(Geplant) Biotodoma in 120 x 50 x 50 - Paar, Gruppe, Garnicht?

  • Bei 300l meckert der Vermieter wegen zu großer Belastung? Haha :D


    Was wiegt wohl so ein riesieges befülltes Bücherregal? Oder wenn man mit 5 Kumpels auf der Couch sitzt?
    Oder sich die Badewanne schön voll macht und die Freundin auch noch aufm Rand sitzt?

    Und soweit ich weiß muss man Aquarien garnicht beim Vermieter anmelden.


    Dir aber trotzdem noch viel Erfolg ;)

  • Moin Robert,

    In der Regel bleiben die aber kleiner. Auf 120x50 kannst du schon 8 Tiere halten, die mögen es einfach nur verwurzelt und mit vielen Verstecken.

    meinst du das geht auf Dauer gut? 8 Tiere auf 120x50? Mein Aquarium hat eine Grundfläche von 120x60 und ich bin am überlegen mir auch ein paar Biotodomas zu zulegen.

    Gruß Timo

    Wir sagen den ganzen Tag über "moin"

    Bankraub: eine Initiative von Dilettanten. Wahre Profis gründen eine Bank.

  • Ich peppel gerade 6 Tiere im Keller wieder auf, die leben sehr auf 100x50 Grundfläche. Ein Bekannter von mir pflegt 9 Stück in einem 350L Eckbecken. Pauschal kann man sagen: Je "enger" es wird, umso mehr Holz/Pflanzen/Laub braucht man als Sichtbarriere. In meinem Meterbecken können alle 6 Weibchen im Abstand von 10-20cm nebeneinander stehen, ohne sich zu sehen. Jede hat ihren Stellplatz und nur bei der Fütterung gibt es ein wenig Gerangel. Die sind viel zu faul, um sich mal weiter als 5cm zu jagen.

    Generell können die Tiere sich gegenseitig nichts tun. Um signifikanten Stress auf die Artgenossen auszuüben, fehlt denen die Durchsetzungskraft. Auf keinen Fall dürfen andere große Cichliden mit rein, habe jetzt schon mehrfach aus meinem Umfeld gehört, dass die Biotodoma dadurch extrem gestresst werden und sich der Reihe nach verabschieden.

    Man sollte eigentlich immer ein Ausweichbecken haben. 8 Tiere auf 1,20m kann super funktionieren - muss aber nicht. Bei 6 Tieren ist noch mal deutlich mehr Puffer da. Mit dem Funktionieren meine ich eine homogene Gruppe. Wie so oft bei Cichliden, wächst da mitunter ein Alphatier heraus, welcher je nach Beckengröße die anderen etwas hindert mit seinem Gehabe. Hat man noch ein 160L Becken übrig, kann man den samt Herzensdame einfach mal umsetzen und den anderen den nächsten Level ermöglichen. Will man sein Becken nicht so rigoros einer verwurzelten Uferlandschaft nachgestalten, hat man mitunter die Situation, dass ein Alpha ein Drittel des Beckens für sich hat und die anderen ein wenig mehr zusammendrängt. Auf 1,20 Breite wäre das aber immer noch kein Problem, nur mit einer gleichmäßigen Gruppe ist das weitaus schöner.

    Da lässt einem die Art aber sehr viel Spielraum. Ich würde da einfach eine 10er Gruppe Jungfische von 5-6cm zusammen aufwachsen lassen und später auf 2 bis 4 Pärchen reduzieren. Mit abnehmender Dichte steigen wohl die Chancen auf Nachwuchs. Ich hatte auf 2m immer wieder eine Dame mit Gelege - wurde auch immer wieder gefressen aller zwei Wochen. Es könnte ihr zu stressig mit dem Restbesatz gewesen sein, vielleicht auch zuviel Co2, vielleicht ist das Pärchen noch nicht fruchtbar, etc... Werde nach der Quarantäne verschiedene Zusammensetzungen mal durchspielen, ein Pärchen vs. zwei Pärchen auf den Meter und im anderen Becken die Gruppe mit neuer Paarfindung. Hoffe dass ich im Frühling dann einen Zuchtbericht hier abliefern kann  :thumbup:


