Ein alter Bekannter - Rocio octofasciata

  • Rocio octofasciata

    Er gehört mit zu den "Pionieren" der eingeführten Buntbarsche. Sein Erstimport ist auf das Jahr 1904 datiert. Hier mal die Abbildung aus "Die fremdländischen Zierfische" von Fritz Reuter, 1914

    Damals, und noch viele Jahre danach, als Cichlasoma nigrofasciatum.

    In meinen nun über 30 Jahre Pflege mittelamerikanischer Buntbarsche war ich stets auf der Suche nach dem Octo auf den Titelbild des Buches von Werner und Stawikowski. So habe ich im Laufe der Zeit einige male octos gepflegt.

    Leider war, wie auf dem Buch zu sehen, bei mir nie die Glanzflecken ganz dem Kopf hinunter. Bei den Weibchen schon, da ist es ja auch ein Hinweis auf das Geschlecht. Aber Männchen mit einer Zeichnung ganz bis runter sind wohl selten.

    Nun habe ich ein Pärchen aufgetan, das die von mir gesuchten Merkmale aufweist.

    Zwischendurch hatte ich auch mal die EBJD, also diese ganz blauen Tiere, denen man einen genetischen Defekt nachsagt.

    Jetzt schaue ich mein Pärchen so an und sage mir ´ob da nicht dieser EBJD mit bei ist´. Na egal. Es sind auf jeden fall schöne Tiere. Sollte ich mal Nachwuchs von denen haben, was ja keine Kunst ist, werde ich mal welche aufziehen und zu sehen wie die NZ aussehen. Und wer weiß, wenn ein ganz Blauer auftaucht, liege ich wohl richtig mit meiner Vermutung.

  • Moin Micha,

    ich hatte vor geraumer Zeit sehr schön gezeichnete R. octofasciata mit einer rötlichen Färbung des Kopf- und Brustbereiches, Herkunft aber leider unbekannt. Ich bekam sie damals von einem Kumpel aus Thüringen. Entgegen der allgemeinen Beobachtungen/ Meinungen handelte es sich bei meinen Tieren um ziemlich friedfertige Cichliden.

    Beste Grüße von Mathias

  • Hallo Mathl,

    was für ein Brummer. Sieht ziemlich groß aus. Vom Hören-Sagen weiß ich, daß früher Tiere fast 30 cm groß geworden sein sollen. Ist mir noch nicht untergekommen.

    Seinen Ruf ( oder dem eines amerikanischen Boxers) hat er sich ganz früher eingefangen. Da waren die Aquarien einfach zu klein für ihn. In unseren heutigen Aquarien zeigen sie sich durchaus von einer besseren Seite.

    Gruß

    Michael

  • Hi,

    viele Buntbarsche, welche schon recht früh in der Aquaristik Fuß gefasst haben, sind noch immer reizvoll und meist auch relativ einfach zu halten.

    Die Kehrseite der Medaille sind weit verbreitete langjährige Aquarienstämme, die teilweise viel der ursprünglichen Schönheit und Wildheit eingebüßt haben.

    Auf der anderen Seite werden ausgewilderte Exemplare (Ungarn) bzw. Teichzuchten wieder bildschön. M.E. ein Zeichen dafür, dass Aquarienhaltung nicht in allen Fällen förderlich für die Entwicklung der Tiere ist.

  • Moin Lutz und all die Anderen,

    mit "alten" Aquarienstämmen hat es m.E. auch etwas zu tun, aber de Hauptfaktor wird das Raum-/ Platzangebot sowie die Ernährung darstellen. Im AK Großcichliden sind z.B. einige Mitglieder, welche subtropische Aquarienfische, meist Cichliden und L-Welse im Gartenteich halten und Ende Herbst in ein Aquarium umsetzen. Es sind richtige Prachtexemplare. Von Lebendgebärenden ZK kennt man diesen Effekt ebenfalls. Anderseits kenne ich auch Aquarianer, welche seit vielen Jahren Cichliden vermehren, welche auf ein Paar aus den 80-iger oder 90-iger Jahren basieren und diese sind ebenfalls noch "urtypisch". Kommt eben u.a. auch auf die optimalen Hälterungsbedingungen an.

    Beste Grüße von Mathias

  • Moin Lutz,

    ja es waren ganz schöne Brocken. Im Hintergrund sieht man auf dem einen Foto einen adulten V. melanurus von ca. 30 cm, welcher nur etwas größer ist. Aber Bezug nehmend auf Lutz`s Thread muss man wirklich leider feststellen, dass "degenerierte" Fische gehalten werden und schlimmer, in Umlauf gebracht werden. Da sollte man Verantwortung tragen und einwirken.

    Beste Grüße von Mathias