Frage zu Apistogramma borelli - Gelber Zwergbuntbarsch - Beckengröße/Zucht

Hey,

du kannst die Tiere als Paar auch in noch kleineren Becken als 54l halten. Da gibt es keine Probleme. Das Aquarium sollte gut Strukturiert sein. "Gesundes" Wasser, einige Erlenzapfen, ein Paar Höhlen, gutes Futter und in der Regel sollte es nicht lange dauern.

In einem 54l Becken kannst du ruhig noch einige kleine Fische wie z.B. Endler einsetzen. Das sieht nicht nur gut aus sondern dient unter Umständen auch als "Beschäftigung".

Eine Haltung von 1/2 wird in der Regel schief gehen. Die Weibchen machen sich warscheinlich auch in einem 100l Becken früher oder später kaputt. Eine "Paarbildung" wirst du bei Apistogramma kaum oder gar nicht beobachten können.

Am besten du setzt nach belieben 1/1 in ein schön eingerichtetes 54l Becken und dann wirst du Freude daran haben. Du kannst uns dann auch gerne einige Bilder zeigen.

Zitat von Paradies

Das 100l ist schon sehr lange leerstehend und ich habe Angst wegen der Dichtigkeit.

Hi, also wenn das 100 Liter nicht schon vor 30 jahren gefertigt wurde und der Fensterkit rausbröselt....

Ein ordentliches silikonverklebtes Becken kann länger leer stehen. Da passiert nix. Es sei denn der Grund des Leerstandes war damals Undichtigkeit. Dann ist es jetzt auch noch undicht.

Wenn du trotzdem unsicher bist: Wahlweise mal in den Garten/auf den Balkon damit und Wasser rein. Ne Woche stehen lassen und beobachten.

Zu den Borellis.
Was lebt denn derzeit noch mit in 200? und wie ist die derzeitige Einrichtung?

Hi Ronny,
Die Grundidee von dir ist ja gut. Das Problem dabei ist aber, dass ZBB in zu großen Becken zum Teil die Vermehrung einstellen.

Moinsen,

ich denke das ist dann eher die Haltung in grösseren Gruppen wieder gefragt. Ich hatte damals mal M. ramirezi & A. borelli in einem 250 Liter AQ. Die borellis sind da eher kümmerlich gewesen. Allerdings hatte ich damals noch (zu Anfängerzeiten) eine ziemliche Fischsuppe aus Barben, Salmlern, und allem möglichen. Das würde ich heute keinesfalls mehr so machen.

Hi,
54 Liter für A.borellii sind völlig ausreichend. Die kann man auch in noch kleineren Becken ohne Probleme pflegen, dass ist für die Tiere allemal besser als ein großes Becken in dem sie permanentem Stress ausgesetzt sind.
Mit Harem hat ein Trio absolut nichts zu tun letztlich wird es das unterlegene Weibchen in einer 1/2 Konstellation relativ schwer haben. Allerdings habe ich vor ein paar Jahren 2 Männchen mit einem Weibchen in einem 54 Liter Becken gepflegt, dass hat wunderbar funktioniert, obwohl die Tiere den Sommer über in einem 500 Liter Teich geschwommen sind, also mehr Platz gewohnt waren. Wenn du schon 2 Weibchen hast, dann versuch es doch einfach mal. Am besten richtig mit Pflanzen vollstopfen ( z.B. Kombination aus größeren Anubia und freischwimmenden Hornkraut), dann kann das schon klappen. Zur Not kannst du ja eines wieder zurück setzen.
lg, Lukas

Hallo,

meine Apistogramma-Zuchtaquarien hatten alle 80 oder 100 Liter (40x40x50 oder 50x50x40).
In diesen Aquarien habe ich verschiedene Konstellationen gehabt bei der Zusammensetzung, auch Trios mit 2 Weibchen.
Außer, das sich mal über die Reviere etwas gestritten wurde, hatte ich nie Probleme.

Ich hatte mich fast immer an der Regel orientiert, das jedes Weibchen eine Fläche von 30x30 cm als Revier benötigt, und das hat sehr gut geklappt.
In den 100-Liter-Aquarien hatte ich auch schon mal drei Weibchen drin, das war aber nicht so gut. Hier ist nie zu einer erfolgreichen Zucht gekommen.