    Grüße,


    Robert

    Viele Grüße,

    Robert

  • Moin,

    vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Bei mir hat das ganze auch noch ein bissl Zeit. Wenn dann, müsste ich auch erst mal meine Krobias weiter vermitteln und ich weiß auch noch nicht mal, ob ich mich überhaupt von meinen Krobias trennen kann :S . Bei denn bekannten Onlinehändlerb sind die Biotodomas auch so unverschämt teuer. Ob gerechtfertigt? Keine Ahnung.... Oder hast du welche zur Abgabe bereit? :D

    Gruß Timo

    Wir sagen den ganzen Tag über "moin"

    Bankraub: eine Initiative von Dilettanten. Wahre Profis gründen eine Bank.

  • Hallo liebe Admins!

    Der Thread wird ja in einer Volltextsuche mit 'Biotodoma' auftauchen, aber ich frage mich trotzdem, ob man an dieses Thema vielleicht nachträglich mit Biotodoma taggen kann? Es sind hier so viele tolle Informationen zusammengekommen.

    Viele Grüße
    Tuempel

    Realnamen und/oder Initialen bitte nur in privater Kommunikation verwenden!
    Danke. :thumbup:

    „Fallen ist weder gefährlich noch eine Schande. Liegenbleiben ist beides.“
    Konrad Adenauer

  • made2009 hat mir seine 6er Gruppe Weibchen anvertraut, er ist super erfahren mit großen Cichliden aber bei ihm haben die ein wenig unter den Geophagus oder Satanoperca gelitten. Deswegen rate ich auch von einer Vergesellschaftung ab.

    Die 6 Mädels füttere ich in meinem Kellerbecken, welches eigentlich für den Zuchtversuch da steht, noch ein wenig hoch mit miratip, sanostol und bestem weichsauren Wasser. Das braucht noch drei Wochen damit die Quarantäne Sinn macht, werde aber in ein paar Tagen schon mal einen Hahn in den Korb setzen. In 3 Wochen wandern dann die meisten der Weibchen hoch in mein 700L Gesellschaftsbecken, wo die Tiere im Grunde auch Herr im Hause sind.

    Tja dann dürfen sich Paare bilden und ich hoffe, es ist nur noch eine Frage der Zeit. Habe dann zwei parallele "Ansätze", um die optimalen Bedingungen noch besser herausfiltern zu können und werde die Erfahrungen auch hier teilen. Für die Datz wurde auch lange kein Artikel darüber gemacht, ich glaube die letzten waren nicht ganz so ausführlich. Toi Toi Toi.

    Da hier ja großes Interesse herrscht, mangelt es sicher nicht an liebevollen Pflegern für meine anvisierte Nachzucht.

    Der Preis für die Fische... die sind halt relativ selten, empfindlich und blühen erst sehr spät auf. Nicht optimal für die reguläre Zoohandlung. Bei den Wildfängen habe ich das schon 3 Mal gelesen und gehört jetzt: 10er Gruppe gekauft, am Ende die Hälfte davon wieder abgegeben weil die Heros, Geophagus, etc. denen zu dolle waren. Vom Wasser her vertragen die sehr viel, Stressresistenz ist jedoch sehr gering. Klar 40 Euro für einen Fisch von 5-6cm, wo man noch nicht mal weiß, ob er es macht - das ist sicher nicht gerechtfertigt für den Käufer. Aber auch der Importeur geht ja ein Risiko ein, ich weiß nicht ob auf dieser Seite nicht auch schon hohe Verluste auftreten, weil bei der "Zwischenlagerung" keine so dollen Bedingungen herrschen oder aber das verursacht den Preis.

    Jetzt ist auch bald wieder Fangzeit, im Januar und Februar dürften ein paar mehr Biotodomas auftauchen und den Preis auch ein wenig nach unten korrigieren.

    Werde Mittwoch wohl mal Wasser wechseln, dann ist das Tief von den britischen Inseln hergewandert und vielleicht wirds diesmal was mit dem Gelege :)
    Habe die Co2 Anlage gedrosselt, Stachelaale rausgefangen und auch die Mollys meiner Frau reduziert. Bei den Biotodomas sieht alles super aus, schöne Farben und Verhalten. Drückt mir die Daumen!

