Südamerikaner mit Mittelamerikaner mischen???

  • Hallo Forengemeinde,
    selbst wenn ich bestimmt gleich virtuell gesteinigt werde, war ich in der Überlegung Buntbarsche aus Südamerika mit welchen aus Mittelamerika zu mixen.
    Aaaber dann stellte sich mir die Frage wie verlässlich die benötigen Wasserwerte Angaben im Net und in den Aquarien Atlanten tatsächlich sind?

    Beispiel:
    Feuermaulbuntbarsch // Wassertemperatur um die 26grad

    Gesamthärte:
    8
    - 12°


    Karbonathärte

    Mein Wasser hat die Werte:
    GH: 4-6
    KH: 3-4
    PH Wert und Temperatur würde passen

    Meine eigentliche Frage lautet nun, ob sich Tiere mit den obig genannten Werten, wirklich unwohl fühlen würden mit meinen vorhanden Wasserwerten. Oder sind die Angaben nur grobe Richtlinien was die Haltung angeht.

    Vielen Dank für die bestimmt sehr aussagekräftigen Feedbacks :)

    8
    - 16°

  • Hi FO (hast Du eigentlich auch einen normalen Namen ? ;) ) ..

    zu Deiner Frage - abgesehen von dem vielleicht diskussionswürdigen (oder auch nicht diskussionswürdig :D ) Vorhaben, Subtropisch mit Tropisch zu mischen - stellt sich mir die Frage, wenn diese Angaben aus Fachbüchern oder Fachkreisen (wobei sich dann wieder die durchaus berechtige Frage ergeben würde, welche Fachbücher gut sind und welche schlecht ;) ) nicht stimmen würden, woran willst Du Dich dann überhaupt halten ? Irgendwo muß man ja mal anfangen, abzustecken, was ungefähr passt und was nicht, da is das FAchwissen in Büchern und im Internet sicher der erste Orientierungspunkt für die Fischauswahl.

    Irgendwoher wird dieses gesammelte Wissen schon herkommen und auch nicht frei erfunden sein.

    Vorzugsweise sind ja die Wasserwerte aus den Fanggebieten der allererste Punkt, der feststeht und von den ganzen Gottwalds dieser Welt gottseidank für uns akribisch dokumentiert wurden und werden.

    Und um Deine Frage noch ein wenig aufzuschlüsseln - klar hält ein Fisch, je nachdem, wie widerstandfähig er ist, über kurze oder längere Zeit "falsche" Wasserwerte aus und wenn er es länger aushält und irgendwann Monate oder Jahre später eingeht, denkst Du vielleicht nicht mehr daran, dass es möglicherweise diese Werte waren, die ihn gekillt haben, sondern glaubst, dass es grad irgendwas anderes war und beginsst dieses Spiel von neuem, mit "dem nächsten Kandidaten" ......

    Ich denke jetzt da zum Beispiel grad an die Gymnogeophagus Arten, die "eigentlich" ne Kaltwasserperiode benötigen, das aber im Handel praktisch nie gesagt wird udn die eben auch sehr sehr lange in ständig warmen Becken durchhalten - nur eben nicht so lange, wie es wäre, wenns "richtig" wäre. Merkt nur niemand (von den Nichtwissenden), weil sie nicht plötzlich hops gehen, sindern nur langsam aber eben doch schneller "vergreisen" und quasi eines "normalen" Todes sterben.

    Oder anders gesagt - ich kann auch einen Grönländer nach Namibia auf ne 2 Jahres-Rucksacktour schicken, wenn ich sein Chef bin - aber fühlt der sich dann diese 2 Jahre wohl ?

    Oder nochmals anders gesagt - ich kann auch einen Sibirien Malamute kaufen und mit ihm nach Ägypten ziehen...... oder einen Ara in einen Nymphensittichkäfig sperren, der überlebt das auch ne gewisse Zeit..

    Ich würd mir das also noch,al durch den kopf gehen lassen, FO , vielleicht hast Du ja die Möglichkeit für ein zweites Becken, wär sicher gscheiter.

