meiste in den ersten cm der Matten ab. Mehrere Matten hintereinander bringt wohl nichts.
    Daher mein Gadanke, eine größtmögliche Fläache zu haben, wo das Wasser so langsam wie möglich durch geht.

    Wie schon geschrieben, ist so ein Filter für mich Neuland und ich hoffe hier Zustimmung oder Umdenken von Bewährten zu finden. Lust habe ich keine, das meine *Vorstellungen* so nicht funktioneren. Ein mal eingeklebt, sollte es auch pasen.

    THX und Grüße, Mario

  • Nabend,

    Dein Gedanke ist nicht schlecht,oder gar verkehrt...
    Doch würde ich es mir auch nicht so kompliziert machen,wie Chris schon sagt,ob Du die Matten hintereinander o übereinander stellst...
    ...wichtig ist,das sie gleichmässig durchströmt werden,dann bildet sich die Biologie von allein....

  • Hi,

    Chris hat schon recht.

    Du hast schon recht gelesen, wenn Deters schreibt, daß der effektivste Teil einer Filtermatte die ersten Zentimeter sind. Damit meint er aber die ersten Zentimeter von jeder Matte, auch wenn Du Sie hintereinander anordnest. Nur sollte sich etwas Zwischenraum zwischen den Matten befinden, so dass die komplette Matte angeströmt werden kann (ich hoffe, das ist so verständlich).

    Die Idee von Chris ist auch meine favorisierte Methode für den nächsten selbstgemachten Innenfilter. Leider fehlt mir aber noch das Becken dazu.

    Grüße aus Mainz!

    Mario

  • Moien moien.

    Die Sache mit den ersten paar Zentimetern der Matte bezieht sich hauptsächlich auf den Sauerstoffegehalt des Wassers, der nach ein paar Zentimetern zu klein wird für eine sinnvolle Nitrifikation.

    Insofern macht es schon einen großen Unterschied, ob Mattenflächen parallel oder in Reihe geschaltet sind. Das ganze lässt sich aber dadurch leicht umgehen, dass man den Matten einen Abstand mehrerer Zentimeter lässt und in die Zwischenräumen Ausströmer setzt. Das Wasser wird wieder mit Sauerstoff angereichert und der Abbau geht weiter. Nachteil ist dann aber, dass die Strömungsgeschwindigkeit in der Matte bei sinnvoller Umwälzung zu hoch für das HMF-Prinzip wird. Wenn man getrennt biologisch und mechanisch filtert, ist das super wirkungsvoll.

    Die Patronenlösung ist aber auch super und funktioniert problemlos.

    Viele Grüße