    Viele Grüße,

    Robert

  • Moin Robert,

    ich könnte vll aus meinem Freundeskreis vier Biotodoma cupido WF(Standortvariante unbekannt) übernehmen. Ich würde die Gruppe dann aber aufstocken. Kann man das so machen, zwei verschiedene WF Gruppen mischen? Oder ist wegen dem Farbschlag eher von abzuraten?

    Gruß Timo

    Wir sagen den ganzen Tag über "moin"

    Bankraub: eine Initiative von Dilettanten. Wahre Profis gründen eine Bank.

  • Hallo Timo,

    ich würde sie nicht mischen, bzw. nur, wenn beide Standortvarianten bekannt und gleich sind.
    Wenn sich die Tiere vermehren, weiß wieder keiner, was man da genau vor sich hat.

    Und eigentlich würden doch 4 Tiere vollkommen ausreichen. Laß die mal ausgewachsen sein, dann wirst Du staunen. :)

  • Da bin ich leider auch überfragt, ob man mixen darf. Ich selber werde das notgedrungen machen. Schon innerhalb einer Gruppe gibt es mitunter so unterschiedliche Ausprägungen wie zwischen zwei Standortvarianten. Letztere gibt es, da muss aber schon sehr viel Land dazwischen liegen.

    Also Santarem, Tapajos und Rio Nanay Varianten sehen beispielsweise total ähnlich aus, obwohl da wassermäßig halb Südamerika dazwischen liegt. Auch die aus der Gegend um Tefe in der Mitte sehen so aus. Natürlich sitzen die Flecken leicht anders und bilden andere Kontraste, andere Farbschläge oder Intensität der Flossen - all das kann man aber wie gesagt auch schon bei den Individuen bei einer Gruppe ausmachen. Dagegen sehen die Biotodoma Cupido aus dem Rio Ipixuna, nun ein wirklich total anderer Strom, wie ein anderer Fisch aus.

    Ich persönlich finde, man sollte die sogar kreuzen. Die WF sind wie erwähnt sehr empfindlich und eine breitere Basis an Genen würde wohl stabilere Nachzuchten hervorbringen, spätestens ab F2. Die Fische wissen schon, wie groß die Abweichung sein darf, wenn sie genügend Auswahl haben. Das auch unter der Prämisse, dass die meisten wohl über die Santarem Zierfischroute kommen und sicher nicht sehr weit flußaufwärts gefangen wurden. Bei Guppies wurde ja kürzlich nachgewiesen, dass die Weibchen auf die maximale Abweichung, also sehr seltene Outsider bezüglich des Musters/Farben, aus sind.

    Grüße,

    Robert

    Viele Grüße,

    Robert

  • Thommy
    Hi Du, vielen Dank!

    robert
    Guten Abend,

    ich wünsche dir auch ganz viel Erfolg mit der Zucht und finde es ganz toll, was du schreibst.

    LG
    Tuempelritter

    Realnamen und/oder Initialen bitte nur in privater Kommunikation verwenden!
    Danke. :thumbup:

    „Fallen ist weder gefährlich noch eine Schande. Liegenbleiben ist beides.“
    Konrad Adenauer

  • Hallo,

    ich habe Biotodoma auch schon viele Jahre gepflegt und gezüchtet, es sind wunderbare Cichliden.

    Zitat

    Ich persönlich finde, man sollte die sogar kreuzen

    ich würde keine Variante kreuzen es gibt sowieso schon so viel Missmasch , warum auch, und was soll ich dann demjenigen sagen der die eventuellen Nachzuchten kauft?

    Zitat

    Die WF sind wie erwähnt sehr empfindlich und eine breitere Basis an Genen würde wohl stabilere Nachzuchten hervorbringen,

    ich hatte nie Probleme mit WF und bessere Gene als sie die Natur hervorbringt wird doch der Mensch sicher nicht hinbringen. Das sich über viele Generationen Tiere an ein Milieu in der Gefangenschaft besser anpassen ist wohl richtig, aber das wird es bei Biotodoma kaum geben. Es ist kein Massenfisch und wird es nicht werden und das ist auch gut so.

    Ein großer Fehler,nach meiner Meinung, ist der Überbesatz und der damit entstehende Druck und Stress. 8 Biotodoma in einem 120x50x50 cm würde ich nie pflegen, höchstens wenn sie noch der jung sind, aber das ist eben nur meine Meinung nach meinen Erfahrungen!