Am besten hat es aber immer geklappt, wenn nur ein Pärchen im Aquarium war.

Hallo,

für eine Dauerhaltung ohne Zuchtabsichten wären die 100 Liter auf jeden Fall besser.
Wenn dann da noch die Neon zukämen, würden sich auch alle wohl fühlen.

Wenn Du aber mal das schönst beim Hobby, nämlich die Nachzucht probieren möchtest, dann würde ich nur das eine Paar ins kleinere Aquarium setzen.
Das Aquarium dann etwas strukturiert durch Steine, Wurzeln oder Pflanzen, eine oder besser 2 passende Höhlen mit rein, und fertig wäre das perfekte Zuchtaquarium.

Wenn es dann mal klappt und die Jungfische gut ohne Eltern klar kommen, kannst Du die Eltern dann ja immer noch ins größere Aquarium setzen, wo sich gut erholen können und wo sie Platz haben.
Vorausgesetzt, Du hast genug Platz für beide Aquarien, würde ich das auf jeden Fall mal so machen.

Hey,

jetzt machen wir es mal nicht komplizierter als es ist...

Du kannst die Tiere in jedem deiner Becken pflegen. Es kommt auf den Versuch an, wie will man denn sonst weiter kommen und etwas lernen?

Zur Haremshaltung:

"Früher" und leider immernoch geht man bei Zwergen oft von dieser Haltungsart aus. Die Händler und zahlreiche Aquarianer sind davon irgentwie überzeugt. Man muss hier wirklich unterscheiden, will man gezielt in kleinen Becken zur Zucht ansetzen oder "nur" halten.

Bei Zuchtansätzen in kleinen Becken hat man gute Kontrolle und EInsicht über die Situation. Apistogramma Weibchen haben aber nun mal ihre Reviere und verteidigen diese eisern. Man stelle sich vor, dass die Stimmung bei gezielten Zuchtbedingungen noch mehr angeheizt wird und da ist verständlich, dass früher oder später ein Weibchen nicht mehr kann.

Bei der Haltung ohne gezielte Beeinflussung der Wasserparameter und Bedingungen zur Zucht und bei entsprechend guter Strukturierung durch Höhle, Pflanzen, Holz, Steine...usw. sollte es auch in einem 54l Becken mit zwei Weibchen klappen.

zum Vergleich mit den Ramirezies:

Du kannst A. borelli auf keinen Fall über einen Kamm mit den M. ramirezi scheren. Du hattest einen blöden Start bei den Zwergen aber um ehrlich zu sein...Ich beiße mir gerade auch die Zähne mit der Wildform aus.
M.ramirezi ist offensichtlich ein Fall für sich. A. borelli sind recht genügsame Gesellen mit denen ich nie Probleme hatte. Die zeigen große Toleranz bei den Wasserbedingungen und in der Regel hat es Leitungswasser auch bei der Zucht getan.

Fazit:

Ich bringe es nochmal auf den Punkt. Richte ein gut strukturiertes Becken ein. Sorge für gesundes Wasser und o.g. Einrichtung und gutes Futter. Besorge deinen Zwergen noch schöne friedliche Nachbarn und dann schau was passiert. Du musst es nur einfach mal angehen.

Hey,

die Entscheidung können wir dir nicht abnehmen. Mach was du für das Beste hälst.

Damit das eine Weibchen nicht allein bleibt würde ich es auf jeden Fall mal probieren mit 1/2 im 54l Becken. Teile die Struktur des Beckens in zwei helften um die Reviere der Weiber etwas zu trennen. Es ist zumindest einen Versuch wert. Man kann das ja mal Beobachten und zur Not eingreifen.

Moin, jetzt mal einfach:

Meine borellis kamen für kurze Zeit in ein 40x25x25cm Becken. Sandboden, einige Röhren oder Höhlen, bissel Laub. Filterung ist hier zweitrangig, die Hygiene muss stimmen. Nach 3 Tagen ein fettes Gelege gehabt.

Dann den Kerl raus und die Mutti erstmal Brutpflege betreiben lassen. Nach 1 oder 2 Monaten kannste die dann in ein Größeres Becken packen.

Für die Dauerhafte Haltung habe ich ein 54er. Aufegzogen wird in nem 60er Cube.

Gruß Max