    Man kann leider nicht alles haben (ich hätt auch nen ganzen Zoo und 100 Becken wenn ich könnt :D , geht aber nicht, drum muss ich Grenzen ziehen und mich entscheiden 8) )

  • Nabend,

    also im Prinzip schafft man es fast nicht, die Wasserwerte im Aquarium nachzuahmen, wie es in der Natur vorkommt. Viel wichtiger, ist meines Erachtens die Frage, passen die Tiere vom Verhalten zusammen.

    Dann sollte die Beckengrösse nicht ausser Acht gelassen werden.

  • Hi FO (hast Du eigentlich auch einen normalen Namen ? ;) ) ..

    Ja heiße Dirk :)

    zu Deiner Frage - abgesehen von dem vielleicht diskussionswürdigen (oder auch nicht diskussionswürdig :D ) Vorhaben, Subtropisch mit Tropisch zu mischen - stellt sich mir die Frage, wenn diese Angaben aus Fachbüchern oder Fachkreisen (wobei sich dann wieder die durchaus berechtige Frage ergeben würde, welche Fachbücher gut sind und welche schlecht ;) ) nicht stimmen würden, woran willst Du Dich dann überhaupt halten ?

    Irgendwoher wird dieses gesammelte Wissen schon herkommen und auch nicht frei erfunden sein.

    Vorzugsweise sind ja die Wasserwerte aus den Fanggebieten der allererste Punkt, der feststeht und von den ganzen Gottwalds dieser Welt gottseidank für uns akribisch dokumentiert wurden und werden.

    Und um Deine Frage noch ein wenig aufzuschlüsseln - klar hält ein Fisch, je nachdem, wie widerstandfähig er ist, über kurze oder längere Zeit "falsche" Wasserwerte aus und wenn er es länger aushält und irgendwann Monate oder Jahre später eingeht, denkst Du vielleicht nicht mehr daran, dass es möglicherweise diese Werte waren, die ihn gekillt haben, sondern glaubst, dass es grad irgendwas anderes war und beginsst dieses Spiel von neuem, mit "dem nächsten Kandidaten" ......

    Sind 3 Härtegrade wo er niedriger gehalten wird wie bei der Haltung angegeben ist wirklich so viel weniger für einen Fisch? Ich habe wirklich keine Ahnung wie sich GH und KH auf einen Fisch auswirken.
    Darüber hat auch Hans J. Krause nix in seiner Wasserbibel stehen!

    Ich denke jetzt da zum Beispiel grad an die Gymnogeophagus Arten, die "eigentlich" ne Kaltwasserperiode benötigen, das aber im Handel praktisch nie gesagt wird udn die eben auch sehr sehr lange in ständig warmen Becken durchhalten - nur eben nicht so lange, wie es wäre, wenns "richtig" wäre. Merkt nur niemand (von den Nichtwissenden), weil sie nicht plötzlich hops gehen, sindern nur langsam aber eben doch schneller "vergreisen" und quasi eines "normalen" Todes sterben.

    Wenn aber solche Ausnahmen nicht in Fräge kämen, sondern nur die Haltung an sich, spricht dann immer noch sooo viel dagegen??

    Oder anders gesagt - ich kann auch einen Grönländer nach Namibia auf ne 2 Jahres-Rucksacktour schicken, wenn ich sein Chef bin - aber fühlt der sich dann diese 2 Jahre wohl ?

    Oder nochmals anders gesagt - ich kann auch einen Sibirien Malamute kaufen und mit ihm nach Ägypten ziehen...... oder einen Ara in einen Nymphensittichkäfig sperren, der überlebt das auch ne gewisse Zeit..

    Ich würd mir das also noch,al durch den kopf gehen lassen, FO , vielleicht hast Du ja die Möglichkeit für ein zweites Becken, wär sicher gscheiter.