    Gruß
    Jochen

  • Hallo Rolf,

    Hallo,

    Aquarium kann der Vermieter net verbieten, max. ein Versicherungsnachweis verlangen.

    Normaler Estrich hält locker 1000kg/m², da ist dein 200l Becken locker machbar. Zumal es wohl eher an der Wand stehen wird u. nicht in der Raummitte.

    Gruß

    Normaler schwimmender Estrich im Wohnungsbau ist in der Regel mit 250kg/m² geplant und die Wand bzw die Ränder und Ecken der Estrichfläche sind gleichzeitig der schwächste Punkt

    also das genaue Gegenteil deiner Behauptung! Bei 1t/m² bricht ein Estrich,er ist das schwächste Glied im Fußbodenaufbau!

    Auch kann ein Vermieter so ein Aquarium verbieten, nicht weil es ein Aquarium ist sondern ungeplant nicht einfach so zich Tonnagen in den Wohnraum gebracht werden dürfen,

    ohne Nachweis das die Statik nicht davon beeinträchtigt wird! Dies zählt dann schon als bauliche Veränderung wofür so ein Nachweis notwendig wäre!

    Sollte mal ein Schaden entstehen kann ein Gutachter solche Dinge sehen wollen,eine Versicherung ist dann schnell raus,wenn man nix in Händen hat!

    Ist zwar off topic aber nicht einfach solche Behauptungen ins Forum schreiben die schlichtweg nicht stimmen,das hilft keinem!

  • Hallo Ronny,

    da du vom Fach bist, hätte ich jetzt doch noch mal eine Frage:

    Wird bei allen Neubauwohnungen mit Fußbodenheizung schwimmender Estrich verbaut? Und ist das bei Bestandsimmobilien anders?

    Generell frage ich mich, warum man überhaupt so einen Scheiß baut. Ich meine, wenn ich da mal bisschen Krafttraining machen würde, dann kämen auf den Estrich auch schnell +250kg - auf die Fläche meiner zarten Größe 43 Schuhe verteilt! Da heißt es immer die Amis würden Papphäuser bauen und unsere wären ja so solide...

    Am besten miete ich ne Halle mit Industrieboden.

    Viele Grüße

    Realnamen und/oder Initialen bitte nur in privater Kommunikation verwenden!
    Danke. :thumbup:

    „Fallen ist weder gefährlich noch eine Schande. Liegenbleiben ist beides.“
    Konrad Adenauer

  • Hallo,

    jeder Estrich im Wohnungsbau ist schwimmend verlegt,da sonst kein Trittschallschutz zur Wand und zum Boden bestehen würde,bei Fubo speziel

    hat ein Randdämmstreifen auch noch die Aufgabe Ausdehnung des Estrichs beim Aufheizen auf zu nehmen,die je nach Produkt beträchtlich sein kann!

    Ist eigentlich ne tolle Sache nur plant keiner Belastungen für einen normalen Wohnraum von mehreren Tonnen ein und mittlerweile sind ja Aquarien

    von 500l aufwärts schon Standart. Die Gewichte werden immer Größer und irgendwann ist mal eine Grenze gesetzt. Für Öffentliche Gebäude bzw Gebäude

    mit hohen Verkehrslasten ist schon ein Estrich von 5kN/m² gefordert also geht da auch mehr.Gesondert geplant kannst du ein Auto drauf parken,jedoch

    kein Architekt plant so etwas für den Wohnungsbau.Die oft aufgezählten Badewannen mit Besatz stehen meist auf dem Rohboden,jeder Kamin wird im Aufbau

    vom bestehenden Estrich getrennt.

    Wir bauen einen Estrich ein der generell 5kN/m² (um 2,5kN/m² immer zu gewährleitsten) Belastung stand hält, bei Fubo kommt noch die erhöhte Dicke dazu,da ab dem schwächsten Punkt gerechnet wird

    sprich Rohroberkante 4,5cm Überdeckung = 6,5cm minimum Stärke.Dies erhöht natürlich die Belastbarkeit ist aber nicht zwingend,da der Estrich planerisch nur

    250kg/m² halten muß.Auch ist ein Unterschied zwischen Verkehrslast und bestehender Last zu sehen.Mit deiner Hantel bist du nicht Dauerhaft und am Rande des

    Zimmers tätig,ein Becken lastet voll auf der schwächsten Stelle über Jahre.

