Hallo @ all,
an dieser Stelle ziehe ich nach etwas über einem Jahr Laufzeit mal ein Resümee über ein Aquarium, was eigentlich meiner Meinung nach und auch der Meinung Anderer sehr gut geplant und durchdacht war.
Wie Einige von Euch wohl schon in meinen Ausführungen zum Becken selbst gelesen haben, gab es dort in letzter Zeit einige Schwierigkeiten und leider auch ein paar Todesfälle.
Deshalb nun dieser Blog, um vor allen den Anfängern in der Aquaristik, aber auch den Fortgeschrittenen und sogar den Profis klar zu machen, was alles bedacht werden muss und was trotz guter Planung noch so Alles schiefgehen kann.
Wo fangen wir denn nun an, wirklich sehr schwierig, weil plötzlich Eins zum Anderen kam:
Das Unheil beginnt
Alles begann damit, das einer meiner Hypselecara temporalis plötzlich einen ca. 1-2 Quadratcentimeter grossen, weissen und sehr flauschigen Belag auf der Oberseite des Körpers hatte, was ich durch Nachforschungen im Web2.0 dann auch als Fischschimmel ausgemachen konnte. Alle anderen Fische waren ok, na gottseidank. Aber wie bei jeder Krankheit konnte es natürlich viele Gründe dafür geben. Und schlau wie ich bin, erstmal die Wasserwerte gechecked und siehe da, Alles ok. Okay, dachte ich, dann ist es Stress unter den Hypsen, sind halt Buntbarsche und die käbbeln sich auch mal. Sie kommen ja schliesslich langsam in die Pupertät und fechten nun Ihre Revierkämpfe aus, dabei hat er sich halt angeratscht und es hat sich dann entzündet. Diese Pilze kommen ja schliesslich und natürlicherweise in einem jedem Aquarium vor, also ganz normal, das ein gestresstes Tier davon befallen wird, so auch die Beschreibung zu Fischschimmel oder auch Wasserschimmel im Netz.
Ok, dachte ich mir jetzt schon ein 2. Mal, du hast ja noch ein kleines 60l-Aquarium, da behandelst du das Tier alleine, da kann er sich entspannen und hat Ruhe vor den Anderen. Medikamente waren natürlich keinerlei Zuhause vorhanden und da es schon Freitag Abend 19.15 Uhr war schnell zum nächsten Fressnapf-Markt gefahren und nach einer Beratung durch den Verkäufer ein passendes Medikament eines sehr bekannten Premium-Herstellers geholt (der mit den 3 Buchstaben, es gibt auch Lautsprecher unter diesem Namen). Wieder daheim schnell das Becken mit 50% Wasser aus dem Aquarium und 50% frischem Wasser vollgemacht, auf Temperatur gebracht, die Medi in der richtigen Dosis rein und dann den Fisch. Das Becken wurde natürlich zusätzlich gut belüftet und die Temperatur wie empfohlen langsam angehoben. Nach kurzer Zeit fiel auch schon der vorhandene Schimmel ab und dem Patienten ging es sichtlich besser. Da es jetzt schon recht spät am Abend geworden war ging ich zu Bett. Am Morgen aufgewacht ein erster Blick auf den Fisch und zu meinem Entsetzen war der positive Eindruck vom Abend vorher völlig dahin. Das Tier taumelte nun völlig unkoordeniert und meistens mit seinem nun sehr dicken Bauch nach Oben durch das Becken, bald darauf ist es dann auch nach kurzer aber heftiger Krankheit verstorben. Darauf hin ich im grossen Becken einen ordentlichen Wasserwechsel gemacht, natürlich hauptsächlich mit Leitungswasser, da zu dieser Zeit kaum Osmosewasser (Filter, oder Membrane der Osmose verschliessen) vorhanden war. Ausserdem wurde die Temperatur im Becken auf ca. 26-27 Grad dauerhaft erhöht, da es den Bedürfmissen der Fische zum Einen näher kommt und zum 2. sich Bakterien wie Fischschimmel bei solchen Temperaturen nicht mehr ganz so wohl fühlen. Dafür wurde dann sogar das Heizungssystem ergänzt.
Danach passierte dann eine recht lange Zeit garnichts weiter. Ok, noch mal mit nem blauen Auge davon gekommen, dachte ich mir.