    Man kann leider nicht alles haben (ich hätt auch nen ganzen Zoo und 100 Becken wenn ich könnt :D , geht aber nicht, drum muss ich Grenzen ziehen und mich entscheiden 8) )

    Da hast du Recht... :wacko:


    Danke für die Rückantwort

  • Nabend,

    also im Prinzip schafft man es fast nicht, die Wasserwerte im Aquarium nachzuahmen, wie es in der Natur vorkommt. Viel wichtiger, ist meines Erachtens die Frage, passen die Tiere vom Verhalten zusammen.

    Dann sollte die Beckengrösse nicht ausser Acht gelassen werden.

    Wenn die Tiere vom Verhalten zusammen passen würden, spricht dann nicht mehr so viel dagegen? Obwohl immer noch Wasserwertdifferenzen bestehen??

  • Hallo Dirk (danke, das Du uns Deinen Namen genannt hast :D ),

    im Prinzip gebe ich Tom vollkommen Recht. Fische, die in der Natur in unterschiedlichen Gewässertypen leben, sollte man möglichst im Aquarium auch nicht vergesellschaften.

    Aber mittlerweile gibt es von so vielen Fischarten Nachzuchten, die schon lange an Leitungswasser gewöhnt sind, das ich da keine allzu großen Probleme mehr sehe. Da spielen Härtegrade und pH-Werte nicht mehr die ganz große Rolle. Es werden mittlerweile ausgesprochene Weichwasserfische in härterem Leitungswasser gezüchtet, das klappt reibungslos.

    Was ich aber niemals machen würde, ist, Fische zu vergesellschaften, die andere Temperaturbedürfnisse haben. Also niemals tropisch und subtropisch in einem Aquarium.

    Aber, um noch einmal auf den Anfang zurück zu kommen, am besten macht man es so, wie Tom es geschrieben hat. :)

  • Dieter

    danke für die Antwort. Und wo finde ich solche Leute die die Tiere soweit angepasst haben, daß man verschiedene Gewässer in den Hintergrund stellen kann?
    Die Temperatur würde ich natürlich Artengerecht für die Insassen :whistling: anpassen.

  • hI,

    Zitat

    Vorzugsweise sind ja die Wasserwerte aus den Fanggebieten der allererste Punkt


    Und der Zeitpunkt des Fanges ?

    Mir fällt bei solchen Aussagen immer der Vortrag eines Franzosen ein, der die selben Biotope in fr. Guyana in der Trockenzeit , und in der Regenzeit bereiste, und enorme Unterschiede feststellte.
    So schwankte etwa der ph von 7,5 in der Trockenzeit bis zu 5,5 in der Regenzeit.
    Was ist denn nun der "richtige" und was der "falsche" Wert ?

    Da kriegt der Begriff "artgerecht" eine ganz neue Bedeutung.

    Liebe Grüsse,
    Jeannot
    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Erfahrung ist eine nützliche Sache, leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte
    Sir Peter Ustinov

  • Hi Jeannot,

    DAS is natürlich ein schlagkräftiges Argument, das mir so noch nie untergekommen ist aber definitiv sehr intressant für Überlegungen ist. Da muss ich jetzt echt passen, wäre aber selber für Aufklärung dankbar 8) .

    Als erstes würd' ich jetzt mal so spontan gedankenmässig fragen, ob die Fische, die zur Regenzeit dort anzutreffen sind auch in der Trockenzeit dort sind oder ob die eventuell abwandern in andere Gebiete und dann wieder zurückkehren 8| ?

    Wenn das wasserstandstechnisch überhaupt möglich ist, was weiß denn ich :D .... So in etwa wie Zugvögel, die in den Süden fliegen..

    Du wirfst mein ganzes Weltfischbild grad durcheinander :D , danke für meine zukünftigen schlaflosen Nächte :D :D :D Gute Nacht für heute ^^

    Einmal editiert, zuletzt von Catweasel (22. August 2013 um 01:34)

  • Hallo zusammen,

    nun gut, man kann sicher stundenlang über Wasserwerte diskutieren, bei einigen Arten sind die ja auch durchaus entscheiden und Voraussetzung für eine erfolgreiche Haltung und Zucht. Aber hier wurde nach T. meeki gefragt, da würde ich mir um Wasserwerte nun eher gar keine Gedanken machen. Ich habe schon Wildfänge in reinem Osmosewasser gesehen, die steinalt wurden und sich vemehrt haben wie die Karnicke. Gleiches "Vehalten" haben sie vor vielen Jahren bei mir in nahezu Flüssigbeton gezeigt.