    Es muß gar nix passieren,wenn ein ordentlicher Estrich verbaut wurde,

    es kann zu Rissen kommen im Estrich,auch durch Spannung beim Aufheizen an der Stelle wo das Becken drückt

    es kann zu Rissen kommen im Bodenbelag

    es kann zum Bruch kommen mit einer Absenkung auf einen mangelhaften Unterbau übertragen zum Bruch des Beckens beitragen kann im schlimmsten Fall der Fälle.

    Auch ein kaputter Estrich unter dem Bodenbelag ist für einen Eigentümer keine schöne Sache und bei Aufdeckung eines solchen Schadens kostenintensiv Sanierungspflichtig
    nur mal am Rande.

    Will hier keinem das Hobby madig machen aber das Estrich locker Tonnen trägt kann ich so nicht stehen lassen,auch ein gerissener Estrich ist schon ein emenser Schaden.

    Baut man ein Becken nach Jahren ab,kommt ev das Thema zum tragen,bei Eigentum kein Thema,bei Miete schon.

    Man kann immer einen Statiker zu rate ziehen und Möglichkeiten einer Lastableitung erörtern,jedoch bedenkenlos Estrich mit Gewichten jenseits von 500kg zu belasten
    wird sich keiner erlauben können.

    War grad im anderen Forum Thema,da war der Estrich auch erst voll belastbar ohne Bedenken,auf Nachhaken meinerseits wurde aus dem normalen Estrich ein extra

    für solche Lasten geplanter Bodenaufbau,vom normalo Estrich keine Rede mehr bzw Becken auf Rohboden oder Risse im Estrich in der Vergangenheit.

    Dann kann ich nicht posten, Estrich hält alles. Nun wurde das Becken auf den Rohboden geplant, da der Statiker dort keine Möglichkeit sah 2,5 Tonnen auf ne Fubo zu stellen

    obwohl der Estrich ja so viel halten soll.

    So sind leider nun mal die Fakten zu diesem Teufelszeug :)  


    Sorry für die Abweichung im Thema kann auch gern gelöscht werden will hier keinen Aufreger veranstalten

  • Guten Abend, Ronny ! keine Panik, voll interessant- du bist der Fachmann :thumbup: Auf jeden Fall wieder etwas dazugelernt !
    Wünsche dir ein schönes Wochenende, Claus.

    Ein mongolisches Sprichwort: Berge können sich nicht miteinander unterhalten, aber MENSCHEN ! ;)[bestand]1869[/bestand]

  • Hallo Jochen,

    mit den Genen hast du wohl Recht, das schafft niemand so gut wie die Natur. Die Biotodoma Cupido haben tatsächlich Standortvarianten, bei uns im Handel finden sich nach meiner Erfahrung aber nicht viele. Fast alle Gruppen, die ich bisher gesehen habe (5) hatten bis auf eine keine signifikanten Unterschiede und innerhalb der Gruppe kann man sie auch schwer festnageln. Die Seitenflecken sind extrem abhängig vom Wuchs und der Stimmung, der PH-Wert hat meiner Meinung nach mehr Einfluss auf die Farbe als 300km Fluss zwischen zwei Standorten. Als tatsächlich anderen Fisch kann man die Tiere aus komplett abgeschotteten Flüssen bezeichnen. Entlang des Amazonas mit Nebenflüssen sehen die Cupidos meiner Ansicht nach aber so ähnlich aus, dass man nicht von "kreuzen" sprechen kann. Die Rio Tocantins dagegen tragen den Fleck so tief, dass es fast Wavrini sein könnten.