    Viel mehr stellt sich die Frage, welchem Südamerikaner man die Gesellschaft dieser Rabauken zumuten möchte.

    Gruß

    Michael

  • Hi Tom,

    die Fische sind weitaus anpassungsfähiger als man annimmt.
    Die meisten der gängigen Fische kannst du ohne weiteres in Leitungswasser pflegen und vermehren.
    Bei manchen ist es durchaus hilfreich, sie zur Zucht in weiches Wasser bei niedrigem PH zu setzen.
    In der Natur werden viele Junge bei Beginn der Regenzeit geboren, weil dann eben das Futterangebot besser ist.
    Wieso sollte das bei Fischen anders sein ?
    Niedriger PH gleich Regenzeit gleich viel Futter , also vermehren wir uns.
    Das ist jetzt nur meine Interpretation.

    Ich habe z.b. in dem selben Leitungswasser sowohl Mittelamerikaner ( T. Meek , T. Eliotti , C. Cutteri ) , als auch die verschiedensten Südamerikaner ( Mesonauta , Heros, Nannacara , im Moment A. Panduro ) ohne Probleme vermehrt.
    Wobei die Wasserwerte mir ziemlich schnuppe sind, ich weiss, es hat etwa kh von 5 , dh von 12, und einen Ph von deutlich über 7.
    Ich achte nur darauf ihnen ein Umfeld zu bieten , sprich genug Platz , genug Verstecke, Nahrung , Gesellschaft , damit sie sich wohlfühlen können.
    Dann kommt der Nachwuchs von alleine.
    Einzig bei der Zucht von manchen speziellen Arten, die das halt verlangen, sollte man an den Werten schrauben, um sie leichter in Stimmung zu bringen.

    Das mit dem Abwandern ist nicht so einfach.
    Viele Arten leben in kleinen Bächen und der grosse Fluss in den sie münden stellt ein unüberwindliches Hindernis dar.

    Edit:
    Michael hat Recht wenn es um die Meekis geht, die sind wie die Karnickel .

    Liebe Grüsse,
    Jeannot
    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Erfahrung ist eine nützliche Sache, leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte
    Sir Peter Ustinov

  • Vielen Dank für euere Anregungen und Erfahrungen bis jetzt:-). Habe ich ja zum Glück eine von einigen Seiten konstruktiv diskutierbare Frage in den Raum geworfen.
    Fazit bis dato für mich ist, daß die Rahmenbedingungen im Becken mehr priorität haben sollten als die W.Werte. Natürlich alles im verhältnissmäßigen Rahmen
    gesehen...

    Wie Michael richtig anmerkte geht es speziell um Zebrabuntbarsch und Thorichthys meeki.
    Würde ich gerne zu Parnaibae´s und Welsen dazu holen.

  • hallo...
    also diese beiden arten...zebras+meekis hab ich auch schon zusammen gehalten...die zebras waren bei mir aber dominanter... ;) ,obwohl beide arten ziemlich ruppig sind...u. alle beide arten vermehren sich wie die guppys... :thumbup:
    mfg micha. :)

  • Amatitlania nigrofasciatus ist die Art wirklich so agressiv wie man immer liest und hört? Würde gerne 1 Paar in mein Becken setzen.
    Oder lieber eine 5er Gruppe wo noch klein sind?
    Oder gar nicht zu den Parnaibea´s und Brilliantsammler setzen?

  • Hallo,
    warum denn nichts aus Südamerika? Z.B. Flaggenbuntbarsche?


    Die gefallen mir überhaupt nicht. Hätte gerne eine Farbnuance im Gegensatz zu meinen Geophagus im Becken. Und der Feuermaulbuntbarsch oder Zebra
    gefällt mir super. Und die werden in der Regel nicht größer wie 15cm.