    Habe eine 6er Gruppe bekommen, 4 davon könnten vom Aussehen her aus dem Rio Nanay stammen. 2 weitere wurden mal in einem Teich gehalten und sind wesentlich kleiner. Das könnte jetzt sein, dass da die Freilandhaltung nicht so geklappt hat oder aber das die Nanay so aussehen, weil sie unter Stress den Kopf gezehrt haben. Kann ich alles nicht nachvollziehen, da wurde schon gemixt - und es sind 6 Weibchen. Wenn sich da jetzt ein Kerl meiner 5er Gruppe, die ich Santarem zuordne (auch nicht vom Händler bestätigt, weil ebenso von privater Hand in Obhut genommen) an so einem Weibchen vergreift und das klappt, dann kann ja aber nichts allzu verkehrtes rauskommen. Bei der Abgabe würde ich die ungewöhnliche Liäson einfach erklären, wer unbedingt Wildfänge haben muss, bei denen sich mitunter irgendwer noch einen Fangort ausgedacht hat, weil es schicker klingt... bitte. Will sagen, wer weiß schon ob das immer seine Richtigkeit hat mit dem Prädikat "Wildfang" und ob da nicht auch mal geschummelt wird. Natürlich wäre mir lieber, wenn das mit meinem vermeintlichen Santarem Pärchen klappt. Auch da kann ich aber keine Herkunft angeben und es gibt sicher nicht viele Leute, die bei dem Verbreitungsgebiet den Standort bestimmen können.


    In einem Jahr, wenn alle ausgewachsen und wieder fit sind und zumindest einen Teil der Biografie gemein haben, dann werde ich noch einmal versuchen, zu bestimmen wer woher kommt.


    Deine Erfahrungen würden mich auch sehr interessieren Jochen. Wie sah das Becken aus, Wasserwerte, Gesellschaft, Licht,... Hast du einen Zuchtbericht oder eine Fotodoku gemacht?
    Wie hast du die Zucht hinbekommen? Ich kenne einen Fall, da klappte das nur mit einem Pärchen aber auch mit kleineren Beifischen im Gesellschaftsbecken. Wie alt waren die Cupidos? Fragen über Fragen.


    Eine Zucht wird in 120x50x50 mit 8 Biotodoma Cupido wahrscheinlich nicht gelingen, ich rate auch eher zu 6 (zu lesen weiter oben und die Vermehrung ist eigentlich immer fraglich). Bei einem Bekannten funktionieren 5 Pärchen auf 350L sehr gut, die Gruppenhaltung in einem wohlstrukturiertem Aquarium kann für die Tiere stressfreier sein als 4 Fische im falschen Wasser/falscher Einrichtung. So meine Erfahrung. Habe bei einem anderem Bekannten gesehen, dass (entgegen meiner Annahme) eine geschätzte 10er Gruppe Biotodoma mit einer 6er Gruppe Geophagus abalios zusammen funktioniert (700L)... obwohl letztere ein Pärchen mit Jungen im Becken hat. Nachzuchten haben die beiden aber nicht hinbekommen. Wie hat das bei dir geklappt?


    Grüße,


    Robert

    Viele Grüße,

    Robert

  • #Estrich

    Hallo Ronny,

    vielen Dank, dass du dir so viel Zeit genommen hast um zu antworten. Deine Antwort war sehr interessant und ich fände es sehr schade, wenn der Beitrag gelöscht wird.
    Mittlerweile sind es halt zwei Themen gleichzeitig, das kann man mit passenden Überschriften noch auseinanderhalten.

    Was meine bzw. unsere Situation betrifft (Frau hat ja auch Fische): Statiker kann ich nur zu Rate ziehen, wenn der Vermieter mitspielt. Unserer mauert wo er nur kann, an bauliche Veränderungen brauchen wir da erst garned zu denken. Wenn nicht der Mietvertrag das Aufstellen von Aquarien ohne Einverständniserklärung eindeutig regeln würde, hätten wir sicher schon ne Abmahnung / Unterlassungsklage. Dass er das tut und die Tatsache, dass unser Becken im Keller ja nicht in der +500kg - Liga spielt hat uns jetzt eine Art Unentschieden gebracht.
    Nicht wirklich befriedigend, aber andere Menschen haben auch schöne Häuser zu vermieten. "ICH REISS DIR SICHERHEITSHALBER DEN ESTRICH RAUS!" ist wohl definitiv der Knaller-Satz für die nächste Wohnungsbesichtigung! :D

    Danke nochmal für die guten Infos und schönen Sonntag noch

    Realnamen und/oder Initialen bitte nur in privater Kommunikation verwenden!
    Danke. :thumbup:

    „Fallen ist weder gefährlich noch eine Schande. Liegenbleiben ist beides.“
    Konrad Adenauer